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56 (April 2012)

10 Apr

NEU

Awake

Polizeidetektiv Michael Britten verliert bei einem Autounfall Ehefrau und Sohn. Nach deren Beerdigung wacht er am nächsten Tag auf und findet seine um den gemeinsamen Sohn trauernde Frau Hannah quicklebendig neben sich im Ehebett. Wieder eine Nacht später lebt Sprössling Rex, während die Gattin verstorben bleibt. Auch auf der Arbeit durchlebt Britten zwei Welten, eine an der Seite des Neulings Vega (Wilmer Valderama, That 70s Show), die andere mit seinem gewohnten Partner Freeman (Steve Harris, Friday Night Lights). Um sein Doppelleben zu vervollständigen, wird er zur Bewältigung seines Traumas an den psychologischen Dienst verwiesen – wo ihm zwei Psychologen jeweils versichern, Realität und nicht Traum zu sein.

Normalerweise kann ich mit prozeduraler Serienermittlerkost nicht soviel anfangen; davon kann u.a. Nathan Fillion ein Liedchen singen, dessen „Castle“ ich trotz meiner Begeisterung für den Schauspieler kaum gucke. „Awake“ hingegen hat mich mit seinem Parallelwelten-Ansatz, der Mysterykomponente, dem stets durchscheinenden Trauer- und Verlust-Motiv sowie den spannend aufgebauten Fällen sofort gepackt und nicht mehr losgelassen. Als Zuschauer wird man hier zweifach gefordert, gilt es doch, pro Folge zwei Handlungsstränge mit zwei verschiedenen Fällen zu verfolgen. Wobei unser Ermittler etwaig gesammelte Hinweise oder Spuren aus der einen Welt in der anderen Welt einsetzt.

Bisher liefen sechs Episoden und keine davon hat mich enttäuscht, die Wertungen liegen zwischen gut und sehr gut. Leider läuft die Show auf NBC und leidet wie das gesamte Programm des Senders unter chronisch schlechten Einschaltquoten. Ich allerdings möchte sie jedem Fan gut gemachter Krimiserien wärmstens ans Herz legen. Für das Finale der ersten Staffel steht immerhin schon ein Termin fest, also stehen die Chancen nicht ganz schlecht, zumindest einen runden Abschluss zu bekommen. Vielleicht findet Detective Britten zumindest seinen Frieden.

Wertungsdurchschnitt nach 6 Episoden: 5,30 Punkte (sehr gut)
Tendenz: sehr gut

Bent

Begehrenswerte, frisch geschiedene Frau (Amanda Peet, Studio 60 on the Sunset Strip) heuert einen sie anbaggernden und lässig brummelnden Handwerkerchef (David Walton, Perfect Couples) samt dessen chaotischer Truppe an, um ihr Haus auf Vordermann zu bringen. Kommen die beiden zusammen oder behält der neue Freund von sexy Frau die Oberhand? Ein Comedyversuch von NBC.

Um die im vorletzten Satz aufgeworfenen Fragen zu beantworten. Ich weiß es nicht. Wir werden es wohl alle nie erfahren. Denn „Bent“ wurde nach der Schnellausstrahlung von 6 Episoden aus dem Programm genommen. Kein so großer Verlust, wie ich nach einer selbst gesehenen Folge hinzufügen darf. Weil mich die Show direkt nicht zu überzeugen wusste. Es sollte wohl grob in die Richtung „Cougar Town“, also „lustige Charaktere mit gewitzt schnellen Dialogen und ohne Lachband“ laufen. Nur: der Witz kam nicht rüber. Erinnerte mich in seiner Unspritzigkeit an die erste Folge von „Up All Night“, wobei mir dort die Schauspieler weitaus mehr zusagten. Miss Peet ist zugegebenermaßen eine attraktive Frau, überragendes Comedytiming mag ich ihr aber nicht attestieren wollen. David Walton kriegt als übercooler Außenseiterhandwerker den Mund kaum auf, während der mir schon „Curb Your Enthusiasm“ teils zur Qual machende J.B. Smoove die Gags in seinem Redeschwall wegsprudelt, ohne dass du als Nicht-Ami eine Chance hast, sie ansatzweise mitzubekommen. Insgesamt so unnötig wie ein Handwerker, der seine Arbeitszeit mit Dialogen mit seinem Auftraggeber vertrödelt.

Sichtung nach einer Episode eingestellt

WIEDER DA

Breaking In (Season 2)

Christian Slater gibt nicht auf. Er trotzt desaströsen Einschaltquoten und kommt immer wieder zurück. Bei seiner Show „Breaking In“ hatte ich wahrlich nicht mit einem Comeback gerechnet, aber irgendwie hat er es geschafft. Wir erinnern uns: Slater spielt Oz, den Chef einer Sicherheitsfirma und erinnert mit seiner Art der Menschenführung und Coolness an Colonel Hannibal Smith aus dem A-Team. Seine Untergebenen sind allesamt freakige Spezialisten, natürlich haben wir die heiße Einbrecherbraut und den sie heimlich anhimmelnden sympathischen Loser, den blöden Freund der Einbrecherbraut und den dunkelhäutigen Obergeek, der für die Absonderung von Zitaten aus allseits bekannten SciFi/Fantasy-Universen zuständig ist. Liest sich doch nett, weshalb hat die Show also nicht bei mir funktioniert?

