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142 (Dezember 2023)

14 Dez

FRASIER 2023 Season 1

Dr. Frasier Crane ist zurück. Was nicht wenige Menschen zu folgender Frage verleiten dürfte: „Okay, Dr. steht wohl für Doktor, aber was zur Hölle ist ein Frasier und ein Crane?“. Dann trübt sich mein Blick, von Sentimentalitätsschub gebildete Tränchen zucken in meinen Augenwinkeln und ich erzähle von einer Serie, die von 1993 bis 2004 (und damit sogar noch vor dem Beginn dieses Blogs, Kinder!) höchst erfolgreich auf dem Sender NBC lief, eigentlich von Setting und Hauptfiguren nicht funktionieren konnte, es allerdings mit Bravour tat und bis heute zu meinen Lieblingscomedies zählt.

Zwei abgehobene, dezent arrogante Brüder mit Namen Frasier und Niles Crane, beide Psychotherapeuten. Der bodenständiger Vater Martin, der bei einem von ihnen (Frasier) lebt. Eine Radiostation mit herrlich seltsamen Menschen. Roz, die treue Seele und Produzentin von Frasiers Radiosendung. Martins Physiotherapeutin Daphne, in die sich Niles verschießt. Ein Hund namens Eddie, ein Jack Russel Terrier. Niles‘ Frau Maris, die man in keiner Episode zu Gesicht bekam. Frasiers Ex Lilith, bei deren Auftritten es einem immer kalt wurde. Vor allem aber herrliche Dialoge voller intelligentem Humor und fernab von Anzüglichkeiten oder derben Plattheiten. Beste Episode für alle Zeiten: Ham Radio (S4E18), die könnte ich um 4 Uhr nachts mit geplatztem Blinddarm schauen und würde mich wieder wegschmeißen vor Lachen.

Jetzt also neue Abenteuer von Frasier, der an seine Alma Mater als Gastprofessor zurückkehrt und dort auf seinen alten britischen Weggefährten zu Studienzeiten Alan Cornwall (Nicholas Lyndhurst), seinen Sohn Freddie – Fans wissen: Frederick Gaylord Crane – (Jack Cutmore-Scott) und Niles‘ Sprößling David (Anders Keith) trifft. Die Show atmet dabei an vielen Stellen den Geist der Originalserie; so hat man sich bei den Dialogen wirklich richtig viel Mühe gegeben, Kelsey Grammer beherrscht seine Figur ohne Zweifel selbst nach gut zwei Dekaden an Pause hervorragend, oft und gerne erinnert man sich an vergangene Momente und vor allem den 2018 verstorbenen John Mahoney als Vater Martin Crane. Da nicke ich als Anhänger und Komplettboxenbesitzer der Serie schluchzend mit.

An die ganz großen Momente von „Frasier“ kommt die Neuauflage aber nicht heran. Dafür fehlt eine Figur wie Niles Crane, der in der Show von 1993 meinen Lieblingscharakter gab und nun in Spurenelementen von seinem Sohn David ersetzt wird, was allerdings nicht gelingt. Die insgesamt zehn Episoden sind aus meiner Sicht als Fan des Originals ordentlich bis gut. Die heutige demografische Zuschauerschicht könnte den Humor und die Inszenierung freilich als altbacken, bieder, uncool und nicht sexy genug empfinden. Bei der Ankündigung damals hatte ich meine Bedenken, zumal ich der Auffassung bin, dass „Frasier“ bei weitem nicht allein von Kelsey Grammer lebte, aber die 2023er Edition ist nun doch erfreulich stabil geworden.

GESAMTWERTUNG: 4,85 Punkte (befriedigend) 

THE BEAR Season 2
 

Kulinarisch hochwertiger Einstiegswortwitz: Die Crew um Carmy Berzatto kam mir die ersten Folgen etwas schwer in die Gänge. Gänge! Versteht ihr? Wie die Gänge eines Menüs! Brüller, Chef. Thank you Chef. Ich weiß, wo die Tür ist, Chef. Corner!
 

In dieser Staffel geht es um die Planung, Umsetzung und Gelingen der Neueröffnung der titelgebenden Lokalität und selbstverständlich stellen sich dem Projekt einige Hindernisse auf den Weg, die das Team angehen und überwinden muss. Dabei geht es nicht mehr ganz so wild, schnell und laut her wie bei der gemeinsamen Sandwichbastelei unter Hochdruck während der Vorgängerepisoden. Aber die Charaktere sind mir als Zuschauer allesamt so sehr ans Herz gewachsen, dass ich auch die ruhigeren Momente genießen und mit einem „Gut“ bewerten konnte. Episode 3 („Sundae“) geriet mir mit den gemeinsamen Inspirationsexperimenten am Herd von Sydney und Carmy dann aber doch etwas zu langsam und unspannend.
 

Spätestens mit der überlangen und alles überragenden Folge „Fishes“, welche im Rückblick ein siedend heiß kochendes Weihnachtsessen in der (mit Gaststars gespickten) Familie Berzatto zeigt und einen dabei dramatisch in der eigenen Soße hin- und herschwenkt, findet die Show in die gewohnte Spur der Extraklasse.  

Die letzten Gänge der Saison bauen geschickt die Spannung um die Tage unmittelbar vor der Eröffnung auf: Man fiebert bei einem Feuerlöschtest mit, als ginge es um die eigene Seele. Bangt, ob Cousin Richie jetzt endlich mal seinen Scheiß unter Kontrolle bekommt. Drückt die Daumen, dass der Abend X einigermaßen ohne Drama verläuft und fragt sich fingernägelkauend, ob Mama (Jamie Lee Curtis) auftaucht und noch alles ins Chaos stürzt.
 

„The Bear“ bleibt bei mir eines der Highlights der Fernsehküche und landet fast punktgenau auf der selben Wertungsstufe wie Staffel 1. Noch mehr Sterne wären vielleicht drin gewesen, wäre es nicht um Haute Cuisine, sondern eher um Mahlzeiten gegangen, auf die ich direkt Hunger bekommen hätte. Aber das sind Petitessen eines eher einfach speisenden Mannes.

Gesamtwertung: 5,35 Punkte (gut)

RESERVATION DOGS Season 3 

Jetzt heißt es tapfer sein, von wegen Indianerherz kennt keinen Schmerz und so. Denn: Die Rez Dogs sagen leise ’sko. Wie ich auch erst nach der letzten Episode mitbekommen habe, war die Serie von vorneherein auf drei Staffeln angelegt und die sind nun eben durch, shitasses!


„Reservation Dogs“ erzählt erneut kleine Geschichten mit einer großen Portion Menschlichkeit, Zusammengehörigkeitsgefühl und Wärme. Sei es die Origin Story der Deer Lady, die auf das Schicksal indigener Kinder aufmerksam macht, die von ihren Eltern getrennt in kirchlich geführten Schulen aufwachsen mussten. Oder das erste Treffen von Delora mit ihrem Vater (Ethan Hawke). Ein Campingausflug von Cheese mit den gestandenen Männern des Dorfes beziehungsweise meine Lieblingsfolge der Staffel („Send it“), in der die Crew mit einem Bus lostuckert, um in einem chaotisch planlosen, aber charmanten Road Trip eine Familienzusammenführung einzuleiten – es war einfach schön, bei diesen Abenteuern als Zuschauer dabei zu sein. 

