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29 (Mai 2009)

27 Mai

Diesmal mit den Saison-Abschlusszeugnissen für die Comedyserien. Alles, was eine längere Laufzeit als 30 Minuten hat und von mir gesehen wurde, bekommt seinen Senf später.

Neu: das Over The Top-Feature, in dem ich die Episoden nenne, die die Höchstwertung einfahren konnten. Quasi meine persönliche Very Best of Comedy Season 2008/2009.

30Rock (Season 3)

Habe ich schon erwähnt, dass ich die Show wegen ihrer kuriosen Einfälle liebe? Dass Liz und Jack ein großartiges Paar abgeben? Dass ich bei Tracy immer meine Hörverständnisrezeptoren justieren muss, um alles mitzubekommen? Dass sich Jenna besser ins Ensemble eingefügt hat als noch zu Beginn der Show? Und ich vor Kenneth immer mehr Angst bekomme? Okay, dann zur Saisonauswertung. 6 herausragende Episoden (siehe unten), aber auch 7 Folgen (also ein gutes Drittel der Staffel), die dann doch nur zufriedenstellend waren, zählt meine Datenbank. Daher gibt es dieses Jahr

5 von 6 Punkten.

Over The Top: Believe In The Stars; Gavin Volure; Christmas Special; Generalissimo; The Bubble; Cutbacks

Better Off Ted (Season 1)

Die erste Staffel hatte nur 7 Folgen, aber zu meiner freudigen und unerwarteten Überraschung hat ABC grünes Licht für eine 2. Staffel gegeben. Recht so, denn die Workplace Comedy um eine Firma ohne Moral, aber dafür zweifelhaftem Personal hat mich sofort überzeugen können. Schräge Aufarbeitung von Arbeitsplatzklassikern wie heimlicher Drogenverabreichung, Rassendiskriminierung oder Mitarbeiterkryogenisierung, kultige Werbeclips und obendrauf der staubtrockene Humor der Chefin Veronica, dargestellt von Portia de Rossi, lassen mich erfreut 5,5 von 6 Punkten in die Personalakte eintragen.

Over The Top: Win Some, Dose Some; Racial Sensitivity; Get Happy

Flight Of The Conchords (Season 2)

Flight Of The Conchords ist ein Sonderfall. Ich liebe die Musikeinlagen, besonders in den ersten Folgen toppte in der Hinsicht ein Highlight das andere. Wer damit nicht so recht kann, erfreut sich am inkompetentesten Manager der Musikgeschichte, zwei erschreckend einfältigen Musikern und gegen Ende der Staffel dem Ministerpräsidenten von Neuseeland, der an dargebrachter provinzialer Peinlichkeit deutschen Politikern in eigentlich nichts nachsteht. Mein Bruder übrigens hasst die Show, weil Zitat: „da keine einzige intelligente oder attraktive Person mitspielt“. Ich hingegen lobe sie weiter in höchsten Tönen bzw. Noten.

6 von 6 Punkten

Over The Top: A Good Opportunity; New Cup; The Tough Brets; Prime Minister

Gary Unmarried (Season 1)

Klassische Familiensitcom. Hat mich zu Beginn positiv überrascht und konnte den guten Gesamteindruck während der kompletten Saison halten. Wer mit Stoff à la Still Standing, Everybody Loves Raymond oder Til Death seinen Spaß hat, wird sich auch mit Garys Abenteuern mehr als gut zurechtfinden. Eine zweite Staffel ist bestellt, allerdings sind die beiden Showrunner Ed Yeager und Ric Swartzlander wegen kreativer Differenzen mit dem Sender abgesprungen. Mal sehen, wie Gary das verkraftet. Für Staffel 1 ziehe ich 5 von 6 Punkten.