Weil der blöde Freund ungeheuer nervig war, ich den aus „Reaper“ für seine Loser-Rolle bekannten Bret Harrison nicht mehr sehen konnte, die Geschichten insgesamt zu schwachbrünstig daherkamen und eigentlich nur der Boss mit seinem biestigen Gehabe für gelungene Momente sorgte. Was hat man nun zum Neustart der Show geändert? Der blöde Freund ist zumindest in der von mir gesehenen Folge weg (hurra), dafür hat man eine ihn in Sachen quälender Nervigkeit absolut ädaquat ersetzende Chefin (Megan Mullaly, Childrens Hospital) plus komplett uninteressanter Assistenten-Blondine installiert, Boss Oz rückt in die zweite Reihe, der Rest bleibt wie gewohnt tendenziell lahm. Ehrlich: wenn Christian damit wieder durchkommt, gebe ich auf.

Sichtung nach einer Episode eingestellt
 

Game of Thrones (Season 2)

Ich lese gerade den zweiten Band und bin seit der ersten Staffel Fan. Was soll also logischerweise jetzt in den folgenden Absätzen kommen außer schlimmster Lobhudelei? „Game of Thrones“ hat letzte Season von mir vollkommen zu Recht das Prädikat „überragend“ erhalten; die Bücher sind wie Schauspielerin Emilia Clarke zu Protokoll gab, „crack on paper“, das Produktionsbudget wurde erhöht, da konnte für den Auftakt der zweiten Staffel nichts schief gehen.

Tut es dann auch nicht. Der Auftakt ist ruhiger als bei Season 1, wo es direkt mit abgehackten Köpfen, offengelegten Brüsten und zünftigem Inzest rundging. Dafür werden neue Schauplätze mit neuen Charakteren eingeführt, von denen Balon Greyjoy, Davos Seaworth und Stannis Baratheon sehr gut meinen Vorstellungen entsprachen. Die liebgewonnenen Figuren wie Tyrion, Varis, Cersei oder Joffrey wachsen einem direkt wieder ans Herz bzw. lassen die Hassadern schwellen.

Wer das zugrundeliegende Buch kennt, wird einiges an Veränderungen bemerken. Zum einen fehlen diverse Figuren bzw. werden durch andere ersetzt, die Geschichte ist viel straffer und kommt schneller voran. So hatte ich das Gefühl, dass in den ersten beiden Folgen bereits die Hälfte von „A Clash of Kings“ abgehandelt wurde. Wo George RR Martin den Leser gerne und häufig zu sehr mit Details überschüttet, filetiert die Serie den Kern der Erzählung und serviert ihn in beeindruckenden Aufnahmen bzw. packenden Dialogen, die mir so nicht aus der Vorlage in Erinnerung sind. Mein Lob an die dafür verantwortlichen Autoren und Regisseure, denn während ich beim Lesen am Ende eines Kapitels mir manchesmal die Frage stellte, was denn nun groß passiert ist, hält einen die Inszenierung fürs Fernsehen ständig bei der Stange. Wenn ich etwas zu bekritteln hätte, dann vielleicht die Besetzung der Rolle des Gendry, der mir zu erwachsen scheint und den ich trotz Kenntnis der Serie und der Bücher zunächst nicht mit dem königlichen Bastard in Verbindung brachte. Wegen des noch gemächlichen Auftakts rangiert die Show aktuell „nur“ in „sehr gut“-Gefilden, aber ich bin mir sicher, dass sie wieder die Stufe zum „überragend“ nehmen wird.    

Wertungsdurchschnitt nach zwei Episoden: 5,60 Punkte (sehr gut)
Tendenz: sehr gut – überragend

Nurse Jackie (Season 4)

Ich mache es kurz. „Nurse Jackie“ mochte ich die ersten beiden Staffeln, weil es eine gut inszenierte „Dr. House meets Krankenschwester“-Variation war und Edie Falco ihre Rolle der mürrischen, gebrochenen aber doch liebenswerten Jackie Peyton bravourös spielte. Season 3 hat mich allerdings schon größtenteils gelangweilt und der Beginn der vierten Staffel geht doch eher Richtung Entzugsdrama. Mir fehlen da doch die großen Momente, wo die resolute Dame der Ärzteschaft in den weißbekittelten Hintern tritt. Deshalb lasse ich diese Staffel aus.