Das Finale drückt schließlich mit einer Beerdigung, anlässlich derer all die liebgewonnenen Charaktere zusammenkommen und man den gemeinschaftlichen Geist, das Füreinander und den Zusammenhalt durch den Fernseher hindurch spüren kann, bei mir die richtigen emotionalen Knöpfe. Damit reicht es zum Abschluss wieder für den Sprung über die 5 Punkte-Marke. Was bleibt, ist eine tolle Serie mit wunderbaren Figuren, deren familiäre und gruppendynamische Geschichten zu berühren vermochten. 


Gesamtwertung: 5,15 Punkte (gut)


ONLY MURDERS IN THE BUILDING Season 3

„Kann eigentlich nur besser werden“, lautete mein Fazit damals nach Sichtung der zweiten Staffel von „Only Murders In The Building“. Und ich darf vorwegnehmen: Es ist besser geworden. Ja, deutlich besser sogar. Wie die Macher diesen Qualitätssprung bewerkstelligt haben? 

Nun, einen erheblichen Faktor spielten die neuen Gesichter im Cast. Meryl Streep und Paul Rudd, aber auch der mir hauptsächlich von dem Videospiel „Detroit: Become Human“ bekannte Jesse Williams agieren in Sachen schauspielerischem Können nun einmal deutlich am komplett anderen Ende der Skala als eine Cara Delevingne oder Michael Rapaport. Davon profitierte wiederum Selena Gomez, für deren meisterhaftem Handeln vor der Kamera ich nicht durchgehend meine Hand ins Feuer halten wollen würde.
 

Zudem erhalten die beiden Haudegen Steve Martin und Martin Short genug Raum für ausgiebige Blödeleien anlässlich einer Story, in der der von Short gespielte Oliver Putnam ein neues Theaterstück auf die Bühne bringt und dieses nach dem titelgebenden Unfall in ein aberwitziges Musical umschreibt. Welches wiederum im Finale umgesetzt wird und mir richtig viel Spaß bereitet hat. Martins zungenbrecherisches „Which of the Pickwick triplets did it?“ blieb mir noch lange im Ohr hängen, die Story und Auflösung gaben mir keinen  Anlass zu mäkeln, der Background von Paul Rudd als Darsteller der Serie CoBro ist einfach herrlich komisch und eigentlich bräuchte man es nicht gesondert erwähnen, aber Meryl Streep spielt einfach fantastisch. Für eine Show, die auch stark nach dem Aufdecken von Täter und Motiv in den letzten Folgen bewertet wird, ist es freilich wertungstechnisch ideal, wenn der Kritiker für die abschließenden drei Episoden durchgehend die 5,5 Punkte zückt und applaudiert.
 

„Only Murders in the Building“ hat mich in diesem Jahr versöhnt und springt das erste Mal über die 5 Punkte-Marke. Das kann in der bereits abgesegneten vierten Staffel ruhig so weitergehen.
 

GESAMTWERTUNG: 5,10 Punkte (gut)   

AHSOKA Season 1

Irgendwo im Star Wars-Universum nach Episode 6 sucht Sabine Wren ihren Freund Ezra Bridger. Unterstützt wird sie von ihrer ehemaligen Meisterin Ahsoka Tano, dessen Droiden Huyang und der Generalin Hera Syndulla. Die Spur führt über Morgan Elsbeth zu dem Aufenthaltsort von Großadmiral Thrawn, den auch das Sith-Gespann Baylan Skoll und Shin Hati gerne wieder in Aktion sehen würde.
 

Wer im obigen Absatz mit allen Namen etwas anfangen kann, juchzt freudig über die Tatsache, dass Showrunner Dave Filoni die fünfte Staffel von „Star Wars Rebels“ als Life Action-Serie verwirklicht hat. Ohne Zweifel die beste Wahl, war er doch an „Rebels“ und „Clone Wars“ maßgeblich beteiligt. Und sicherlich braucht eben erwähnter Fan nicht meine Meinung als alternder Star Wars-Gucker, für den die Episoden 4-6 die einzig wahre Trilogie darstellen und der selbstverständlich keine der Animationsserien gesehen und von keinem der Namen außer Thrawn (wir alle hatten damals in der Dürrezeit nach der Rückkehr der Jedi-Ritter unsere Timothy Zahn-Phase) jemals etwas gehört hat.


Mein Blick auf „Ahsoka“ offenbarte zunächst einmal folgendes: Das sieht durchweg wertig aus. Der mittlerweile leider verstorbene Ray Stevenson besitzt eine überragende Präsenz als Baylan Skoll. Ahsoka selbst kam mir spätestens in der „Ich hüpfe aus dem Raumschiff und bekämpfe TIE-Fighter mit meinem Lichtschwert“-Szene etwas zu comichaft-poserig herüber. A propos Lichtschwerter: Wer in einem solchen Duell verliert, kann nach etwas Behandlung und Bettruhe wieder quietschfidel heldenhaft herumhüpfen. Die Anknüpfungspunkte an die alte Trilogie sind spärlich, eigentlich bestehen sie nur darin, dass Captain Carson Teva (Paul Sun-Yung Lee) mitspielt und Kanzlerin Mon Mothma durchs Bild huscht, sonst kenne ich nichts und niemanden. Der große Promi-Auftritt in der Show drückte mich anders als Luke Skywalker in „The Mandalorian“ auch nicht vor Begeisterung in den Sitz, weil mir Episode 1-3 nun einmal eher egal sind.  


Und da liegt der Weltraum-Wal begraben: Die Serie kriegte mich nicht über ihre Charaktere, außer Baylan Skoll und ein bisschen Thrawn vermochte mich niemand in seinen Bann zu ziehen. Leider wird Stevenson seine Rolle nun mal nicht mehr aufnehmen können und Thrawn wohl erst in der zweiten Staffel die Geschicke des auferstehungswilligen Imperiums lenken. Wertungsmäßig gab ich zum größten Teil 4,5 Punkte, ein paar Mal die 5 Punkte und einmal 5,5 Punkte (die Folge mit dem epischen Auftritt von Thrawn).


Fazit: Aus meiner Sicht besser als „Obi-Wan“, besser als „The Book of Boba Fett“ (ohne Mandalorian-Anteil), aber nicht so gut wie „Andor“ oder „The Mandalorian“. Fans der Animationsserie dürfen das gerne komplett anders sehen.

GESAMTWERTUNG: 4,86 Punkte (befriedigend)

FOUNDATION Season 2

„Meine sehr geehrten Damen und Herren, liebe Weltallkaiser und Frau Roboterzofe. Lassen Sie es mich in der Sprache der Jugend formulieren – Foundation Season 2 war hinten raus ein formidabler Banger edelster Kajütte. Da ging was ab, da blieb aber auch was hängen. Und damit meine ich nicht nur den Titan’s Prick in Commdor Argo bei der Exekution von Hober Mallow. [Pause für Lacher]“

Ja, an meiner Rede zur Emmy-Verleihung für die beste Drama-Serie muss ich noch ein wenig arbeiten. Foundation bleibt Sci-Fi der Kategorie „Muss man reinkommen wollen“, wie ich an einem Experiment an meinem Bruder bestätigt sah. Dem zeigte ich eine Zusammenfassung der ersten Staffel auf YouTube und spürte, wie ihn die Optik anzog, die Raumschiffe, die prachtvolle imperiale Welt und ihre Geheimnisse am Hofe und außerhalb. Als aber die Wissenschaft der Psychohistorik aufs Tablett kam, Mathematik eine Rolle spielen sollte und Hari Seldon über seinen Zauberwürfel, äh Prime Radiant philosophierte, griff umgehend der Abwinkreflex namens „Nee, interessiert mich doch nicht“, verbunden mit der Frage nach der nächsten Star Wars-Serie.