Over The Top: Gary Goes First; Gary Uses His Veto; Gary And The Trophy

How I Met Your Mother (Season 4)

Wen interessiert schon, wer die Mutter ist. Wahrscheinlich erfahren wir das eh erst ganz zu Ende dieser Serie, die bis dahin noch hoffentlich viele Folgen über den Sender jagen darf. Eine großartige Staffel ohne einen einzigen Ausfall, tollen Momenten, zwei ständig verdeckten Babybäuchen und eben Barney Stinson. Ich bin mir sicher, am Ende der Show werden sich ebensoviele Episoden-Klassiker zusammengefunden haben wie seinerseits bei den seligen Friends. Im Folgenden eine Liste meiner Nominierungen für den aktuellen Jahrgang:

Over The Top: The Naked Man; The Possimpible; Happily Ever After; Murtaugh; Mosbius Designs; The Three Days Rule

Wait for it… 6 von 6 Punkten

Kröd Mändoon & The Flaming Sword Of Fire (Season 1)

Sechs Folgen, die immer schwächer wurden. Das Ensemble bemüht sich, aber Fantasyparodie ist ein Acker, auf dem nur ein paar kleine schrumpelige Früchte wachsen, während der Rest in Witzeinöde verdorrt. Wie ich schon bei der ersten Vorstellung geschrieben habe: die ersten zwei Episoden kann man sich anschauen, den Rest darf man getrost zusammen mit dem Flammenschwert und den Kostümen irgendwo am osteuropäischen Drehort verscharren.
3 von 6 Punkten

My Name Is Earl (Season 4)

Earl war in der dritten Staffel im Koma, in der vierten wiederauferstanden und nun ist wohl endgültig Schluss, denn NBC hat wegen schlechter Einschaltquoten den Stecker gezogen. Eventuell springen andere Sender noch ein, wobei FOX bereits abgesagt haben soll. Wäre ich Entscheidungsträger, bräuchten die Macher nur die aktuelle Staffel als Bewerbungsunterlagen einreichen, denn die knüpfte an die großartigen Anfangszeiten an. Urplötzlich war wieder alles da, was die Show ausmachte. Gut möglich, dass diese Rückbesinnung zu spät kam und viele Fans von Earl und Randy der neuen Staffel keine echte Chance mehr gaben. Nominieren für den „truth in television award“ möchte ich noch den Drehbuchautoren, der Earl in der Folge „Inside Probe (Pt1)“ den Satz in den Mund legte „Come on, me in a coma? Nobody wants to see that!“. Sollte es nicht weitergehen, habe ich noch genug damit zu tun, Jaime Pressleys gesammelte Monologe vollständig zu verstehen.

5,5 von 6 Punkten

Over The Top: Monkeys Take A Bath, Joy In A Bubble, Stole An RV, Nature’s Game Show, Orphan Earl, Darnell Outed (Pt1), Witch Lady, Inside Probe (Pt2)

Parks And Recreation (Season 1)

Diese Show darf man im Auge behalten. Auch wenn man keine Baugrube in einen Park verwandeln will. Nach 6 Folgen ist es sicher schwer, eine Bewertung abzugeben, aber Unterhaltungspotenzial ist reichlich vorhanden – natürlich vor allem, weil Amy Poehler ihre Rolle vorzüglich ausfüllt. So vorzüglich, dass der Rest des Casts zu Beginn deutlich in den Hintergrund gedrängt wurde. Im Verlauf der Staffel schälten sich mit Ron Swanson und Tom Haverford aber Figuren heraus, die die Verwaltungskomödie (ist das nicht ein Oxymoron?) mittragen können.

5 von 6 Punkten

Over The Top: Canvassing, The Banquet

Scrubs (Season 8)

Wer es wirklich noch nicht weiß: Ende der 8. Staffel hört Zach Braff bei Scrubs auf. Alles klar, ohne JD braucht man das nicht weiter zu gucken, dachte ich mir. Hat man ihm denn einen würdigen Abschied auf den bekittelten Körper geschrieben? Jawohl, das hat man. Viele Episoden hatten nochmal die Frische und den Witz glorreicher früherer Folgen, was auch an dem stärkeren Engagement von Erfinder Bill Lawrence liegen könnte. Auch das Finale bot dem Fan, was er haben wollte. Höhere Wertungsweihen haben allerdings die neuen Interns verhindert, die der altgedienten Belegschaft wertvolle Comedyzeit raubten und mich entweder nervten oder mir komplett egal waren. Mittlerweile ist eine 9. Staffel mit Gastauftritten von Zach Braff und anderen Hauptcharakteren gesichert. Soll ich das jetzt doch gucken? Ich hätte Lust, den Hausmeisterkittel anzulegen und mich grundlos aufzuregen.