Sichtung nach einer Episode eingestellt

VORBEI

Alcatraz (Season 1)


Von der Mysteryserie um die berüchtigte Gefängnisinsel hatte ich mir doch etwas mehr erwartet. Man könnte sogar behaupten, dass „Alcatraz“ mich von Folge zu Folge mehr ernüchtert hat. Dabei war der Beginn absolut gefällig: herumstreunende, extrem gefährliche Bösewichte, der geheimnisvolle Agent Hauser, Rückblenden ins Alcatraz der 60er Jahre, die taffe Ermittlerin (Sarah Jones) und der „Golden Boy of Geeky Niceness“ Jorge Garcia. Leider agierte man bei der Aufdeckung von Geheimnissen extrem betulich, die Show stand und fiel letzten Endes mit dem wöchentlichen Neuankömmling. Wobei das Fallen mit fortschreitender Dauer immer eindringlicher wurde. Weder konnten mich die Gefangenen und ihre Hintergrundgeschichten vor den Fernseher fesseln, noch weckten die Heimlichtuereien der Gefängnisleitung mein Interesse. Überdies empfand ich es schon als erstaunlich, wie souverän sich die 63er im modernen LA zurechtfanden. Beziehungsweise, dass keiner mal so verschlagen war, seine Vorgehensmethoden zu ändern. Das Showkonzept wirkte daher schnell überraschungsarm, routiniert und ohne echte Höhepunkte. Selbst das Finale enttäuschte auf ganzer Ebene. Ohne spoilern zu wollen: das gelüftete Geheimnis hinter der (natürlich nur mit den Schlüsseln und sonst nicht anders zu öffnenden) Tür haute mich wahrlich nicht vom Gefängnisschemel und wie es mit Detective Madsen weitergeht, lässt sich auch relativ leicht erahnen.

Punktemäßig profitiert „Alcatraz“ von mehreren hohen Wertungen zu Beginn und hält sich deshalb noch im „befriedigend“. Ich bin mir jedoch sicher, dass die Show bei noch mehr Episoden vollends in die Durchschnittlichkeit gerutscht wäre.

Gesamtwertung: 4,56 Punkte (befriedigend)
Best of Season: S1E01 Pilot, S1E02 Ernest Cobb

The Walking Dead (Season 2)

Eine zwiegespaltene Saison erlebten die wandelnden Toten aus meiner Sicht. Noch vor der großen, dreimonatigen Pause hatte ich „The Walking Dead“ als Enttäuschung des Serienjahres bezeichnet. Denn nach einem gelungenen Start schien sich die Show auf der Farm quälend langsam um sich selbst zu drehen. Nun erwarte ich nicht, dass die Zombieapokalypse jeden Tag aufs Neue über die Gruppe hereinbricht. Aber es wurde offensichtlich, dass die altbekannten und neu hinzugekommenen Charaktere größtenteils einfach zu wenig interessant waren, dass man zu wenig mit ihnen involviert war, als dass man die internen Streitigkeiten mit innerer Anspannung verfolgt hätte. Die Auflösung des „Scheunen-Dramas“ war dafür überragend in Szene gesetzt und nahm den Zuschauer mit auf eine emotionale Achterbahnfahrt, wo vorher noch schrittgeschwindigkeitsbegrenzte Einbahnstraße herrschte.  
Die zweite Hälfte der Staffel schließlich gab deutlich weniger Grund zum Meckern. Das Aufeinandertreffen mit anderen Überlebenden geriet im Gegensatz zu den internen Nickeligkeiten zur furios spannenden Angelegenheit, die ethische Frage, wie man mit dem Gefangenen umgehen sollte, stimmte nachdenklich und nagte am eigenen Gewissen. Das noch in der Vorgängerstaffel leicht verpfuschte Finale schaffte es diesmal, auf meiner Wertungsskala voll und ganz zu überzeugen und der Ausblick auf Figuren und Handlungsort der nächsten Season lassen mich mit guter Hoffnung zurück, dass diese Staffel dann mit weniger Leerlauf auskommen wird. Wegen der ordentlichen Steigerung zum Ende hin ein knappes „gut“.


Gesamtwertung: 4,93 Punkte (gut)
Best of Season: S2E13 Beside The Dying Fire; S2E01 Miles Behind Us; S2E11 Judge, Jury, Executioner

Whitney (Season 1)

Whitney wurde weder von Kritikern noch von Fans mit der ganz großen Begeisterung empfangen. Ich hingegen war angenehm überrascht von dieser Couple-Comedy, die nach meiner persönlichen Einschätzung einige hochgepriesene Comedyneustarts dieses Jahres wertungsmäßig hinter sich lassen dürfte.
Was gefällt mir nun an der Show? Zum einen stimmt die Chemie zwischen Whitney Cummings und Chris D’Elia. Vor allem letzterer überzeugte mich durchgehend mit seiner unaufgeregten, betont lässigen Art, die man wohl im Umgang mit dieser speziellen Freundin braucht. Natürlich werden einige der bekanntesten Beziehungsprobleme durchexerziert und auch nichts bahnbrechend Neues erfunden. Aber die Situationen und Dialoge sind mit Witz und Charme besetzt. Die Nebenfiguren nerven nicht, sondern haben auch ihre kleinen gelungenen Momente zum großen Ganzen beizutragen. Es gibt qualitätsmäßig keine bösen Ausrutscher nach unten, wo man bei manch anderen Comedyserien allzu deutlich das Gefühl hat, dass den Autoren gar nichts eingefallen ist. An die Schwergewichte der TV-Komödien vermag „Whitney“ damit natürlich nicht heranzureichen, aber es bleibt eine unterhaltsame Comedy, die punktemäßig sehr oft im 4,5er Bereich („befriedigend“) landete, mehrmals 5 Punkte erreichen konnte und einmal gar mit der Episode „Private Parts“ ein „sehr gut“ absahnte.

