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36 (Januar 2010)

27 Mai

Der erste Seriencheck im neuen Jahr, diesmal mit ersten Eindrücken, abschließenden Bewertungen und Zwischenberichten.

24 (Season 8 Episodes 1-4)

Alle Jahre wieder schlampen diverse Personalagenturen und -abteilungen mächtig bei den von ihnen abgesegneten Neueinstellungen. Maulwürfe, Doppelagenten, Bösewichte und Kriminelle mit dubioser Vergangenheit gelangen in höchste Positionen bei Staat, Polizei, Firmenimperien oder Terrorabwehr. Und immer, wenn Jack Bauer eigentlich nur noch seine Ruhe haben will, beginnen diese Tunichtgute ihr schändliches Werk. So auch – Überraschung! – in der mittlerweile 8. Staffel von 24.

Sicher kann man nach vier Folgen noch keine entscheidenden Schlüsse ziehen, wohin es gehen wird. Entscheidend bei 24 ist und bleibt, ob die Spannung hochgehalten, die Logik einigermaßen intakt und die Beweggründe der Protagonisten verständlich bleiben. Wer große Umwälzungen fürchtet -und wer tut das noch ernsthaft bei der Show- darf beruhigt aufatmen. Dabei sind: viele neue Gesichter (u.a. Freddie Prinze jr., Katee Sackhoff) in der wie gewohnt personalmäßig ordentlich fluktuierenden CTU, Jack und Chloe als nicht auseinanderzubringendes Traumpaar der Terrorbekämpfung sowie die schon in der vorherigen Staffel mäßig unterhaltsame Präsidentin und ihre Entourage.

Die Rahmenhandlung beginnt mit dem Schutz eines demokratiefreundlich gewordenen Oberhaupts eines islamischen, nach Zugang zur Atomenergie strebenden Staates (ein gewisser Herr Ahmadinedschad dürfte entgeistert mit dem Kopf schütteln) und führt aktuell wieder zu dem bösen Russen, dem man erwiesenermaßen alles zutrauen darf. Die ersten Episoden enttäuschen keinesfalls, von A wie Action bis Z wie zünftige Folter ist alles drin. Doug Hutchinson (LOST, Akte X) gibt einen schaurigen ersten Unterbösewicht, Jack flucht und rettet, Chloe zickt und computert, lediglich mit Freddie Prinze jr. als gestähltem CTU-Mann habe ich noch so meine Probleme. Insgesamt ein ordentlicher Anfang; meine Erwartungen sind dieses Jahr jedoch höher als 2009, wo es nur galt, die schwache 6. Staffel vergessen zu machen.

Californication (Season 3)

Auch eine Serie wie Californication muss offensichtlich sparen. Ich kann mir lebhaft die Vorbesprechung zur dritten Staffel vorstellen; Duchovny sitzt mit freiem Oberkörper, einer Flasche Whiskey in der Hand und einer Fluppe im Mund beim Unternehmensberater. „Herr Duchovny“, setzt dieser an, „ihre Show fußt auf drei großen Säulen: allerlei Sex, vielerlei Drogen und coolen Machosprüchen. Dieses Jahr müssen wir wegen der schlechten Wirtschaftslage auf etwas davon verzichten“.

No way“, kommt die Antwort. „the man needs the boobies, the pussy and the booze. Now go and fuck yourself on your way out!“. Am Ende einigt man sich darauf, dass man einfach das Gehalt des Typen einspart, der bisher für die Story zuständig war.

In der Tat: storymäßig lassen sich die gesamten 12 Episoden in einem Satz zusammenfassen: Hank Moody vögelt sich durch die Uni und sondert, unterstützt von ein paar schrägen Freunden, Sprüche ab. Unterhaltsam bleibt das Ganze dennoch; wer also ohne tiefgründige Handlung leben kann, hat weiterhin seinen Spaß. Von den neuen Gesichtern blieb mir Kathleen Turner als sexuell verranztes, raucherstimmiges Vollweib in Erinnerung, Rick Springfield hingegen nahm ich seine Rolle als Sex- und Drogenwrack zu keiner Sekunde ab. Genausogut könnte man mir weismachen wollen, dass Jon Bon Jovi vor jedem Konzert in Tiereingeweiden badet.