Pech für den Bruder. Denn die Show hält das Level der ersten Season und schafft es sogar, mit den letzten drei Folgen noch eine Steigerung draufzusetzen. Und wie gelingt ihr das? Zum einen durch einen starken Einstieg mit dem Attentat auf Brother Day (weiterhin fantastisch: Lee Pace) oder die Entwicklung, die Demerzel im Laufe der Geschehnisse durchläuft; zum anderen – und das sehe ich als großen Pluspunkt – durch die Einführung neuer, spannender Charaktere. Hober Mallow, die beiden Mönche Constant und Poly, der reaktivierte General Bel Riose: alle hatten ihre großen und kleinen, dramatischen und auch komischen Momente. Ob Intrigen am Kaiserhof, aufgedeckte Geheimnisse der Vergangenheit, erhellende Rückblicke (mit eher okayer „Verjüngung“ von Hari Seldon), epische Raumschiffschlachten oder fiese Tricks mit technischen Gadgets – es wird reichlich was geboten. 

Womit man klar kommen muss: Raum, Zeit und der Tod sind gerne und gut überwindbar und alles andere als endgültige Größen. Gerade in dieser Staffel verwenden die Autoren (oder Isaac Asimov selbst?) den Trick, dem Zuschauer zuerst einmal Informationen vorzuenthalten, die später dann zur Erklärung eines Kniffs nachgereicht werden. Ich fand das noch in gutem Maße eingesetzt, dauerhaft wäre es eher nicht so sehr mein Ding.

Anders als es rheinland-pfälzische Touristenführer unterschlagen gilt erneut: Bingen ist Pflicht. Denn die einzelnen Handlungsstränge sind durchaus so komplex, dass man den Faden verliert, wenn man eine Woche anderen Stoff reinschaufelt und plötzlich Zusammenhänge nicht mehr versteht oder den Dreh mit dem einen technischen Gerät vergessen hat (leidvoll vom Autoren für euch getestet).   

Den endgültigen Schub für die Wertungssteigerung verdient sich Foundation schließlich mit den letzten drei Episoden. Besonders Episode 2×09 „Long Ago, Not Far Away“ hat schwer Eindruck bei mir gemacht und mich die Höchstwertung ziehen lassen. Fazit: Wer sich darauf einlässt und dranbleibt, erhält eine der besten Sci-Fi-Serien der vergangenen Jahre.

GESAMTWERTUNG: 5,60 Punkte (sehr gut)

FUTURAMA Season 8 (Episodes 1-10) 

Fry, Bender, Leela und Co. sind wieder da. Dr. Zoidberg auch, hurra! Zum Einstieg darf ich festhalten, dass ich keine Ahnung habe, die wievielte Staffel das nun genau ist. Andere kommen auf 11, ich auf 8 und dabei bleibe ich.

Ich habe mich auf die Rückkehr der Planet Express-Truppe gefreut, bietet doch das animierte Serienfeld mir eher leidlich wenig gute Shows. Rick and Morty mag ich weiterhin, die Simpsons gucke ich eher aus Gewohnheit – das war es auch schon. Futurama hat alle Figuren und Stimmen erneut an Bord und darf zudem einen Fundus aus 10 Jahren an neuen Technologien, gesellschaftlichen Entwicklungen und sonstigen Ereignissen im Weltall aufarbeiten, was direkt mit der ersten, mit Metaebenen gespickten Episode um Streaming auch gleich gut gelingt.

In seiner Gesamtheit betrachtet, ist diese erste Hälfte der 8. Staffel allerdings eher eine gemischte Tüte geworden, die meine Wertungsbandbreite von 4,0 bis 5,5 Punkten ausgeschöpft hat. Ganz unten angesiedelt waren hierbei das lustlose „The Prince and the Product“ sowie „Rage against the Vaccine„, das die Coronazeit mir eher mäßig spaßig abgebildet hat. Highlights hingegen ganz klar die Amazon-Verhohnepipelung „Related to the items you’ve viewed„, das Zapp Brannigan (yeah!)-Drama „Zapp gets canceled„, die kuschelige Zeitreisen-Killerweihnachtsmann-Folge „I know what you did last Christmas“ sowie das inceptioneske Finale „All the way down„. Macht summa summarum eine höhere Qualitätsfolgenausbeute als jährlich bei den Simpsons.

DURCHSCHNITTSWERTUNG NACH 10 EPISODEN: 4,95 Punkte (befriedigend +)

137 (Oktober 2022)

28 Okt

Der letzte Seriencheck in diesem Jahr und die letzten Kandidaten für das jährliche Ranking. Wenn ich nicht schon selbst die Wertungen wüsste, würde ich sagen: Spannende Sache.

THE LORD OF THE RINGS: THE RINGS OF POWER (Season 1)

Amazon prime präsentiert Edelfantasy mit lästig langem Namen und mehrfacher Doppelung im Titel. Ein Grund, nicht einzuschalten?

Kleiner Scherz zum Einstieg. Schließlich gibt es anscheinend genügend andere Gründe, die Serie, welche zeitlich gut 5000 Jahre vor Tolkiens Hauptwerk spielt und Galadriel sowie Elrond als bekannte Figuren einsetzt, da die Elben eben steinalt werden können, nicht gut zu finden. Weil amazon daran beteiligt ist. Weil nicht das Silmarillion, sondern nur eine Inspiration aus demselben und anderen Anhängen verfilmt wurde. Weil eine Karte von Mittelerde fehlerhaft dargestellt ist. Weil die Darstellerin von Galadriel zu unlieblich ist. Weil es dunkelhäutige Elben gibt. Haben die Leute sonst keine Probleme?

Ich selbst habe die Bücher nie komplett gelesen, weil mir das ständige Gesinge auf den Keks gegangen ist. Die ersten drei Filme von Peter Jackson finde ich hingegen großartig und entsprechend landen sie gerne zu Weihnachten in meinem Blu-ray-Player. Der Hobbit? Einmal gesehen und stofflich für viel zu weit gestreckt befunden. Kurz gesagt: Man erwarte im Folgenden bitte keinen professionellen Abgleich zwischen Tolkien’scher Intention und vorliegendem Ergebnis.

Optisch ist das Ganze schon einmal beeindruckend, daran gibt es wenig zu rütteln; spätestens mit dem Blick auf Númenor muss man sich eingestehen, dass ordentlich Rechenpower in die Renderroutinen gesteckt wurde. In Sachen Schauspielkunst bin ich schon auf der Seite jener, die Galadriel-Darstellerin Morfydd Clark gerne einen weiteren Gesichtsausdruck gegönnt hätten. Dafür sah ich in Elrond (Robert Aramayo) im Zusammenspiel mit seinem Zwergenkumpel Durin (Owain Arthur) eines der Highlights der Show. 