Gesamtwertung: 4,64 Punkte (befriedigend)
Best of Season: S1E11 Private Parts

ABGEBROCHEN 

„Touch“

Die dritte Folge hat mir endgültig den Rest gegeben. Zu tränendrüsig,
kein übergeordneter Storybogen, die Dialoge käsig. Schöne Happy Ends zum
Schluss einer Episode gibt’s bei „Raising Hope“, emotionale Momente
kriegt „Awake“ besser hin. Ich befürchte, „Touch“ tendiert Richtung
modern mystifizierte Variante von „Ein Engel auf Erden“. Nix für mich.

„Once Upon A Time“

Nach langem Durchhalten endgültig eingestellt. Ich glaub einfach nicht
mehr dran, dass Giancarlo Esposito alias Gustavo Fring zusammen mit Rumpelstilzchen ein
Meth-Labor aufzieht und im Märchenland aufräumt. Nein, ernsthaft: ist
mir zu öde und schnulzig.

55 (Februar 2012)

17 Feb

NEU

Alcatraz

Auf der berühmten Gefängnisinsel Alcatraz fielen 1963 endgültig die letzten Schlösser in ihre Riegel, alle Gefangenen und das Personal wurden transferiert, die Anlage stillgelegt. So heißt es. Aber Mysteryproduzent JJ Abrams meint, die Sache wäre komplett anders gelaufen, und vor allem mächtig aus dem Ruder. Weshalb er diese Serie an den Sender ABC verkauft hat. Nach seiner Lesart verschwanden alle Bewohner von Alcatraz auf geheimnisumwobene Weise und tauchen nun, knapp 50 Jahre später, wieder in San Francisco auf. Die Schwerverbrecher verbrechen gewohnheitsmäßig natürlich erneut exakt so wie früher, weshalb die junge Polizistin Rebecca Madsen (Sarah Jones) sich gemeinsam mit dem Alcatraz-Experten Dr. Soto (Jorge Garcia, LOST) auf die Jagd macht, sie wieder einzufangen. Dies alles im Auftrag des undurchsichtigen Regierungsagenten Emerson Hauser (Sam Neill, Jurassic Park).

Mir gefiel der Einstieg in diese neue Serie sehr gut. Die Geschichten der wieder auftauchenden Tunichtgute waren spannend, die Ermittlungen packend, es wurden die genretypischen Verknüpfungen gewebt (wie etwa direkt zu Beginn, dass Madsen ihren eigenen Großvater jagt), die schon aus LOST bekannten Rückblenden gewährten tiefe Einblicke in die Charaktere der Insassen, Wärter und Führungspersonal. In personeller Hinsicht sorgte Jorge Garcia für die geekig goldigen Momente, die burschikose Sarah Jones agierte tough, zäh, aber dennoch sexy und am Ende einer Episode hatte Mr. Hauser immer noch eine Pointe im Ärmel, um den Zuschauer in allerlei Grübelei zu versetzen. Problem: das galt für die ersten beiden Episoden.
Schon ab S1E03 schwächelt das Ganze wegen der Konzentration auf den „Alcatrazzy of the Week“. Ist der aktuell gesuchte Mann aus den 60ern und seine Geschichte uninteressant, schleppt sich auch die Folge entsprechend dahin. Ständig neue, aufregende Geheimnisse oder Querverbindungen kann man ebenfalls nicht in jede neue Episode packen. Kurz: es droht ein wenig der Leerlauf und die Gewohnheit. Das ebenfalls stark fallbezogene „Person of Interest“ hat ein ähnliches Problem, kann aber bei Bedarf noch ein paar Twists in die Story bringen, wohingegen Alcatraz bei den Ermittlungen ein wenig zu sehr auf Schienen läuft. Und, liebe Inselvorgeschädigte, mal Hand aufs Herz: wer befürchtet nicht auch, dass das große Geheimnis der Wiederkehrer enttäuscht, weil es zu lange hinausgezögert wird, keinen Sinn ergibt und nie jemand mal die richtigen Leute zum richtigen Zeitpunkt befragt? Legt man die aktuelle Zuschauerakzeptanz zugrunde, bin ich wohl nicht der Einzige, der so denkt.

Wertungsdurchschnitt nach 6 Episoden: 5,07 Punkte (gut)
Tendenz: befriedigend – gut

Are You There, Chelsea?