5 von 6 Punkten

Over The Top: My Lawyer’s In Love, My Soul On Fire (Pt1), My Chief Concern, My Finale (Pt 1+2)

The Big Bang Theory (Season 2)

Immer noch für einen peinlichen sozialen Moment gut, die vier Physiker. Nirgendwo anders im amerikanischen Fernsehen kann man so hemmungslos dem Nerdtum frönen wie hier. Konsolen, Comics, Superhelden, Star Wars, Star Trek, Sheldons bekloppte Lebensansichten – es gibt genug Themen, die aufgenommen werden und mich zum Lachen bringen. Wenn dann auch noch Gastauftritte mit „Szenestars“ wie Summer Glau hinzukommen, kann es nur auf eine hohe Gesamtwertung hinauslaufen. Ein wenig achten sollten die Macher vielleicht darauf, Sheldon nicht zu sehr in den Vordergrund zu stellen, denn in hohen Dosen können seine wasserfallartigen Analysen einfach nicht gut für die Hirndurchblutung der Zuschauer sein.

5,5 von 6 Punkten

Over The Top: The Barbarian Sublimation, The Cooper-Nowitzki Theorem, The Panty Pinada Polarization, The White Asparagus Triangulation, The Bath Item Gift Hypothesis, The Killer Robot Instability, The Vegas Renormalization

The Office (Season 5)

Wenn My Name Is Earl die große Überraschung der Saison war, dann gebührt The Office leider der Titel der größten Enttäuschung. Bisher bekam jede Folge der Show von mir mindestens 5, meistens 6 Punkte. Dieses Jahr hingegen waren gleich 8(!) Episoden mir nur einen 4er wert (wobei 4 Punkte der Wertung „naja, war okay“ entsprechen). Woran es lag? Ich fand die Romanze zwischen Michael und Holly kaum komisch, zu Beginn fehlte mir Pam, Andy Bernard nervte mich weiterhin, es gab zu wenig Creed, zu wenig Toby. Richtig rundherum Spaß machte es erst wieder, als die Michael Scott Paper Company auf den Plan trat – mit all ihren Auswirkungen. Sicherlich ist es Jammern auf hohem Niveau, aber ein wenig war ich schon enttäuscht von dem Produktportfolio der Dunder Mifflin Paper Company 2008/2009.

5 von 6 Punkten

Over The Top: Frame Toby, The Surplus, Lecture Circuit (Pt1), New Boss, Dream Team, The Michael Scott Paper Company, Cafe Disco

The Simpsons (Season 20)

Ich war es gewohnt, bei den Simpsons Jahr für Jahr dasselbe Fazit zu ziehen. Halloween-Folge sehr gut, der Rest Durchschnitt, die besten Zeiten hat die Show hinter sich und lebt nur noch von ihrer Bekanntheit und Lebensdauer. Aber: in der 20. Staffel war die Qualität erfreulich hoch. Freilich gab es Ausfälle und Mittelmäßiges, aber in meiner Datenbank stehen auch satte 3 überragende und 9 sehr gute Folgen. Der Trend ging aus meiner Sicht nach oben, als die ersten Episoden in HD ausgeliefert wurden – vielleicht hat man sich da extra viel Mühe gegeben? Ich weiß es nicht. In der Form können Homer und Familie jedenfalls noch 20 Jahre weitermachen.