Auf der Malus-Seite: Oft passiert bei Episoden von 70 Minuten Spielzeit erstaunlich wenig außer hochgestelzten Dialogen mit mir nichts sagenden Begriffen aus der Historie von Mittelerde. Es gibt zu viele Figuren, deren Namen ich mir nicht mal ansatzweise merken konnte. Bei der Sichtung kam es zu diversen Trinkspielen, nach denen jeder, der ein Gesicht nicht korrekt benamen konnte, einen Schluck nehmen musste. Was haben wir für tolle neue Rufnamen erschaffen! Wie etwa für Theo, den Sohn von Bronwyn, den wir liebevoll „Die Sekretärin aus Liebling Kreuzberg“ nannten, weil er eine starke Ähnlichkeit mit der jungen Anja Franke hatte. Aber ich schweife ab…

Insgesamt konnten imposante Folgen wie „Udûn“ und „Adrift“ die Show für mich retten und einige Momente der Langeweile ausgleichen, im Finale wird ein angemessen großes Geheimnis gelüftet und die Enthüllung einer weiteren mysteriösen Personalie dezent angedeutet. Mir reichte das, um durchzuhalten und weiterzugucken. Bei der angestrebten Staffelzahl von fünf hege ich aber Zweifel, ob das so bleiben wird.  

GESAMTWERTUNG: 4,91 Punkte (befriedigend +)  

HOUSE OF THE DRAGON (Season 1)

Gleich die nächste große Fantasy-Produktion hinterher, diesmal „House of the Dragon“, welches 172 Jahre vor der Geburt von Daenerys Targaryen spielt und eindrucksvoll zeigt, wie das Haus der drachenreitenden Targaryens einiges an internen Problemen unangenehm aufarbeitet. Früher hätte der deutsche Verleih hier ein keckes „Immer Ärger mit der Nachfolge“ als Untertitel angehängt.

Denn König Viserys (Paddy Considine, The World’s End) kriegt zunächst keinen männlichen Nachfolger gebacken, hievt dann zum Ärger der Verwandtschaft seine Tochter Rhaenyra (Milly Alcock und Emma D’Arcy) in die Erbfolgeposition statt seines Bruders Daemon (Matt Smith, The Crown) oder der bereits beim Tod des letzten Königs übergangenen Cousine Rhaenys (Eve Best, Nurse Jackie). Daraus entspinnt sich unter einigen Zeitsprüngen ein aufwändiges Drama, das mit einem guten Notar und einem wasserdicht ausformulierten Testament wohl zu verhindern gewesen wäre. 

Ich musste ein wenig die Hirnzwiebel anstrengen, um im Wochenrhythmus alle Personalien parat zu haben, denn mit den erwähnten Zeitsprüngen wechselten auch einige der Schauspielerinnen, aber erstens gelang mir das anders als bei „Rings of Power“ und zweitens lohnte sich die Mühe. Wer auf Intrigenspinnereien, Machtstreben und unschöne Entwicklungen mit gut möglicher Todesfolge in seiner Serie steht, wird prächtig bedient. Von den Charakteren hat so ziemlich jeder Dreck am Stecken, mit der Figur des Lord Larys Strong (Matthew Needham) steht zudem ein besonders schmieriger und rücksichtsloser Ränkeschmied auf dem Plan und wenn sich die Verwandtschaft anlässlich irgendwelcher familiärer Ereignisse trifft, weiß man schon, dass die Fetzen fliegen werden wie Drachen im Höhenrausch.

Ich würde jetzt nicht soweit gehen, „House of the Dragon“ über die erste Staffel von „Game of Thrones“ zu stellen, aber die Geschichten um die Targaryens, Velaryons und Hightowers haben mir richtig gut gefallen. Das Finale vermittelt zudem den erfreulichen Eindruck, dass das alles noch viel, viel schlimmer werden wird.

GESAMTWERTUNG: 5,30 Punkte (gut)

RESERVATION DOGS (Season 2)

Aho, shitasses! 2nd season fucking rez dogs, bitches. Review sko!

Okay, die Sprache scheint doch etwas abzufärben, wenn man wie ich gestern Abend die letzten Episoden der Staffel in einem Rutsch gesehen hat. Es war mir erneut eine Ehre und ein Vergnügen, im Reservat im östlichen Oklahoma (allein das liest sich schon deprimierend) bei Elora, Bear, Cheese und Willie Jack auf ein paar Welse vorbeischauen zu können.

„Reservation Dogs“ ist einfach eine Show der großen kleinen Geschichten, von der man sich eine knappe halbe Stunde in die Welt indigener Teenager entführen lässt. Aber auch die Nebenfiguren wie Polizist Big, Uncle Brownie, Kenny Boy oder der unvergleichliche Geisterindianer schaffen es, immer wieder neue Highlights zu setzen.

Die Crew wird diesmal im Rahmen der 10 Episoden desöfteren auseinandergerissen; es gibt Folgen, die sich auf einzelne Figuren konzentrieren, was mal sehr gut (die LSD-Episode von Big), mal nur befriedigend (Bears Alltag als Dachdeckergeselle, der Ausflug der Krankenschwestern zur Gesundheitsmesse) abläuft. Hervorheben möchte ich, dass die Serie immer wieder tolle Gastrollen aufbietet, wie dieses Jahr Marc Maron als Heimleiter. Im Finale steht schließlich die große Reise der vier Protagonisten an und lässt die Staffel schön emotional ausgleiten. Gerne weiter so.

GESAMTWERTUNG: 5,20 Punkte (gut)   

ONLY MURDERS IN THE BUILDING (Season 2)

Als in der Auftaktepisode Michael Rapaport als ermittelnder Detective Kreps erstmal einen gepflegten Wutmonolog mit Flüchen abließ, hatte ich schon kein gutes Gefühl für die Staffel. Humor funktioniert bei mir eben nicht durch das Aneinanderreihen von FUCK-Salven, die Phase hatte ich irgendwann in den 90ern abgehakt. Dann doch lieber die Sticheleien unter den Altmeistern Steve Martin und Martin Short, wegen deren ich die Show hauptsächlich weitergeschaut habe. 

Von einem höchstgelungen aufgelösten Kriminalfall mit zahlreichen Irrungen und Wirrungen, der in einem doch sehr schlüssigen Ende mündet, hatte ich da schon nicht mehr zu träumen gewagt. Und Überraschungsspoiler: den gibt es wie schon in der ersten Staffel auch hier nicht. Stattdessen kriegen mir die beiden Senioren diesmal zu wenig gute Gags hin, Frau Gomez kam mir auch mal bissiger rüber, mit den Auftritten meiner absoluten Mundwinkelrunterzieh-Schauspielerin Cara Delevingne erwartete mich ein Tiefschlag, der bereits erwähnte Rapaport und Tina Fey reißen es auch nicht raus, kurz gesagt: Staffel 2 gefiel mir um einiges weniger als ihre Vorgängerin. Wertungsmäßig spiegelte sich das in 7x 4,5 Punkten und 3x 4,0 Punkten (darunter das Finale) wieder. Kann eigentlich nur besser werden.