Anders als der geschätzte Kollege bullion ziehe ich für die dritte Staffel noch nicht erbarmunglos viel Punkte ab – immerhin bringt das Staffelfinale spät, aber dennoch so etwas wie Handlungentwicklung in die Show. Für Staffel 4 muss aber wirklich eine Steigerung in diesem Bereich drin sein.

4,5 von 6 Punkten (befriedigend)

Dexter (Season 4)

Ein bisschen Sorgen machte ich mir schon um Amerikas beliebtesten Serienkiller. Nach der Freude über den Beginn und den Einblicken in Dexters neues Familienleben, ließ bei mir so um die Episoden 3-6 die gewohnte Euphorie nach. Schlecht war die Show freilich zu keinem Zeitpunkt, aber der neue Gegenspieler überzeugte mich noch nicht, sein Vorgehensmuster war wenig spektakulär, mancher Handlungsstrang in Reihen des Miami Police Departments wirkte gar uninspiriert.

Zur Hälfte allerdings erwachte die vierte Staffel mit einem Knall und trieb mich jede Woche bis zu ihrem fulminaten und lange nachwirkenden Finale voller Vorfreude vor den Fernseher. Alleine die großartigen schauspielerischen Leistungen von John Lithgow und Michael C. Hall rechtfertigen wieder einmal die volle Punktzahl. Auch wer der Show trotz ihrer Fiktivität kritisch gegenübersteht und ihr rechtfertigende Tendenzen in Sachen Selbstjustiz vorhält, wird anerkennen müssen, dass man eine Serie kaum spannender und nervenaufreibender inszenieren kann. Der 5. Staffel sehe ich mit riesiger Vorfreude entgegen. Dexter did it again.

6 von 6 Punkten (überragend)

Men Of A Certain Age (Season 1 Episodes 1-6)

Eine neue Serie auf TNT um das Thema Älterwerden, mit bekannten Darstellern wie Ray Romano (Everybody Loves Raymond), Scott Bakula (Enterprise) und Andre Braugher (House, MD). Drei Männer jenseits der 40 – einer verheiratet, einer geschieden, einer Single – stellen sich dem Alltag und den kleinen Sorgen und Nöten, die man(n) mit sich herumschleppen darf, so denn die Hälfte des irdischen Daseins abgezählt hinter einem liegt. Eine ruhige Show, ohne Zweifel mehr zum Schmunzeln und Nachdenken als zum Lachen oder Weinen geeignet. Die üblichen Coming of Age-Geschichten aus dem Umkreis von Highschool oder College haben mich nie sonderlich interessiert, da sind mir Joe, Owen und Terry altersmäßig eher am Herzen gelegen. Mit der ersten Folge konnte ich wenig anfangen, mittlerweile habe ich mich allerdings auf das gemächliche Erzähltempo eingestellt und fühle mit den Charakteren. Sicherlich keine Show für jedermann, aber für Serienfreunde, die einmal abseits der übliche Pfade unterhalten werden möchten, ein Reinschauen wert.

Chuck (Season 3 Episodes 1-4)

Chuck Bartowski ist wieder da und wie es ausschaut, kommt die Show endlich verdientermaßen auch bei einem größeren Publikum an. Bis heute verstehe ich nicht, wie man diese augenzwinkernde Agenten-Nerd-Kombination nicht lieb haben kann. Wo hat man sonst herrlich geekige Charaktere, grummelige Agenten, sexy Ladies, tolle Musik sowie ab und an gar sich hübsch inszeniert kloppende Frauen?

Nach den bisherigen Folgen geht bei mir der Daumen weiterhin nach oben, Chuck und seine Crew liefern einfach hochcharmante Unterhaltung ab. Die neue Entwicklung hinsichtlich Chucks Fähigkeiten in Verbindung mit dem Intersect verleiht der Show eine interessante Option und Schauspieler Levi die Möglichkeit, seine Figur auch etwas abseits des gewohnten Handlungsmusters agieren zu lassen. Allerdings besteht so auch die Gefahr, dass jede knifflige Situation auf die ein und selbe Weise gelöst wird, was zu Langeweile führen kann. Ich bin mir aber sicher, dass die kreativen Köpfe hinter den Kulissen es nicht dazu kommen lassen werden.