5 von 6 Punkten

Over The Top: How The Test Was Won, Gone Maggie Gone, No Loan Again Naturally

Two And A Half Men (Season 6)

Letztes Jahr war ich noch relativ enttäuscht von den Gebrüdern Harper nebst Nachwuchs. Heuer bin ich vollkommen zufrieden. Die Dialoge sitzen, die Charaktere spielen ihre zahlreichen Schwächen gnadenlos aus, Haushälterin Bertha bleibt die Coolste und das Team um Chuck Lorre hat es sogar geschafft, den ewigen Junggesellen Charlie in eine ernsthafte Beziehung zu stecken und daraus eine Menge Komik zu destillieren. Wenn Angus T. Jones allerdings so weiterwächst, heißt die Show demnächst schlicht Three Men (still living in Charlie’s House). Ich würde es ohne Einwände weitergucken.

5,5 von 6 Punkten

Over The Top: Taterhead Is Our Love Child, It’s Always Nazi Week, The Mooch At The Boo, David Copperfield Slipped Me A Roofie, Hello, I’m Alan Cousteau, Baseball With Better Steroids

Worst Week (Season 1)

Am Ende wurde aus der schlimmsten dann doch nur eine insgesamt in Ordnung gehende Woche. Die amerikanische Version der britischen Serie litt schwer darunter, dass man nicht 7, sondern 15 Folgen mit peinlichen Situation füllen musste. Und peinliche Situationen wollen wohl ausgedacht sein, denn in der Masse verlieren sie ihren Charme. So war es denn auch hier: oftmals erahnte man, was passieren würde, manches wirkte zu ausgedacht und aufgesetzt. Es war aber schön, Kurtwood Smith nochmal in einer knurrigen Vaterrolle zu sehen.

4 von 6 Punkten

28 (April 2009)

27 Mai

Nächsten Monat gehen die großen US-Shows auf die Zielgrade, diesen Monat beschäftige ich mich noch mit ein paar Neuzugängen auf meiner Programmliste. Manche davon mussten früh die Segel streichen, andere könnten demnächst gegen meinen Willen gestrichen werden.

Dollhouse

Dollhouse erzählt die Geschichte einer dubiosen Organisation, die Menschen ihrer Erinnerungen beraubt, sie mit einer neuen Persönlichkeit ausstattet und reichen Geschäftsleuten zur Erledigung verschiedenster Aufgaben zur Verfügung stellt. Eine dieser Kurzzeit-Sklaven mit löschbarer Festplatte im Schädel ist Echo (gespielt von Eliza Dushku), die den Dreh- Und Angelpunkt der Show bildet. Nicht nur, dass Echo die ständige Gedächtnisneuformatierung wirr im Kopf macht; ihr Freund aus ihrem früheren Leben versucht, der Organisation auf die Spur zu kommen.

Vorab: ich bin kein Joss Whedon-Superfan, fand „Firefly“ aber grandios und das Experiment „Dr. Horrible“ sehr unterhaltsam. Die Show um die willenlosen Puppen hat mich jetzt noch nicht aus den Puschen gehauen. Gute Ansätze sind allerdings da, vieles hängt natürlich von der Wandlungsfähigkeit der Hauptdarstellerin ab (die zwecks Zuschaueranlockung wohl mindestens einmal pro Folge spärlich bekleidet durch die Szenerie wandeln muss) und laut Whedon selbst soll das Ganze erst ab Folge 6 in die Gänge kommen. Ein gewagter Ansatz, zumal die erste Staffel laut Senderplanung nur 12 Folgen vorweisen kann.

Mit Ausnahme des gähnigen „Stage Fright“ fand ich die bisher gesehenen 6 Episoden durchaus unterhaltsam. Aktuell sind in den USA 9 Folgen gelaufen und wenn ich bei einer Show so hinterherhänge, kann das nur bedeuten: es gibt zur Zeit halt doch Besseres auf dem Markt. Wie es den Anschein hat, sehen die Zuschauer über dem großen Teich das ähnlich.