GESAMTWERTUNG: 4,35 Punkte (durchschnittlich)


BETTER CALL SAUL (Season 6)

Saul Goodmans Geschichte ist auserzählt, nach sechs Seasons findet das Spinoff zu „Breaking Bad“ ein hochgelungenes Ende, das der Serie die erste „sehr gut“-Gesamtwertung in diesem Blog einbringt. Und den Beteiligten diverse Auszeichnungen hätte einbringen sollen, was aber (mir nicht nachvollziehbar) nicht geschehen ist. Insofern ein herzliches BUUUUH!!! an die Verantwortlichen der Emmy-Awards. 

Mit der Episode „S6E07 Plan and Execution“ hatte sich der Anteil der Show, der sich um die anwaltliche Tätigkeit von Kim und Saul drehte, erledigt. Von nun an stand das Leben und Wirken von Gene Takavic im Vordergrund, der Identität also, die Jimmy McGill nach dem Ende von „Breaking Bad“ annahm. Und ab hier flutschten die Wertungen konstant eine Stufe höher, mit dem Finale und der Folge „Point and Shoot“ als absolute Höhepunkte. Inszenatorisch weiterhin eine Klasse für sich, mit diversen Gänsehautmomenten und einem – anders als dem Ende von Walter White – ruhigen, aber emotional nachhallenden Abschluss fährt die Show über die Ziellinie. Davor kann ich nur den Wertungshut ziehen, auch wenn ich die Hauptserie insgesamt weiterhin für noch besser halte.

GESAMTWERTUNG: 5,76 Punkte (sehr gut)


WHAT WE DO IN THE SHADOWS (Season 4)

Für mich leider die kleine Enttäuschung des Serienjahres im Bereich Comedy. Die Abenteuer der Vampir-WG liebe ich seit dem gleichnamigen Film aus dem Jahr 2014, auch wenn die Serie andere Protagonisten verfolgt. Dieses Mal fand man bei den Geschichten allerdings keine prallvolle Ader: Das fängt schon mit dem „neuen“ Colin Robinson an, den ich zunächst putzig, gegen Ende aber eher anstrengend und wenig witzig fand. Wobei er den mit ihm in der Staffel verbandelten Laszlo dummerweise mitreissen sollte. Nadjas Plot um den eigenen Nachtclub warf auch weniger Spaß ab als erhofft und Nandors Brautsuche lässt nach gutem Start (inklusive coolem Dschinn) ebenfalls nach.

Überhaupt war dies der Trend der vierten Season: nach gutem Start geht allen Geschichten die Luft aus, selbst die traditionelle Episode mit den Stargastauftritten (diesmal Sofia Coppola und Jim Jarmusch) ließ mich eher blutkalt zurück. Immerhin hielt die erste Hälfte die gewohnte Klasse und konnte mit der Folge um die Bewerbung für eine Privatschule ein Highlight setzen. Wegen des Qualitätsabfalls danach landet die Show diesmal jedoch erstmals unterhalb der 5-Punkte-Marke. Wenigstens scheint Colin nun wieder der alte zu sein und laut IMDB sind zwei weitere Staffeln in trockenen Tüchern, in denen man die Scharte auswetzen kann.

GESAMTWERTUNG: 4,85 Punkte (befriedigend)

ANDOR (Season 1)

So, Freunde der Sternenkrieger, jetzt mal das Lichtschwert über die Schulter geworfen, das freche Jedi-Zöpfchen abgeschnitten, das von Yoda eingesäuselte Audio-Lehrbuch „Die Macht auch du has(s)t“ weggesteckt und die Sammlung an putzig-knuffigen Figürchen verkauft. Denn mit „Andor“ wird alles anders dieses Mal. Kein ruhmvoller Heldenschnickschnack, sondern echter Schneid, true grit wie der Ami sagt, deep to the core. 

Wir begleiten Cassian Andor (Diego Luna), der später in „Rogue One“ auftreten wird, wie er versucht, von seinem trostlosen Heimatplaneten zu entkommen und sich auf Vermittlung von Luthen Rael (Stellan Skarsgard, Chernobyl) einer Rebellentruppe anschließt, die einen imperialen Stützpunkt um den dort lagernden vierteljährlichen Sold eines ganzen Sektors erleichtern will. Glamorös geht anders.

Es ist ein neuer, mutiger Ansatz, fernab des großen Theaters der Star Wars-Produktionen nun in die raue, harte Alltagswelt unter der Knute des Imperiums zu blicken. So folgen wir neben Cassian und den Aufständischen etwa der aus den Filmen bekannten Senatorin Mon Mothma, die versucht, die noch junge Rebellion zu vernetzen. Oder Syril Karn, der bei einer vom Imperium beauftragten Sicherheitsfirma bei einem Einsatz Mist baut und von seiner Mutter gedrängt wird, sich über seinen Onkel einen neuen Job zu besorgen. Oder Deedra Meero, die als Leutnant im ISB (Imperial Security Bureau) arbeitet und tapfer mit der Bürokratie kämpft, um den rebellischen Abschaum vorschriftsgemäß auszulöschen.  

„Andor“ spaltet und auch ich bin hin- und hergerissen. Einerseits will ich diese neue Ausrichtung wirklich mögen und in den Episoden S1E03: Reckoning und vor allem S1E06: The Eye wird auch zweifelsfrei gut bis sehr gut abgeliefert. Aber andererseits sind die Folgen dazwischen, wie mein nach der fünften Folge ausgestiegener Bruder zum Besten gab, teilweise „stinkelangweilig wie eine Seifenoper auf RTL2 um 10:15 Uhr„. Das ist freilich zu harsch formuliert, aber man muss schon wirklich ein großes Interesse und entsprechende Begeisterung für die Welt von Star Wars haben, um sich etwa an den Diskussionen im ISB mit dem steifen Charme einer Beratung des Verwaltungsgerichtshofs zu berauschen. 

Ich bin da ehrlich: Mein Feuer für das Franchise ist seit „The Last Jedi“ merklich abgekühlt. Ich brenne einfach nicht so recht dafür, wie es in den Büros des Imperiums zugeht, wie das Töchterlein der Senatorin drauf ist oder wie trüb die Jobsuche sich gestalten kann auf Ferrix, Aldhani oder Coruscant. Wer dieses Brennen aber aufbringen kann, dürfte eventuell die beste Star Wars-Serie erleben.  Insgesamt fällt mein Fazit für die bisher gesichteten sieben Episoden schwer gemischt aus, von 4,0 Punkten bis 5,5 Punkten ist alles dabei. Und ich bin noch dran, hoffe allerdings inständig, dass mich die Episoden ohne fulminante Action auch einmal richtig packen können.

DURCHSCHNITTSWERTUNG NACH SIEBEN EPISODEN: 4,55 Punkte (befriedigend -) 


THE HANDMAID’S TALE (Season 5)

Kurzer Blick auf die ersten sieben Episoden der Show mit den besten Close-Ups von dezent angepisst dreinschauenden Frauengesichtern. 

