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36 (Januar 2010)

27 Mai

Der erste Seriencheck im neuen Jahr, diesmal mit ersten Eindrücken, abschließenden Bewertungen und Zwischenberichten.

24 (Season 8 Episodes 1-4)

Alle Jahre wieder schlampen diverse Personalagenturen und -abteilungen mächtig bei den von ihnen abgesegneten Neueinstellungen. Maulwürfe, Doppelagenten, Bösewichte und Kriminelle mit dubioser Vergangenheit gelangen in höchste Positionen bei Staat, Polizei, Firmenimperien oder Terrorabwehr. Und immer, wenn Jack Bauer eigentlich nur noch seine Ruhe haben will, beginnen diese Tunichtgute ihr schändliches Werk. So auch – Überraschung! – in der mittlerweile 8. Staffel von 24.

Sicher kann man nach vier Folgen noch keine entscheidenden Schlüsse ziehen, wohin es gehen wird. Entscheidend bei 24 ist und bleibt, ob die Spannung hochgehalten, die Logik einigermaßen intakt und die Beweggründe der Protagonisten verständlich bleiben. Wer große Umwälzungen fürchtet -und wer tut das noch ernsthaft bei der Show- darf beruhigt aufatmen. Dabei sind: viele neue Gesichter (u.a. Freddie Prinze jr., Katee Sackhoff) in der wie gewohnt personalmäßig ordentlich fluktuierenden CTU, Jack und Chloe als nicht auseinanderzubringendes Traumpaar der Terrorbekämpfung sowie die schon in der vorherigen Staffel mäßig unterhaltsame Präsidentin und ihre Entourage.

Die Rahmenhandlung beginnt mit dem Schutz eines demokratiefreundlich gewordenen Oberhaupts eines islamischen, nach Zugang zur Atomenergie strebenden Staates (ein gewisser Herr Ahmadinedschad dürfte entgeistert mit dem Kopf schütteln) und führt aktuell wieder zu dem bösen Russen, dem man erwiesenermaßen alles zutrauen darf. Die ersten Episoden enttäuschen keinesfalls, von A wie Action bis Z wie zünftige Folter ist alles drin. Doug Hutchinson (LOST, Akte X) gibt einen schaurigen ersten Unterbösewicht, Jack flucht und rettet, Chloe zickt und computert, lediglich mit Freddie Prinze jr. als gestähltem CTU-Mann habe ich noch so meine Probleme. Insgesamt ein ordentlicher Anfang; meine Erwartungen sind dieses Jahr jedoch höher als 2009, wo es nur galt, die schwache 6. Staffel vergessen zu machen.

Californication (Season 3)

Auch eine Serie wie Californication muss offensichtlich sparen. Ich kann mir lebhaft die Vorbesprechung zur dritten Staffel vorstellen; Duchovny sitzt mit freiem Oberkörper, einer Flasche Whiskey in der Hand und einer Fluppe im Mund beim Unternehmensberater. „Herr Duchovny“, setzt dieser an, „ihre Show fußt auf drei großen Säulen: allerlei Sex, vielerlei Drogen und coolen Machosprüchen. Dieses Jahr müssen wir wegen der schlechten Wirtschaftslage auf etwas davon verzichten“.

No way“, kommt die Antwort. „the man needs the boobies, the pussy and the booze. Now go and fuck yourself on your way out!“. Am Ende einigt man sich darauf, dass man einfach das Gehalt des Typen einspart, der bisher für die Story zuständig war.

In der Tat: storymäßig lassen sich die gesamten 12 Episoden in einem Satz zusammenfassen: Hank Moody vögelt sich durch die Uni und sondert, unterstützt von ein paar schrägen Freunden, Sprüche ab. Unterhaltsam bleibt das Ganze dennoch; wer also ohne tiefgründige Handlung leben kann, hat weiterhin seinen Spaß. Von den neuen Gesichtern blieb mir Kathleen Turner als sexuell verranztes, raucherstimmiges Vollweib in Erinnerung, Rick Springfield hingegen nahm ich seine Rolle als Sex- und Drogenwrack zu keiner Sekunde ab. Genausogut könnte man mir weismachen wollen, dass Jon Bon Jovi vor jedem Konzert in Tiereingeweiden badet.