Zum Schluss noch der kurze Blick mittenrein in die Shows, die meiner Meinung momentan nicht so laufen, wie ich es mir wünschen würde:

Scrubs (Season 9 Episodes 1-10)

So recht trauen die Macher den neuen Gesichtern in ihrer Serie wohl doch nicht. Cox und Turk sind als helfende Altstars fest gesetzt, dennoch tauchen immer wieder aus heiterem Himmel J.D., Elliot oder Kelso auf. Das größte Problem habe ich weiterhin mit dem Charakter Cole (David Franco) – dessen unsympathische, auf Lässigkeit getrimmte Großmäuligkeit zielt weit an meinem Humorzentrum vorbei. Tut mir leid, aber so kriegt die Show von mir keine höheren Wertungsweihen verliehen. Schade um Kerry Bishe, die ihre Rolle als weibliche Nachfolgerin von J.D. sehr gut umsetzt.

Cougar Town (Season 1 Episodes 1-11)

Die erste Folge fand ich noch richtig spaßig, mittlerweile aber driftet mir das Ganze zu sehr auf die Desperate Housewives meets Comedy-Schiene ab. Hier und da gute Einfälle, aber insgesamt zündet es eben doch nicht so recht. Wie schon bei Scrubs komme ich mit zwei Charakteren nicht zurecht; die Prollblondine (Busy Philipps) als Freundin und der Ex-Ehegatte (Brian van Holt) verwässern mir so manchen lustigen Moment mit Courteney Cox. Aktuell liegen einige Folgen ungesehen bei mir auf Halde, was nie ein gutes Zeichen ist.

Big Bang Theory (Season 3 Episodes 1-13)

Irgendwie kommt sie dieses Jahr nicht so recht in Schwung, die Show um die vier Nerds. Kaum überragende Folgen, sondern viel Durchschnitt lässt sich aus meiner Wertungsliste ablesen. Liegt es daran, dass selbst Wollowitz plötzlich eine Freundin hat? Keine Spannung mehr im Verhältnis Penny – Leonard aufkommt? Oder sind den Autoren die Sci-Fi, Fantasy oder Superhelden-Referenzen ausgegangen? Selbst Sheldon schafft es nicht mehr, als Alleinunterhalter die großen Lacher einzusacken. Trotz gelegentlicher Highlights bisher die deutlich schwächste Staffel.

Desperate Housewives (Season 6 Episodes 1-13)

In der Wisteria Lane habe ich mich auch schon besser gefühlt. Als Kerl haben mich an der Show die lustigen Momente, die dramatischen Episoden und der mysteriöse Handlungsfaden am meisten interessiert. In der Hinsicht hat mich die 6. Staffel bisher wenig unterhalten. Viel Beziehungs- und Liebeskummerelemente, Eheprobleme, Cliquenzwistigkeiten – selbst das große, alles durchschüttelnde Ereignis der Staffel hat mich ziemlich kalt gelassen. Wohl weil ich mit meiner Einschätzung, wer wie aus der Katastrophe herausgehen würde, korrekt lag. Die Abteilung Mystery, in früheren Staffeln eines der tragenden Elemente, findet momentan gar nicht mehr statt und öffnet vielleicht kurz vor dem Ende nochmals ihre Pforten – sehr enttäuschend. Abschließend spricht es auch nicht gerade für die Qualität des Storybogens der Serie, wenn man eine komplette Folge einem hypothetischen „Was wäre gewesen wenn…“-Szenario widmet.

34 (Oktober 2009)

27 Mai

Der Seriencheck diesmal mit der Startcheck-Ausgabe. Kurze Eindrücke zu allen Serien, die ich verfolge – wobei einige das Stadium des Verfolgtwerdens bereits hinter sich haben.

30Rock

Der Einstieg in die vierte Staffel hat mich noch nicht überzeugen können. Natürlich wieder ein paar klasse Gags wie der Anfang, der Uterus-Witz oder Tracys Suche nach den Wurzeln – aber die Story wirkte doch eher bemüht. Dennoch bin ich mir sicher, dass sich das noch einspielen wird.

Accidentally On Purpose

Zwei Mal gesehen und nicht für ausreichend befunden. Die Show trifft nicht meinen Humor, die Konkurrenz ist zu groß, Jenna Elfman mir zu wenig sympathisch. Adieu.