Da bin ich doch eher unzufrieden. Aunt Lydia ist nicht mehr so biestig, gemein und fies. Man kann ihre Auftritte ohne das frühere zitternde Magengrummeln ob ihrer phänomenalen religiösen Verbohrtheit schauen. Darüber hinaus fehlt mir derzeit ein richtiger Antagonist zu June – die Show baut hier zwar zwei Figuren auf, nimmt sie im Verlauf der Staffel aber aus dem Spiel. Überhaupt habe ich aktuell arge Probleme, die Entscheidungen eines bestimmten Charakters nachzuvollziehen. Wertungsmäßig drückt sich dies bis dato in sehr vielen 4,5 Punktwertungen aus und meine Hoffnungen, dass mich „The Handmaid’s Tale“ nochmal so am Schlafittchen kriegt wie in den ersten Seasons, verschiebt sich auf die sechste und letzte Erzählung. 

DURCHSCHNITTSWERTUNG NACH SIEBEN EPISODEN: 4,57 Punkte (befriedigend -)


REBOOT (Season 1)

Die fiktive Familien-Sitcom „Step Right Up“ feierte zu Beginn der 2000er große Erfolge und soll nun 20 Jahre später neu aufgelegt werden. Problem: die Schauspieler sind zerstritten auseinander gegangen und mittlerweile komplett dysfunktional, während hinter den Kulissen die alten Gagschreiber auf die neuen, jungen, mehr sensiblen Autoren und Autorinnen treffen.

Die Besetzung liest sich schon mal gut: Keegan-Michael Key (Key and Peele), Judy Greer (Arrested Development) und Paul Reiser (Mad About You, Stranger Things). Mit Johnny Knoxville und seinem Jackass-Humor kann man mich zwar eher jagen, aber vielleicht würde er mich ja überraschen. Interessant auch die Position des Showrunners: Steven Levitan, der für „Modern Family“, „Just Shoot Me“, „Frasier“ oder „Back to You“ (was ich mir just als US-DVD geholt hatte und abendlich meinen Spaß daran habe) verantwortlich zeichnete. Gute Voraussetzungen also, mit großen Hoffnungen fünf Episoden gesichtet und ich darf sagen: 

Nee, ist nicht meins. Dabei trifft Levitan mit einer Szene genau meinen Nerv, als etwa der alte Showhase Reiser in seiner Rolle zu der jungen Autorin meint: „Ihr mit euren Betroffenheitsgeschichten und slice of life stories bringt die Leute maximal zum Schmunzeln, WIR mussten damals alle 30 Sekunden einen Gag raushauen, über den die Zuschauer GELACHT haben.“

Der Humor bei „Reboot“ ist, wie man so schön kategorisiert, von der erwachsenen Sorte; schon in der ersten Episode legt Frau Greer ungefragt die Brüste frei, Erektionen am Drehort und das Urinieren auf den Walk of Fame-Stern von Chuck Lorre sollen für Lacher sorgen. Ach ja, die Mutter des damaligen Jungstars will derben Sex mit der Figur von Johnny Knoxville, hihi, dabei ist der Typ doch voll ranzig, hoho. Schade um die Talente, aber ich schaue mir aus dem Werk von Levitan lieber nochmal „Back to You“ mit Kelsey Grammer, Patricia Heaton, Ty Burrell und Fred Willard an.

DURCHSCHNITTSWERTUNG NACH FÜNF EPISODEN: 4,30 Punkte (durchschnittlich)

SICHTUNG EINGESTELLT

133 (Oktober 2021)

27 Okt

Diesmal mit True Crime Podcast-Senioren, südkoreanischen Kinderspielen, aus England importierten Geistern und SciFi zum mathematisch korrekt berechnetem Bauklötzestaunen. 

ONLY MURDERS IN THE BUILDING (Season 1)

Steve Martin, Martin Short und Selena Gomez (Hinweis: keine Tennisspielerin, die heißt Williams) wohnen in demselben Gebäude. Beziehungsweise ihre Figuren Charles Haden-Savage (ehemaliger Serienstar), Oliver Putnam (sich nur von Dips ernährender ex-Theaterregisseur) und Mabel Mora (jung und alte Männer mit Augenrollen bedenkend). Vereint in ihrer Leidenschaft für True Crime-Podcasts, gehen sie einem Mordfall nach, der sich im riesigen Wohnhaus Arconia ereignet hat. 

Bei den Recken Short/Martin geht mir ja jede Art von Unbefangenheit flöten, denn die beiden finde ich einfach klasse und kann ihr Special „An Evening You Will Forget For The Rest Of Your Life“ allen wärmstens ans Herz legen, die gute alte Verhohnepipelungs-Comedy par excellence erleben wollen. Entsprechend war ich auch von „Only Murders In The Building“ vom Start weg angetan. Gerade zu Beginn setzt die Show auf das überbordende komödiantische Talent der beiden Senioren, Frau Gomez etabliert sich zudem rasch als Katalysator zu deren Gag-Ping-Pong, währenddessen die Ermittlungen nebst falscher Spuren rundum den Mord sich altherrlich komisch entfalten.

Bis nach gut der Hälfte die Story um den wahren Ablauf der Dinge in den Vordergrund rückt, Verdächtige und neue Nebenfiguren ausgeleuchtet werden und dem Zuschauer schließlich in den letzten Episoden dämmert, dass Agatha Christie mit der Auflösung des Plots wohl zeit ihres Lebens eine unscheinbare Krankenschwester beim Britischen Roten Kreuz geblieben wäre. Dass eine Folge, die sich um einen taubstummen Charakter dreht, komplett ohne verständliche Dialoge, sondern nur mit aufgedrehtem Rauschregler daherkommt, mag manchen mutig und solidarisch erscheinen – mich hat es über die gesamte Dauer mehr genervt. 

Wegen der Schwächen in der zweiten Hälfte und der meiner Meinung nach eher dünn ausgearbeiteten Täterschafts-Enthüllung reicht es nicht ganz für die „Gut“-Wertung. Wer auf den Krimi-Anteil der Show nicht so viel Wert legt, kann aber gerne noch ein paar Pünktchen drauflegen.

GESAMTWERTUNG: 4,90 PUNKTE (befriedigend+)

SQUID GAME (Season 1)

Südkorea. Gegenwart. Alles scheiße. Zumindest für Seong Gi-Hun, der bei seiner Mutter lebt und ihr auf der Tasche liegt, prächtige Wettschulden angehäuft hat und seiner Tochter aus der geschiedenen Ehe nicht mal anständiges Spielzeugs zum Geburtstag kaufen kann. Da kommt die Rettung in Form einer Einladung zu einem zünftigen Ausscheidungswettbewerb mit 455 anderen Verzweifelten und der Aussicht auf einen Millionengewinn gerade richtig. Masken, Kinderspiele, klassische Musik, grellfarbene Anzüge, jeder hat seine eigene Nummer, Tötung bei Versagen – was will man mehr?

Moment, Tötung bei Versagen???

„Squid Game“ ist die erfolgreichste Serie auf Netflix, wird gehypt ohne Ende und von US-Late Night Talker Jimmy Fallon sklavisch verehrt – gleich drei Punkte, die einen kritisch stimmen müssen. Ist das nun supermegakrassgeil, vollkommen überbewertet oder quietschibunter Müll?