Chelsea Handler (Laura Prepon) ist Kellnerin, hat gerne Sex, will keine Beziehung und könnte so manchen gestandenen Lokalbecherer locker unter die Theke saufen. Zusammen mit ihrer besten Freundin Olivia, dem Kneipenbesitzer und ex-Liebhaber Rick, dem kleinwüchsigen Kellnerkollegen Todd, ihrer christlich konservativen Schwester Sloane und ihrer sexuell unerfahrenen, aber hibbeligen Mitbewohnerin Dee Dee erlebt sie Abenteuer in New Jersey.

„2 Broke Girls“ haben es vorgemacht, „New Girl“ setzt es ebenfalls ein, „Are You There, Chelsea?“ will dem Ganzen die Krone aufsetzen. Es geht um neue Frauenrollen in der TV-Comedy. Frech, unverblümt, schräg, derb und verlebt statt süß, lieb und schmachtend auf Mr. Perfect wartend ist das neue Motto. Zunächst einmal freut es mich, Laura Prepon aus „That 70’s Show“ wieder in einer Serie zu sehen. Beim Piloten fiel mir allerdings als erstes auf, dass ihre Stimme nicht so recht für spritzige Voice Over-Erzählungen geeignet ist. Okay, geschenkt. Wenn der Rest stimmen würde. Aber das tut er leider nicht.
Der Pilot ging nach einigermaßen durch, aber die beiden nächsten Folgen haben mich schließlich zur Aufgabe gezwungen. Zu viele nicht zündende Pointen, alles zu krampfhaft auf freche Schnauze getrimmt und mindestens zwei Nebenfiguren, die ziemlich in die Hose gegangen sind – die Mitbewohnerin ist wohl als eine Art weiblicher Sheldon Cooper angelegt, allerdings ohne geekige Attitüde, sondern mit jungfräulichem „I Love Kitty“-Einschlag. Prädikat: auf Dauer extrem nervig. Und der kleingewachsene Kellner tut mir fast ein wenig leid, weil er von den Autoren wirklich die abgeschmacktesten Sprüche serviert bekommt. Meines Erachtens machen die „2 Broke Girls“ in dem Bereich ihre Arbeit viel besser, auch wenn dort nicht gleich alles Gold ist. Ich für meinen Teil kann auf „Are You There, Chelsea?“ jedenfalls prima verzichten. Sorry, Laura.

Wertungsdurchschnitt nach 3 Episoden: 3,33 Punkte (mäßig)
Sichtung eingestellt

House Of Lies

Einblicke in das Leben und Streben der Unternehmensberater Kaan, van der Hooven, Oberholt und Guggenheim serviert diese neue Show des Senders Showtime. Sex’n’Success stehen im Mittelpunkt, wenn die Anzugträger den Globus bereisen und Firmen auf clevere Weise vorspielen, sie hätten den ultimativen Geschäftsmasterplan im Gepäck. Der sie natürlich einiges kosten wird. Hauptfigur ist dabei Marty Kaan (Don Cheadle), der desöfteren die laufende Geschichte anhält und die sog. vierte Wand durchbricht, indem er dem Zuschauer Fachbegriffe oder Vorgehensweisen aus seinem Metier erklärt.

Schwierige Kiste. Ich schätze Don Cheadle als Schauspieler, die aus „Veronica Mars“ bekannte Kristen Bell sehe ich immer wieder gerne auf dem Bildschirm, die Show selbst will einen mit einem Vibe packen, wie ihn auch „Entourage“ oder „Californication“ versprühen. Erfolgsmenschen, die sich auch ausreichend nackte Tatsachen gönnen dürfen, weil die Serie nun mal auf einem PayTV-Kanal läuft. Lässige und coole Typen, in deren Haut man schlüpfen möchte. Und genau da liegt bei mir der Hase begraben. Denn so gerne ich ein Hollywoodstar wie Vince Chase wäre oder ein Autor/Rocker/Draufgänger wie Hank Moody, so wenig empfinde ich Sympathien für gelackte Unternehmsberater. Ähnliche Probleme hätte ich hierzulande mit einer Show über gewiefte Abmahnanwälte, abgezockte Großbanker oder mit allen Wassern gewaschenen Verwertungsgesellschaftern der GEMA.

Auch wenn in der Show mancher mächtige Boss als tumber Idiot bloßgestellt wird und die Truppe als Glücksritter angelegt sind, die sich aus jeder hoffnungslosen Situation retten, bleibt bei mir trotzdem immer dieser Graben, der es verhindert, dass mir die Charaktere ans Herz wachsen. Mir geht da nun mal die ultrakapitalistische „Erfolg um jeden Preis“-Mentalität eines Donald Trump ab, der sicher viel Spaß an der Show hat. Von daher lege ich die Serie vorerst mal auf Eis und werde vielleicht später nochmal reinschauen.

Wertungsdurchschnitt nach 2 Episoden: 4,0 Punkte (durchschnittlich)
Sichtung ausgesetzt

¡Rob!