Bored To Death

Ein Fall für nichtregistrierte Privatermittler: Wo ist die unvorteilhafte Frisur des Protagonisten in der dritten Episode hin? Das gibt Punktabzüge! Okay, in Folge 4 war sie wieder da. Abseits dessen ist es noch nicht der große Hit, aber hat genug witzige Momente, um mich am Schirm zu halten. Alleine schon wegen Zach Galifianakis, der seine Losertypenrolle wunderbar ausfüllt.

Brothers And Sisters

Großes Drama bei der Großfamilie Walker, krisenmäßig ist ja mal wieder so einiges gebacken. Bleibt meine bevorzugte Serie, wenn es um die familiären Hochs und Tiefs geht.

Californication

Hank Moody als Professor – das kann man eigentlich nur noch mit Hank Moody als Papst steigern. Duchovny weiterhin teils cool und teils kindisch in der Rolle seines Lebens. Mit Charlie Runkels neuem Boss Sue Collini will man zudem anscheinend einen weiblichen, sexsüchtigen Ari Gold in die Show einbauen. Bei der Stimmlage von Kathleen Turner treibt es mir natürlich eher die Lacher aus dem Hals denn die Erregung in den Unterleib.

Cougar Town

Hat nach dem gelungenen Piloten ein wenig nachgelassen. Courteney Cox und ihr Seriensohn Dan Byrd wissen zu gefallen, mit der Freundin Laurie und dem Vater Bobby kann ich aber deutlich weniger anfangen. Mal sehen, wie und wo es sich einpendelt.

Curb Your Enthusiasm

Larry is king. Zwar war die Seinfeld-Reunion bisher noch nicht der Überknaller, aber die zweite Episode Vehicular Fellatio eines der Highlights der jungen Saison. Ich bin mir sicher, der alte Mann lässt wieder nichts anbrennen.

Desperate Housewives

Ich glaube, ich werde langsam zu mann für die Show. Will sagen: die ganzen Konflikte interessieren mich als Kerl immer weniger. Als Dramaelement ist eine neue Familie mit einem mysteriösen und unheilvollen Geheimnis in die Wisteria Lane eingezogen – nicht gerade neu, das hatten wir schon mal. Kurz gesagt: ich fand den Auftakt langweilig und wenn es so weitergeht, verabschiede ich mich.

Dexter

All baby and no kill makes Dexter a sloppy boy. Die neue Umgebung, die neue Rolle als Daddy machen unserem Serienkiller schwer zu schaffen. Dazu noch zwei neue Mordserien, fertig ist der Beginn der 4. Staffel. Verspricht wieder sehr gut zu werden, auch wenn die dritte Episode um ein Haar fast in die okay-Wertung statt des Standard-Gut oder Sehr Gut gefallen wäre. Dranbleiben, Dexter!

Dollhouse

Für den Einstieg nach der Pause fand ich die erste Folge sehr enttäuschend. Mehr habe ich auch noch nicht gesehen. Kein Knall, kein Drama, die übliche Puppenshow der Woche – wie will man so neue Zuschauer an die Serie binden? Wird wahrscheinlich ohne mich weitergehen.

FlashForward

Nach der ersten Episode befürchtete ich schon, dass man nun jede Woche an einen neuen Erinnerungsschnipselort geschickt wird und das Fortschreiten der Handlung so gebremst wird. Mit der dritten Episode wurde diese Befürchtung leider Wahrheit. Wenn die Show den roten Faden beibehält, könnte sie sehr gut werden. Verstrickt sie sich aber in eher durchschnittlichen Folgen mit falschen Fährten und Andeutungen, könnte ich das Interesse verlieren. Noch bin ich aber an Bord.

Fringe

Fringe ist am stärksten, wenn es um den Storybogen mit dem Alternativuniversum und den Gestaltwandlern geht. So eine mutige Entwicklung hätte ich der Show nicht zugetraut. Wie schon bei Akte X stehen dem die Strangeness of the Week-Episoden gegenüber, die bisher aber aus meiner Sicht auch gut gelungen sind. Ich bin aber auch leicht zufrieden zu stellen, solange Walter ein bisschen in ekeligem Zeugs herumwühlt.

Gary Unmarried

Ordentlicher Start, orientierte sich dann aber in eine Richtung, die mir weniger gefällt und nahm von Folge zu Folge ab. Gary als Radiosportmoderator? Nicht mein Ding. Ich hätte lieber mehr putzige Auseinandersetzungen mit der ex-Frau. Vielleicht fängt es sich ja noch.