Letzteres kann ich umgehend verneinen, denn sonst hätte ich sicher nicht alle neun Folgen durchgesehen. Die Show hat ihre Stärken und Schwächen, die Gewichtung sorgte bei mir denn letztlich deutlich eher für Wohlwollen als Enttäuschung. So ist die Inszenierung der Spiele das klare Highlight, welches mich auch am stärksten gefesselt hat. Die Beziehungen der Figuren untereinander, das Schmieden und Zusammenhalten von Grüppchen, die Versuche, den Gegner auszuschalten und manch unerwartete Wendung wissen ebenfalls zu überzeugen und zu unterhalten. Mit der Folge „Gganbu“ setzt die Show sogar ein emotionales Ausrufezeichen. Der Nebenplot mit dem Polizisten, der dem Ganzen auf die Schliche kommen will, läuft hingegen eher so nebenbei und stört zumindest nicht.

Aufgestöhnt habe ich bei manchen Figuren, die einfach over the top angelegt sind (ich lasse nur unter stillem Seufzen die Nummer 212 fallen), diverse Overacting-Momente, die für mich den Reiz von Ramen-Nudeln ohne Würzmischung und -öl hatten und die ganz, ganz üble Präsentation der ausländischen VIPs in der gleichnamigen siebten Episode, deren Dialoge ich selbst mit Durchfall nicht hätte schlimmer und schludiger schreiben können.

Am Ende schaffte es jede Folge über die 5 Punkte, weil sich vieles ausglich. Für die Murmelspiel-Folge und das Finale ließ ich noch einen halben Zähler zusätzlich springen. Was mich zu dem Fazit bringt: Gut, aber nicht überragend. Und jetzt will ich eine deutsche Version mit Quartettspielen, Fußball mit einem Tennisball und mit der Schulwand als Tor sowie Mau Mau.

GESAMTWERTUNG: 5,21 PUNKTE (gut)

BROOKLYN NINE-NINE (Season 8)

Wir erinnern uns: Für Patient B-99 sah es zu Beginn der achten Einsatzzeit gar nicht gut aus. Schwerster Political Correctness-Druck nahm ihm die Luft, die ersten Werte tendierten Richtung schleichendem Gag-Exitus. Aber es ging doch noch aufwärts, wenn auch mühsam und in sehr kleinen Schritten.

Ich schreibe es ungern, weil ich den Schauspieler wirklich sehr mag, aber: Alle Episoden mit John C. McGinley (Dr. Cox aus Scrubs) als stramm-konservativ schmierigem Polizeigewerkschaftsboss fand ich mäßig bis richtig schlecht. Erst im letzten Drittel fährt die Show wieder auf Normalbetrieb und zündet schließlich ein furioses Doppelfolgen-Finale, in dem man sich auf die eigenen Stärken besinnt und die Truppe eine letzte kultige Runde Heist spielen lässt. Das reicht zwar nicht, um die abschließende Wertung der abschließenden Staffel zu retten, liefert jedoch ein perfektes Ende und lässt einen als Zuschauer dann doch mit einem kleinen Freudentränchen zurück. Finale Mission geglückt, Polizeistation Brooklyn 99. Abtreten.

GESAMTWERTUNG: 4,60 PUNKTE (befriedigend) 

RESERVATION DOGS (Season 1)

Hielt den stabilen Kurs bis zum Ende der Staffel, die mit gerade mal 8 Folgen ja nicht so reich bestückt war. Was „Reservation Dogs“ einfach richtig gut macht, sind die erzählten Geschichten, die Dialoge und die liebenswerten Figuren. Da schaue ich auch gerne zu, wenn in einer Episode eigentlich nur zwei Charaktere als Fahrlehrer/Schüler-Gespann mit einer Klapperkiste durch die Pampa eiern. Und selbst wenn sich die in den Rez Dogs verwurzelte HipHop-Kultur Bann bricht und die phatten Rhymes gedroppt werden, halte ich mir nicht die Ohren zu, sondern schmunzele. Das muss eine Show auch erst einmal hinkriegen.

GESAMTWERTUNG: 5,23 PUNKTE (gut)
 

MONSTERS AT WORK (Season 1) 

Da lasse ich nach der ausführlichen Besprechung beim letzten Mal nur kurz die Schlusswertung fallen. Denn geändert hat sich nichts in Sachen Qualität der Geschichten. „The Damage Room“ gefiel mir wie schon erwähnt am besten, mit der achten Episode „Little Monsters“ lieferte man spät noch nur durchschnittliche Ware ab, was insgesamt den Schnitt unter die 4,50 Punkte fallen ließ. Es dürfte schwer werden, mich für eine zweite Staffel als Zuschauer anzuwerben.

GESAMTWERTUNG: 4,45 PUNKTE (befriedigend -)

WHAT WE DO IN THE SHADOWS (Season 3) 

Auf meine Lieblings-Vampir-WG lasse ich ja nichts kommen. „What We Do In The Shadows“ bleibt auch in der dritten Staffel absolut empfählenswert (hihi) und stellt mit die lustigsten Momente der diesjährigen Comedy-Produktionen. 

Alleine die Idee, dieser chaotischen Truppe die Führung des Vampiric Councils anzuvertrauen, ist schon ein Gag-Selbstläufer, zumal man in dieser Season einiges an Budget auffahren konnte. Auch wenn die 5,5 Punkte-Folgen doch etwas weniger oft durch den Sarg anklopfen, hat „What We Do In The Shadows“ weiterhin beste Chancen auf den Comedy-Thron in diesem Jahr. Diese Woche läuft das Staffelfinale und etwas meckern muss ich schon über die zuletzt gesehene Folge, die leider nicht die großen Gaststars aufbieten konnte wie in den vorangegangenen Abschlussepisoden und darüber hinaus eine unschöne Entwicklung in Sachen Besetzung andeutete. Hoffentlich weiß das Finale hier noch nachzubessern.

DURCHSCHNITTSWERTUNG NACH NEUN EPISODEN: 5,26 PUNKTE (gut) 


FOUNDATION (Season 1)

Es war einmal ein Galaxiskaiser. Obwohl, nein, eigentlich waren es deren drei, denn der feine Bruder Cleon hatte die Maxime des 3-in-1 der kinder-Überraschungseier verinnerlicht und sich in drei Phasen seines Lebens klonen lassen, wobei der Mittlere namens Brother Day (Lee Pace, Pushing Daisies) das Sagen hatte. Hunderte von Jahren herrschten die Kaiser auf dem Planeten Trantor, bis ein Mathematiker namens Hari Seldon (Jared Harris, Chernobyl) in den Palast schlurfte und herumnölte, dass das Imperium nach seinen unfehlbaren Berechnungen bald untergehen und eine elendig lange Zeit der Schwärze und Leere anbrechen würde. Weshalb man doch bittesehr das gesammelte Wissen der Welten irgendwo bunkern und sichern sollte, auf dass man nicht allzulange im Dunkeln herumtappen bräuchte. Das gefiel den Galaxiskaisern nicht so recht und so holten sie die junge, streng religiös erzogene Nachwuchsrechenkünstlerin Gaal Dornick (Lou Llobell) zwecks Überprüfung dieser Vorhersage. Ab diesem Zeitpunkt geht einiges über Stühle und Bänke und die Geschichte entwickelt sich zu einer Art „Game of Thrones“ im Weltall. Nach der Romanvorlage von Isaac Asimov.