Rob, ein durchschnittlicher Amerikaner, heiratet eine junge, attraktive Frau mexikanischer Abstammung und darf sich fortan – stets auf der Suche nach Anerkennung und Akzeptanz – mit der Großfamilie seiner Gattin auseinandersetzen. Die ihr Nesthäkchen natürlich viel lieber mit einem echten Latinomann verkuppelt hätten.

Rob Schneider – ein Name wie Donnerhall bei Kinofans. In dem Sinne, dass man die flachen Komödien, in denen er mitspielt, weiträumig umgehen sollte, bevor der Blitz in den Sessel einschlägt. Dementsprechend erwartete ich mir rein gar nichts von diesem TV-Comedyvehikel, zumal a) die Grundprämisse mit ihrer thematisierten Völkermentalitätsdissonanz wenig frisch anmutete und b) mir damals bei „Weeds“ das Mexiko-Setting mal den Spaß an einer ganzen Staffel versaut hatte. Entsprechend nickte ich den Piloten auch als nix Besonderes ab. Üblicherweise hätte ich der Show noch ein, zwei Episoden gegeben und sie dann von meiner Guckliste gestrichen. Ab S1E03 wird es auch leicht besser, aber die aktuell letzten Episoden haben mir sogar richtig gut gefallen. Das liegt jetzt nicht daran, dass Rob Schneider oder seine Partnerin Claudia Bassols überragend schauspielern würden. Nein, in der mexikanischen Familie liegt der Kern der Überraschung. Urgestein Cheech Marin als griesgrämiges Familienoberhaupt, Diana Maria Riva als lästernde Schwiegermutter und der herrlich schleimige, begriffsstutzige Schwager Hector alias Eugenio Derbez sorgen bei mir dafür, dass ich weiterhin einschalte. Die vierte und fünfte Folge haben bei mir 5,5 bzw. 5 Punkte einsacken können und damit Wertungen, die in dieser Season vielen der auf ein „befriedigend“ als Gesamtwertung zulaufenden neuen Comedyserien bisher verwehrt geblieben sind. Eine Show wie eine Piñata. Wenn man lange genug dagegen klopft, kommt etwas Gutes dabei heraus. Ich bin gespannt, ob „¡Rob!noch weitere solcher Überraschungen bietet.

Wertungsdurchschnitt nach 5 Episoden: 4,65 Punkte (befriedigend)
Tendenz: befriedigend

The River

Der bekannte Dokumentationsfilmer und Fernsehstar Dr. Emmet Cole verschwindet spurlos irgendwo in den Weiten des Amazonas. Seine in der Heimat zurückgelassene Familie ist gerade richtig schön am Trauern, da rauscht das Notsignal des Forschers durch den Äther. Frau, Sohn und ein komplettes TV-Produktionsteam machen sich mitsamt ungezählten Kameras auf den Weg, um auf Geheimnisse, Schrecken und vielleicht sogar irgendwann den Verschollenen selbst zu stoßen.

Neue Horror-Mystery-Show von den Leuten, die für die Paranormal Activity-Filmreihe verantwortlich zeichneten. Deren prägendste Eigenschaften sind bekanntlich lange Kameraufzeichnungen von Schlaf- oder Wohnzimmereinrichtungen, in denen meistens nichts, plötzlich aber dann doch etwas passiert. Das Erfolgsrezept liegt zum größten Teil darin begründet, dass man als Zuschauer in die Privatsphäre anderer eingeladen, dabei hautnah Zeuge schrecklicher Ereignisse wird und im Folgenden unruhig nachts durch die eigenen vier Wände schleicht. Funktioniert dieses Konzept des intimen Schreckens auch im Regenwald?

Kurze Antwort: nein, für mich nicht. Zum einen weiß ich als Kenner der Filme, dass schon aus Gründen des Budgets ausgefeilte Schockeffekte nicht drin sind. Mit von Geisterhand zugeschlagenen Türen, durchs Bild schwebenden Gegenständen oder hypnotisiert herumwandelnden Menschen zieht man eben im Dschungel keine Schlange vom Baum. Gore ist wegen der Sendezeit und des Senders ABC nicht drin, entsprechend hängen von der dortigen Flora keine blutigen Kadaver, sondern bös dreinblickende Puppen und Teddybären herunter. Zum anderen haben die Produzenten zur paranormalen Aktivität noch eine ordentliche Portion „Blair Witch Project“ beigemischt. Will sagen: Wackelkamera bis zur Schüttellähmung, authentische „being there“-Streifen inklusive. Wenn also etwas Dramatisches passiert, wie etwa das Auftauchen eines unheimlichen Wesen, wird man außer Gewackele nichts davon sehen. Dachte ich mir. Und so kam es denn auch. Den endgültigen Todesstoß erhält die Show durch wenig überzeugende Schauspieler (hallo, Herr Kretschmann), nervige Charaktere (hallo, Tochter des Mechanikers) und an den Haaren herbeigezogene Plots (hallo, im Mund steckende, englisch lehrende Libelle mit tiefer Stimme), die selbst mein trashgestählter Bruder nicht ertragen konnte. Wer diese Saison gescheiten Horror erleben will, möge sich „American Horror Story“ zuwenden.