Eastbound & Down

Der umtriebige Will Ferrell ist Produzent dieser HBO-Serie, die sich um den einst erfolgreichen und großmäuligen Baseballspieler Kenny Powers (Danny McBride) dreht, dessen Karriere mittlerweile komplett im Eimer ist. Der Erfolg ist weg, aber die vollarschige Attitüde weiterhin voll ausgeprägt. In seinem neuen Leben belastet Kenny die Stabilität von Ehe und Familie seines Bruders Dustin und versucht, als Sportlehrer an seiner ehemaligen Schule langsam wieder in die Erfolgsspur zu kommen.

No homerun for you, Mr. Powers, nach zwei Folgen hat es mich schon nicht mehr interessiert. Der Grund: die Hauptfigur ist ein prolliger Unsympath, mit dem ich als Zuschauer einfach nix anfangen kann. Erfolgsentwöhnte Typen sind ja in, aber hier fehlt es an den coolen Sprüchen eines Hank Moody oder dem bitteren Lebenswandel eines Walter White. Der Humor speist sich hauptsächlich durch die zahlreiche Öffnung des vulgären Sprachschatzkästchens und Dannys Anecken in jeder Runde. Muss nicht sein.

In The Motherhood

Auf einer Webshow basierende Comedy um drei Frauen, die Familie, Kinder, Kerle und den Rest des Alltags als Mutter in den Griff zu bekommen versuchen. Mit Cheryl Hines (Curb your Enthusiasm) und Megan Mullaly (Will & Grace).

Ich guck ja bekanntlich Desperate Housewives, was manche Leute komisch finden, aber hier ist mir beim Reinschnuppern in die erste Episode der Östrogen-Gehalt in der Luft dann doch zu hoch. Gut möglich, dass die Show beim weiblichen Zielpublikum besser ankommt, an mir als Kerl und Nichtmutter säuselte der Pilot jedenfalls vorbei. Mein Bruder hat umsonst auf die typische „Kleinkind spritzt jemandem beim Windelnwechseln einen Urinstrahl in die Gesichtsfassade“-Szene gewartet und war enttäuscht.

Better Off Ted

Die Büroräume des Groß- und Größenwahnsinnskonzern Veridian Dynamics bilden den Schauplatz für diese sehr gelungene Serie mit ihren Seitenhieben auf die Geschäftswelt und ihren wunderbaren Werbeclips, den schwer seltsamen Mitarbeitern und ihren absurden Konzepten sowie dem knochentrockenen Auftreten der Chefin Veronica, (unnachahmlich gespielt von Portia de Rossi). Der namensgebende Ted (Jay Harrington) erscheint in diesem Meer des Wahnsinns als die einzige Normalitätsboje, obwohl er absolut keine Probleme mit Projekten wie der Kürbiswaffe oder dem Einfrieren von Angestellten hat.

„Aaah, Better Off Ted, das war eine richtig geniale Serie. Schade, dass die Amis nicht wissen, was gut ist.“ So werden viele die angesichts der Quoten ziemlich sichere Absetzung dieser gelungenen Arbeitsplatz-Comedy kommentieren. Produzent Victor Fresco, der schon bei „Andy Richter Controls The Universe“ seine Finger im Spiel hatte, liefert eine irrsinnig komische Show ab, für die man eigentlich einen Pay-TV-Sender gründen musste, damit sie nicht allein dem Geschmack des von „American Idol“ oder „Dancing With The Stars“ sich berauscht fühlendem Publikum ausgesetzt ist.

Ich habe mich bisher köstlich unterhalten, so manches Mal an das selige „Arrested Development“ denken müssen und kann jedem Comedy-Fan nur raten: guckt es, solange es noch läuft. Kauft die DVD-Box, damit die Leute wissen, dass ihre Show Anerkennung gefunden hat. Und besucht www.veridiandynamics.com, denn Veridian Dynamics macht auch Euer Leben schöner.

Mmmh. Leben. Schön.