Opulent. Episch. Kolossal. Sollte es in unserer Milchstraße mal eine allumfassende Wissensdatenbank geben (und man möge dann bitte nicht Facebook damit beauftragen), könnte man für diese drei Adjektive die ersten beiden Episoden von „Foundation“ einkleben. Denn was hier optisch aufgefahren wird, lässt einen mathematisch korrekt berechnete Bauklötze staunen und könnte in der Form locker auf der großen Kinoleinwand bestehen. Die Breite der Story lässt sich nicht nur an der Dicke der Buchvorlage ablesen, sondern auch an den Zeitsprüngen und Personalwechseln, die dem Zuschauer ab der dritten Episode vorgesetzt werden. Da heißt es entweder Hirnzwiebel fit und gut bewässert halten oder abwarten, bis alle 10 Folgen vorliegen, um in einem Rutsch durchzukonsumieren.

Da ich selbst kein Apple tv+ habe, sondern bei einem Kollegen mitgucke, tendiere ich mittlerweile zu letzterem. Auch, weil die Show nach der fulminanten Eröffnung doch etwas ihr Pulver verschossen zu haben scheint. Aktuell liegt sie bei mir aber weiterhin auf Kurs zwischen 5,0 und 5,5 Punkten. Wer Lust auf bildgewaltige, ernste Science Fiction hat, braucht nicht groß nachzurechnen, ob sich die Sichtung lohnt.

DURCHSCHNITTSWERTUNG NACH SECHS EPSIODEN: 5,27 PUNKTE (gut)   

GHOSTS (Season 1)

Junges Paar erbt stattliches Landhaus und möchte daraus eine Herberge machen. Problem: In dem Haus spuken acht am Ort ihres Todes gefangene Geister aus so ziemlich jeder Ära amerikanischer Geschichte. Noch größeres Problem: Nach einem Unfall kann Samantha (Rose McIver, iZombie), die neue Dame des Hauses, diese sehen und mit ihnen kommunizieren.

Das Original stammt aus dem Vereinigten Königreich und läuft dort bereits seit drei Staffeln bei BBC One. Für den amerikanischen Markt hat man die Geister etwas angepasst, so wird etwa aus einem peinlich verstorbenen britischen Parlamentsabgeordneten ohne Hose ein Yuppie ohne Hose, einem Steinzeitmenschen ein Wikinger oder einem Armee-Offizier aus dem 2. Weltkrieg ein US-amerikanischer Veteran aus dem Unabhängigkeitskrieg.

Da gefiel mir der Auftakt in Form einer Doppelfolge richtig gut. Spaßiger Humor ohne allzu derbe oder dumme Zoten, sympathisch verpeilte Geistergestalten, goldige Hauptdarstellerin. Die nächsten beiden Folgen reichten zwar nur für die 4,5 Punkte, aber insgesamt trifft das meinen Geschmack so sehr, dass ich mit Sicherheit dranbleiben werde.

DURCHSCHNITTSWERTUNG NACH VIER EPISODEN: 4,92 Punkte (befriedigend +)

THE GOLDBERGS (Season 9)

Rasch mal bei den Goldbergs reingeschaut, die müssen ja nun ohne Pops Albert auskommen, dessen Tod gleich zum Einstieg thematisiert wird. Fand ich schon gleich prima, die Figur nochmal ausführlich zu würdigen, aber weshalb man das mit dem „Party on, dude, excellent!“-Credo aus „Bill & Ted“ verknüpfen musste, entschloss sich mir dann nicht so recht. Ansonsten hat man keine großen 80er- Themen mehr, sondern schickt die Figuren eher in kleine Alltagsabenteuer. Was wertungsmäßig wiederum stets zwischen 4,5 und 5 Punkten pendelt, nach unten geht es wegen der gewachsenen Qualität der Show nie, nach oben leider aber auch nicht mehr. 

DURCHSCHNITTSWERTUNG NACH FÜNF EPISODEN: 4,70 Punkte (befriedigend)

Y – THE LAST MAN (Season 1)

It’s the Apocalypse, baby. 

Aber diesmal ohne baby, sofern baby ein Y-Chromosom aufweisen kann. Denn in „Y – The Last Man“ sterben die Kerle einfach aus – ruckzuck plötzlich auf der Stelle, blutende Nase, ruhe er in Frieden. Die einzige Ausnahme: Der Sohn der nun plötzlich zur US-Präsidentin aufgerückten Jennifer Brown (Diane Lane, House Of Cards), mit dessen Waschlappigkeit man Kernseife zum Weinen bringen könnte.

Ich fand die Ausgangssituation durchaus spannend, weshalb ich einen Blick riskierte. Allerdings erwischte ich mich bei der vierten Folge beim Vorspulen, weil mich manche der Handlungsstränge schlicht langweilten. Und Vorspulen ist bei mir gleichbedeutend mit Absetzung. Es fängt schon damit an, dass ich keine Figur gefunden habe, deren Schicksal mich wirklich interessiert, mit der ich die Staffel hindurch gebangt hätte. Der Lauch von Präsidentinnen-Sohn? Nicht wirklich. Die Präsidentin, die sich mit beinharten Trump-Fangirls auseinandersetzen muss? Puh. Die ultra-toughe Agentin 355? Verscherzt es sich mit einer Aktion früh bei mir. Hero, die farblose Tochter der Präsidentin, die sich mit ihrem Trans-Freund Sam durch das Chaos schlägt? Noch am ehesten, aber… nein.

Wie der in den USA ausstrahlende Sender HULU verkündete, wird es zumindest dort keine weitere Staffel geben. Ich habe mich dann auch abgemeldet.

DURCHSCHNITTSWERTUNG NACH VIER EPISODEN: 4,00 PUNKTE (durchschnittlich)

GUCKLISTENSTATUS: ABGESETZT  

INVASION (INFILTRATION) (Season 1)

Die Welt wird von Außerirdischen angegriffen und „Invasion“ (deutscher Titel aus irgendwelchen Gründen „Infiltration“) zeigt dies aus der Sicht verschiedener Personen wie einem frisch pensionierten Sheriff aus Oklahoma (Sam Neill), einem pubertierenden englischen Schüler, einer jungen Kommunikationchefin bei der japanischen Weltraumbehörde JASA, einem US-Marine in Afghanistan und einer syrischen Einwandererfamilie auf der Flucht aus Long Island.

Das ist durchaus okay erzählt, ordentlich in Szene gesetzt und gespielt, aber es würde mich noch ein gutes Stück mehr kicken, wenn man, nun ja, also, ähem, frecher Vorschlag…vielleicht mal die Außerirdischen sehen könnte? 

Nach drei gut einstündigen Folgen beeindrucken die bösen Invasoren jedenfalls durch Abwesenheit auf dem Bildschirm und werden eher durch Explosionen und ein seltsam wurzeliges Gebilde in der Wüste visualisiert. Da bin ich sicherlich nicht der einzige, der meint, dass da mehr drin wäre. Gut möglich, dass ich hier aussetze und erst wieder einsteige, wenn der Serie eine angemessen ausreichende Alienpräsenz attestiert werden kann. 

DURCHSCHNITTSWERTUNG NACH DREI EPISODEN: 4,50 PUNKTE (befriedigend)