Wertungdurchschnitt nach zwei Episoden: 3,0 Punkte (mäßig)
Sichtung abgebrochen und danach eingestellt

Touch

Alle Schicksalsstränge dieser Welt sind miteinander verknüpft, jeder Mensch auf eine gewisse Art mit den anderen verbunden. Es ist nur eine Frage des Zeitpunktes, wann alles zusammenkommt, an dem Personen in das Leben anderer treten, um deren zukünftigen Weg zu beeinflussen und entscheidend zu prägen. Der autistisch veranlagte Jake Bohm hat den mathematischen Code des Schicksals anhand der Fibonacci-Sequenz entschlüsselt, um den roten Faden aus dem chaotischen Knäuel unserer Existenzen herauszulösen. Das Problem: der Bub redet seit seiner Geburt kein Wort, sondern spricht exklusiv nur zum Zuschauer dieser neuen Mysteryserie. So darf sein alleinerziehender Vater Martin (Kiefer Sutherland, 24) den kryptischen Zahlen seines Sprösslings hinterherhecheln, um danach Zeuge der wundersamen weltweiten Verknüpfung berührender Ereignisse zu werden.

„Touch“ ist die neue Show von Tim Kring, dem Showrunner von „Heroes“. Wie dort stehen verschiedene Menschen aus verschiedenen Kulturkreisen im Mittelpunkt, die die Schicksalszahlen zusammenführt. Allerdings fernab von Superheldenfähigkeiten oder der Bekämpfung von Bösewichtern, sondern in Form von emotional geprägten Geschehnissen, die aufgrund der Nummern bzw. ihrer Deutung Wirklichkeit werden.
Zu allererst fällt es mir schwer, mich an Kiefer Sutherland, also quasi Jack Bauer, in einer ungewohnt jammerlappigen Rolle zu gewöhnen. Zuschlagen darf er einmal, das berühmte „Dammit“ entfleucht ihm ebenfalls, aber sonst ist der Kerl ein armer Wicht. Kann sich ja noch ändern. Nicht ändern dürfte sich hingegen die teilweise anstrengend bemühte Art, mit der das Geflecht von Handlung und Wirkung zu einem tränenseligen Happy End geführt wird. Zufall gibt es laut der Show ja nicht. Aber gäbe es ihn, „Touch“ hätte ihn an vielen Stellen schon arg strapaziert. Wer die bisher ausgestrahlte Pilotfolge gesehen hat, wird verstehen, was ich meine. Ich lasse mal als Beispiel den rasend schnell und komplikationslos gelieferten Backofen im Kopf der Leser kreisen. Insgesamt befürchte ich, dass mich die esoterische Komponente der Show letztlich nicht überzeugen und die auf größtmögliche Schluchzer ausgelegte Schlusskompositon jeder Folge mit der Zeit kalt lassen wird. Eine Chance werde ich „Touch“ aber sicherlich noch geben.

Wertung nach Sichtung des Piloten: 4,0 Punkte (durchschnittlich)

WIEDER DA

30Rock (Season 6)

Alles wie gehabt bei 30Rock. Es guckt so gut wie keiner, aber es macht Spaß, hat tolle Ideen (wie die Parodie auf den Castingshow-Wahnsinn namens America’s Kidz Got Singing) und wird weiterhin solange für einen Emmy nominiert werden, bis die Amis endlich mal merken, dass die Show eine Perle des US-TV-Fernsehens ist, die auch mit den Jahren einfach nicht merklich an Qualität abnimmt. Was man beileibe nicht von allen schon länger präsenten Comedyserien sagen kann (siehe „Two And A Half Men“, „The Office“, „The Big Bang Theory“ und leider jüngst auch „How I Met Your Mother“).

Wertungsdurchschnitt nach 6 Episoden: 5,10 Punkte (gut)
Tendenz: gut – sehr gut

Justified (Season 3)

Endlich nochmal Clint Eastwood/Dirty Harry-Feeling. Denn Harlan County bekommt wieder Gerechtigkeit zu spüren in Form von Deputy Marshal Raylan Givens und seiner getreuen Dienstwaffe. Ich muss sagen, mittlerweile ist das Ding fast ein Selbstläufer. Vier Episoden habe ich gesichtet und alle waren gut bis sehr gut. Timothy Olyphant ist und bleibt eine coole Sau, Walton Goggins als Boyd Crowder hat immer ein krummes Ding am Laufen und ich freue mich jedes Mal, wenn die Kleinkriminellen Dickie Bennett (Jeremy Davies, LOST) und Dewey Crowe (Damon Herriman) am Jammern sind. Dazu setzt es noch frische, starke Charaktere mit interessantem Hintergrund. Es wird wie gehabt rundgehen im Hinterland von Kentucky. Ab 10. März übrigens auch hierzulande auf Kabel 1.