Hank

Ist tot. Spätestens mit der zweiten Episode. Sorry, Kelsey, aber einer muss es schreiben. Wahrscheinlich gucke ich trotz allem doch noch die dritte Folge, weil ich auf eine Auferstehung hoffe. Aber es würde mich wundern, wenn die stattfinden würde.

Heroes

Der dritte Versuch, an die starke Premierenstaffel anzuknüpfen. Manche sind begeistert, ich sehe es hingegen nüchterner. Es tut nicht weh, es nervt nicht, man ist offensichtlich bemüht, das Publikum nicht zu enttäuschen. Am Ende kommen bisher fünf Folgen heraus, denen man die Bewertung „jo, man kann es wieder gucken“ nicht absprechen kann. Aber so gut wie damals ist es trotzdem nicht. Ich lasse die Show mal noch auf Bewährung laufen, wenn es wieder sehr gut werden sollte, melde ich mich mit einem Sonderbericht.

How I Met Your Mother

Läuft wie geschmiert, die Beziehung Barney/Robin schadet dem Höhenflug der Show nicht. Hat Spaß gemacht, wird weiter Spaß machen. Auch wenn mir immer noch jemand erklären muss, wie Ted so einfach Professor werden konnte. Aber für die daraus resultierenden Gags nehme ich auch das in Kauf.

Modern Family

Hält angenehmerweise seine Form. Selbst wenn eine der Familien humormäßig ein wenig schwächelt, reißt es eine andere wieder raus. Besonders Ty Burrell erweist sich in der Hinsicht gerne als Feuerwehrmann. Freut mich, dass auch das amerikanische Publikum am Ball blieb und so eine volle Saison ermöglicht hat.

Monk

Die 8. und letzte Staffel läuft ja schon länger und hält das bekannte Niveau. Shalhoub hat seine Figur im Griff und weiß, was die Zuschauer sehen wollen. Ich bin gespannt, wann der „Monk verfolgt die Spur des Mörders von Trudy“-Storybogen beginnt.

Parks And Recreation

Großartiger Start in die neue Season, die letzten beiden Folgen lahmt es jedoch ein wenig vor sich hin. Ich mag den Standup Comedian Louis CK, aber ich habe das Gefühl, dass er die Show als love interest für Leslie Knope ein wenig herunterzieht. Mal sehen, wie es sich weiterentwickelt.

The Big Bang Theory

Another show in the flow. Wie bei How I Met Your Mother habe ich auch hier das Gefühl, dass die Serie ihre Formel gefunden hat. Die Charaktere bieten genug Stoff, um witzige Momente zu erzeugen. Und wenn den Autoren mal gar nichts einfallen sollte, stecken sie halt Wolowitz in ein extrapeinliches Outfit. Okay, die Beziehung Penny/Leonard könnte ein wenig mehr Zündstoff vertragen.

The Middle

Nach zwei Folgen gehen weiter beide Daumen hoch bei mir. Ein sympathischer Malcolm in the Middle-Klon, wobei jedes Familienmitglied das Potenzial hat, mich zu unterhalten. Bitte so weitermachen.

The Office

Gefällt mir bisher besser als die 5. Staffel, auch wenn es wieder Schwankungen gibt. Von vier Folgen fand ich drei sehr gut gelungen, eine fiel aber so extrem ab, dass ich mich wunderte, ob dem Team diese Diskrepanz nicht auffällt. Oder habe ich den Humor von The Promotion nicht verstanden?

The Simpsons

Da bin ich die Diskrepanzen schon lange, lange gewohnt. Und dankbar, wenn es wie bei dem Season Opener Homer the Whooper nach oben geht. Am Ende wird es wieder eine Staffel mit Höhen und Tiefen werden. Wegen der Höhen bleibe ich der Show natürlich weiterhin treu.

Two And A Half Men

Kommt mir jetzt noch nicht so richtig in Schwung, muss ich gestehen. Immer abwechselnd gut und dann halt doch nur okay. Vor allem mit Jake scheinen die Autoren so ihre Probleme zu haben, seit er rein körperlich nicht mehr in das dickdoofe Schema passt. Ob die Harpers in festen Beziehungen so spaßig sind wie als tollpatschige Freigänger wird man auch abwarten müssen.