Kröd Mändoon And The Flaming Sword Of Fire

Comedy Central präsentiert Kröd Mändoon. Was sich wie der kleine dänische Bruder von Conan anhört, für den die Eltern keine Lust mehr hatten, sich einen furchteinflößenden Namen einfallen zu lassen, ist in Wirklichkeit der Versuch einer Fantasy-Comedy. Nun mag man sich die Frage stellen, ob Fantasy überhaupt parodierbar ist, was ich fast schon bestreiten möchte.

Mir bekannte Gesichter sind Sean Maguire (Meet The Spartans) und Matt Lucas (Little Britain) und schon nach dem Piloten war mir klar: nach spätestens 3 Folgen ist der Witz dahinter so ausgedünnt, dass er sich bequem im Durchmesser der Klinge des feurigen Flammenschwerts verstecken kann. Über die Story schreib ich nix, viel interessanter ist die charakterliche Ausarbeitung der Wegbegleiter Kröds. Also: der Magier kann nicht zaubern, der Oger ist doof, die Kriegerin sexy, der Bösewicht fast schon verzweifelt auf schräg gebügelt und sexuelle Orientierungswitzchen sind Pflicht. Habe ich erwähnt, dass auch ein tuntiger Lover von Kröds ehemaligem Kommandanten Teil der Bande ist?

Überraschung! Episode 3 fand ich schon mäßig, bei der bisher letzten wäre ich fast eingeschlafen. Schon schlimm, wenn man mit seiner Showeinschätzung Recht behält. Mehr als zweimal 20 Minuten muss man sich mit ziemlicher Sicherheit nicht von Kröds Abenteuern geben.

Parks & Recreation

Amy Poehler macht die Tina Fey in „The Office“.

Jetzt hab ich Dussel doch glatt das Fazit an den Anfang gestellt.

Also zurückgerudert.

„Parks & Recreation“ ist ein neues Projekt der „The Office“-Macher. Schauplatz des peinlich berührenden Geschehens ist diesmal keine Papierfirma, sondern die öffentliche Verwaltung, Abteilung Naturparks und Erholungsgebiete. Genau dort schwingt Leslie Knope (Amy Poehler), eine dynamisch erfolglose Beamtin, ihr Zepter über den Köpfen ihres bestenfalls schwer desinteressierten Mitarbeiterstabs. Als sich ihr die Möglichkeit eröffnet, eine Baugrube in einen öffentlichen Park umzugestalten, wittert Knope die Chance ihrer Karriere.

Der Pilot war noch ein wenig zäh, aber in Form der Vollblutkomödiantin Poehler (die schon zu SNL-Zeiten mit Tina Fey perfekt harmonierte und später den nicht ganz so tollen Film „Baby Mama“ drehte) schälte sich bereits das Potenzial heraus. Die beiden nachfolgenden Episoden bereiteten mir schon richtig Spaß am Fremdschämen. Allerdings wuchtet die Blondine die Verwaltungs-Comedy ziemlich alleine, während der Rest des Casts noch zu blass agiert. Daran sollten die Macher noch feilen, denn schon bei „The Office“ machen doch gerade die Darsteller neben dem hauptamtlichen Fettnäpfchentreter den Reiz aus und auch „30Rock“ hätte sich sicherlich nicht so lange gehalten, wenn es eine reine One-Woman-Show von Tina Fey geworden wäre.

Breaking Bad

Zum Inhalt habe ich ja bereits ein paar Zeilen verfasst, deshalb direkt zum Seheindruck.

Die zweite Staffel lässt sich erneut mit einem chemischen Experiment vergleichen. Manchmal blubbert die Show leise in ihrem Reagenzglas vor sich hin, dann brodelt sie und explodiert schließlich. Wie in den Episoden „Grilled“ und „Negro Y Azul“. Hervorzuheben ist die Fähigkeit der Drehbuchschreiber, in der düsteren Story immer wieder schwarzhumorige Nuancen unterzubringen. Und Bryan Cranston spielt weiterhin fantastisch gegen sein Hal-Image aus „Malcolm In The Middle“ an.