Wertungsdurchschnitt nach 4 Episoden: 5,35 Punkte (gut)
Tendenz: gut – sehr gut

The Walking Dead (S2E08)

Nach einer Pause von zweieinhalb Monaten melden sich die wandelnden Toten wieder an. Kommt nun der Schnitt, geht es nun bergauf, vielleicht sogar weg von der Farm und dem Campingfeeling mit dem langweiligen Gruppenbeziehungskrams? Der Auftakt lässt mich zweifeln, gibt aber auch Hoffnung. Die ersten Minuten leben noch vom starken Abschluss der letzten Folge, danach allerdings setzt es 30 Minuten Leerlauf, bevor „The Walking Dead“ mit einer sehr starken Szene in der Kneipe in beeindruckender Weise zeigt, dass noch packende Momente möglich sind. Wenn ich Punkte für die einzelnen Abschnitte geben müsste, wären es 5 Punkte für die ersten zehn Minuten, 3 Punkte für die folgende halbe Stunde und 5,5 für die letzten zehn Minuten. Macht als

Wertungsdurchschnitt für den Wiedereinstieg: 4,5 Punkte (befriedigend)

VORBEI

Chuck (Season 5)

Ach ja, Chuck ist nun auch endgültig Geschichte. Und wenn ich ehrlich bin, hat man den Schluss nicht zu früh gesetzt. Ohne Frage hat mir die Spy Comedy die Jahre hindurch viel Spaß bereitet, vor allem, wenn sie sich selbst nicht zu ernst genommen und den ihren nerdigen Anstrich betont hat. Langsam aber sicher jedoch gingen den Machern offensichtlich die Ideen aus. Die Intersect-Datenbank wurde fleißig upgedatet und herumgereicht, Sarah Walker hatte langsam ihren Unterwäscheschrank durch, Casey beendete schon automatisch jeden Satz mit einem Grunzen, jeder Darsteller bekam ein Liebchen verpasst und wenn man es auf Biegen oder Brechen weitergeführt hätte, wäre wohl Großvater Grimes oder Caseys Mutter demnächst in den Besitz der berühmten Brille gelangt oder es wäre zu dramatischen Diskussionen gekommen, wie Chuck und Sarah die Einrichtung ihres Hauses gestalten sollen.

Schon in der vierten Staffel gab es einige Durchhänger, die allerdings durch sehr starke Episoden ausgeglichen wurden und so doch noch für eine sehr gute Gesamtwertung sorgten. Bei Nr. 5 allerdings herrscht Mittelmaß; lediglich drei gute, eine sehr gute und eine überragende Episode stehen dieses Jahr zu Buche. Der Auftakt mit Morgan als neuen Intersect-User fiel in die letztere Kategorie, danach mischten sich jedoch viele durchschnittliche bis gar unterdurchschnittliche Episoden in den Serienablauf. Tiefpunkt dabei: S5E12, Chuck vs. Sarah, eine wirklich komplett vorhersehbare und unnötige Folge. Immerhin: zum Finale hat man alles richtig gemacht. Der Bogenschlag zur allerersten Episode, ein Auftritt von Jeffster, alle Nebenfiguren glücklich vereint und eine Schlusseinstellung der Marke „Hach ja“-Happy End.

Gesamtwertung: 4,57 Punkte (befriedigend)

Best of Season: S5E13 Chuck vs The End, S5E01 Chuck vs The Zoom

The Increasingly Poor Decisions Of Todd Margaret (Season 2)

Die gute Nachricht vorneweg: zum Ende der zweiten Staffel wird die berühmte Gerichtsverhandlung gegen Todd Margaret präsentiert, deren kurze Ausschnitte die Folgen der ersten Staffel einleitete. Gut möglich also, dass eine dritte Staffel den Weg Margarets zum roten Knopf Nordkoreas zeigt. Richtige Lust darauf habe ich allerdings nicht bekommen und damit zur schlechten Nachricht: das war irgendwie nix. „The Increasingly Poor Decisions“ wanderte von Anfang an stets auf dem schmalen Grat zwischen krasser Absurdität und schierer Blödheit, aber diesmal ist David Cross beim Schreiben zu oft von dort heruntergefallen und im Graben der Blödheit gelandet. Eigentlich konnten mir von den insgesamt 6 Episoden nur der Auftakt und das Finale so einigermaßen zusagen, der Rest fiel leider in die Kategorie „Puh. Nee. Lass sein“.

Gesamtwertung: 3,58 Punkte (unterdurchschnittlich)  

The Exes (Season 1)

Da kann ich mich kurz fassen. Old School Comedy mit bekannten Stars aus kultigen Serien wie „Seinfeld“, „Scrubs“ und „3rd Rock from The Sun“, die keinem weh tut, nicht nervt, aber eben auch längstens bekannte Konstellationen und Geschichten durchnudelt und vom Humor her viel zu bieder ist, um positiv aufzufallen. Halt was für die Fans von Newman und Turk.

Gesamtwertung: 3,75 Punkte (unterdurchschnittlich)