32 (September 2009)

27 Mai

Die Saison ist in vollem Gange, es gibt einiges zu checken: Neustarts, Staffelstarts, abgeschlossene Staffeln, ein paar Shows haben sogar schon Richtfest gefeiert. Gut, dass ich meinem Blog just eine Runde Breite spendiert habe, so wirken die Texte nicht mehr allzu lange bildschirmfüllend. Und nun Vorhang auf für die von mir gesichteten Neustarts:

Accidentally On Purpose

Die erste der neuen Cougar-Serien. Cougar ist nicht nur das amerikanische Wort für Berglöwe oder Puma, sondern beschreibt auch Damen im besten Alter, die sich junges Männerwild aufreißen. Bei Accidentally On Purpose, der neuen Comedy mit Jenna Elfman (Dharma & Greg) hat die Protagonistin etwas damit übertreiben. Die erfolgreiche, aber von der großen Liebe (=ihrem Boss) verschmähte Filmkritikerin Billie schmeißt sich in ein Liebesabenteuer mit dem jungen Zack und trägt als Folge ein Babybäuchlein davon. Der zukünftige Vater zieht samt seiner Clique ein und sorgt für Chaos. Wird das Altersgefälle und seine Auswirkungen auf den Alltag Billies Welt in Trümmer legen?

Ich bin kein großer Fan von Jenna Elfman. Als Ersteindruck blieb bei mir hängen, dass man verzweifelt alles, was witzig sein könnte, auf die blonde Hauptdarstellerin konzentriert hat. Der Rest des Castes läuft bestenfalls als Stichwortgeber, schlimmstenfalls am Rande halt so mit. Das ist fatal, wenn der Zuschauer wie ich nicht zu den ganz glühenden Verehrern der so in den Vordergrund Geschobenen gehört. Immerhin hat die Show zwischen den CBS-Hits How I Met Your Mother und Two And A Half Men einen erfolgsversprechenden Sendeplatz.

Bored To Death

HBO präsentiert den hilflosesten Privatdetektiv, den die Mattscheibe je zu ertragen das Vergnügen hatte. Der Autor Jonathan Ames (Jason Schwartzman) wird gleich zu Beginn von seiner Freundin verlassen, weil er angeblich zuviel trinkt und Marihuana raucht. Sein zweites Buch will und will einfach nicht aus der Schreibhand fließen und so kommt er auf den Gedanken, sich als Privatermittler zu verdingen, ganz in der Tradition der Figuren aus den Romanen von Raymond Chandler und Dashiell Hammett. Zusammen mit seinem komplett erfolgsentwöhnten Kumpel Ray (Zach Galifianakis) und seinem Verleger George (Ted Danson) verarbeitet er seine Erlebnisse.

Eine Show, die ein klein wenig den Geist von Flight of the Conchords atmet, freilich ohne die Musiknummern. Wenn Jonathan auf seine unnachahmliche Art an seine Fälle herangeht, alle Beteiligten durch seine selbstmitleidige Jammerei gefangen nimmt und trotzdem am Ende wider Erwarten Erfolg hat, dann hat das schon den Appeal eines fremdschämigen Unfalls. Man will eigentlich nicht hinsehen, aber tut es dennoch. In Shooting Star Zach Galifianakis (The Hangover) besitzt die Show einen kongenialen Partner, der sein Leben mindestens genau so wenig im Griff hat wie der Hauptdarsteller. Insgesamt eine Serie der Marke „liebenswerte Loser“, deren Humor sicher nicht die Masse ansprechen wird, mir aber durchaus Freude bereitet hat. Falls es bei den nächsten Emmys übrigens die Kategorie „worst hair styling“ geben sollte, nominiere ich jetzt schon Jason Schwartzman dafür.

Cougar Town

Die zweite der neuen Cougar-Serien. Diesmal mit Courteney Cox (Friends), die eine geschiedene Frau im besten Alter spielt und sich nun erstmals ernsthaft mit der Datingwelt auseinandersetzt. Begleitet von ihren Freundinnen Ellie (Christa Miller, Scrubs) und Laurie (Busy Philipps) muss sie einsehen, dass es schwer ist, nach 20 Jahren Abwesenheit im Datingpool die jungen Fische an Land zu ziehen.

Courteney Cox mag ich und wünsche ihr, dass sie mit Cougar Town endlich wieder Fuß fassen kann. Anders als bei Accidentally On Purpose gefallen auch die Nebenfiguren wie die erwähnten Freundinnen und der Sohn Travis (Dan Bird, Aliens in America). Dass hinter der Serie zwei Scrubs-Drehbuchschreiber (Bill Lawrence, Kevin Biegel) stecken, merkt man sofort – der Humor trifft und wenn es sein muss, wird eine Portion Slapstick angerührt. Insgesamt ein klarer Punktsieg für Courteney im Cougar-Wettstreit.

FlashForward

Der Sender ABC hat ein Problem – die Kultserie LOST läuft kommendes Jahr aus. Wohin dann mit all den Mystery-Fans, die so gerne verwirrt werden möchten, kryptischen Andeutungen nachhecheln und sich das Hirn darüber zermartern, wie es wohl weiter gehen wird? Den anderen Sendern überlassen? Niemals!

Die Lösung lautet FlashForward. Schon der Titel lässt Fans des Inseldramas wohlig seufzen, mit Sonya Walger (Penny aus LOST) hat man sogar direkt eine Bezugsperson installiert. Zusätzlich wird auch Dominic Monaghan (Charlie aus LOST) zukünftig eine Rolle spielen.

Zur Story: am 29. Oktober 2009 kommt es weltweit zu einem mysteriösen Phänomen: für 2 Minuten und 17 Sekunden verliert scheinbar jeder Mensch auf der Welt das Bewusstsein und träumt von dem, was exakt 6 Monaten später passieren wird. Was steckt dahinter? Werden jene, die nichts geträumt haben, in den nächsten Monaten sterben? Kann man die Zukunft verändern? Und wer ist dieser Typ, der auf Überwachungskameras mopsfidel durch die Gegend läuft, während um ihn herum alle bewusslos sind?

Es ist sicherlich schwer, nach nur einer Folge darüber zu urteilen, wie eine Mystery-Show ankommt. Gerade in dem Genre kommt es doch darauf an, wie die Fäden weitergesponnen werden, wo sie sich kreuzen, was preisgegeben und was weiter verhüllt wird. Von meiner Warte aus kann ich nur sagen, dass ich das Konzept definitiv interessant genug finde, um dranzubleiben. Der Pilot bietet genügend Stoff zur Spekulation, eröffnet viele Fragen, bietet ausreichend wenig Antworten (also keine). Wäre andererseits auch schlimm, wenn man diese Grundanforderungen vernachlässigt hätte. Ob es von da an Richtung Meisterwerk oder billiger Abklatsch geht, wird man abwarten müssen. Ein ordentlicher Anfang ist in jedem Fall gemacht.

Modern Family

Drei Familien, drei Schicksale. Ein homosexuelles Paar, das gerade ein Kind aus Vietnam adoptiert hat. Ein älterer Herr, der sich eine lateinamerikanische Braut samt Sohn angelacht hat. Eine traditionelle Familie mit drei Kindern und einem Vater, der verzweifelt jugendlich sein will. Macht zusammen Modern Family, die neue Comedy von ABC. Erst gegen Ende der Eröffnungsfolge wird klar, dass alle Familien untereinander verwandt sind.

Mein erster Eindruck: großartig. Direkt volle Punktzahl auf meiner Wertungsskala. Seien es die bekannten Gesichter aus den von mir geschätzten Serien The Class (Jesse Tyler Ferguson), Knights Of Prosperity (Sofia Vergara) oder Back To You (Ty Burrell), das Wiedersehen mit Ed „Al Bundy“ O’Neill, die herrlich schrägen Charaktere wie der pummelige Teenagersohn, der hochpeinlich älteren Schülerinnen Avancen macht. Oder der Vater, der die Tanznummern aus High School Musical zum Besten gibt. Oder der korpulente Adoptivvater, der sein Kind zu den Klängen des Löwenkönig-Musicals präsentiert – es passt, es stimmt, es sitzt. Wer Serien mit ordentlichem Fremdschämfaktor à la The Office oder Parks And Recreation aus dem Bürosetting in ein Familiensetting transferiert sehen will, muss dieser Show einfach eine Chance geben. Ich kann nur hoffen, dass die amerikanischen Zuschauer es tun, denn ich will wirklich so viele Folgen wie möglich davon sehen.