Anders als der geschätzte Kollege bullion ziehe ich für die dritte Staffel noch nicht erbarmunglos viel Punkte ab – immerhin bringt das Staffelfinale spät, aber dennoch so etwas wie Handlungentwicklung in die Show. Für Staffel 4 muss aber wirklich eine Steigerung in diesem Bereich drin sein.

4,5 von 6 Punkten (befriedigend)

Dexter (Season 4)

Ein bisschen Sorgen machte ich mir schon um Amerikas beliebtesten Serienkiller. Nach der Freude über den Beginn und den Einblicken in Dexters neues Familienleben, ließ bei mir so um die Episoden 3-6 die gewohnte Euphorie nach. Schlecht war die Show freilich zu keinem Zeitpunkt, aber der neue Gegenspieler überzeugte mich noch nicht, sein Vorgehensmuster war wenig spektakulär, mancher Handlungsstrang in Reihen des Miami Police Departments wirkte gar uninspiriert.

Zur Hälfte allerdings erwachte die vierte Staffel mit einem Knall und trieb mich jede Woche bis zu ihrem fulminaten und lange nachwirkenden Finale voller Vorfreude vor den Fernseher. Alleine die großartigen schauspielerischen Leistungen von John Lithgow und Michael C. Hall rechtfertigen wieder einmal die volle Punktzahl. Auch wer der Show trotz ihrer Fiktivität kritisch gegenübersteht und ihr rechtfertigende Tendenzen in Sachen Selbstjustiz vorhält, wird anerkennen müssen, dass man eine Serie kaum spannender und nervenaufreibender inszenieren kann. Der 5. Staffel sehe ich mit riesiger Vorfreude entgegen. Dexter did it again.

6 von 6 Punkten (überragend)

Men Of A Certain Age (Season 1 Episodes 1-6)

Eine neue Serie auf TNT um das Thema Älterwerden, mit bekannten Darstellern wie Ray Romano (Everybody Loves Raymond), Scott Bakula (Enterprise) und Andre Braugher (House, MD). Drei Männer jenseits der 40 – einer verheiratet, einer geschieden, einer Single – stellen sich dem Alltag und den kleinen Sorgen und Nöten, die man(n) mit sich herumschleppen darf, so denn die Hälfte des irdischen Daseins abgezählt hinter einem liegt. Eine ruhige Show, ohne Zweifel mehr zum Schmunzeln und Nachdenken als zum Lachen oder Weinen geeignet. Die üblichen Coming of Age-Geschichten aus dem Umkreis von Highschool oder College haben mich nie sonderlich interessiert, da sind mir Joe, Owen und Terry altersmäßig eher am Herzen gelegen. Mit der ersten Folge konnte ich wenig anfangen, mittlerweile habe ich mich allerdings auf das gemächliche Erzähltempo eingestellt und fühle mit den Charakteren. Sicherlich keine Show für jedermann, aber für Serienfreunde, die einmal abseits der übliche Pfade unterhalten werden möchten, ein Reinschauen wert.

Chuck (Season 3 Episodes 1-4)

Chuck Bartowski ist wieder da und wie es ausschaut, kommt die Show endlich verdientermaßen auch bei einem größeren Publikum an. Bis heute verstehe ich nicht, wie man diese augenzwinkernde Agenten-Nerd-Kombination nicht lieb haben kann. Wo hat man sonst herrlich geekige Charaktere, grummelige Agenten, sexy Ladies, tolle Musik sowie ab und an gar sich hübsch inszeniert kloppende Frauen?

Nach den bisherigen Folgen geht bei mir der Daumen weiterhin nach oben, Chuck und seine Crew liefern einfach hochcharmante Unterhaltung ab. Die neue Entwicklung hinsichtlich Chucks Fähigkeiten in Verbindung mit dem Intersect verleiht der Show eine interessante Option und Schauspieler Levi die Möglichkeit, seine Figur auch etwas abseits des gewohnten Handlungsmusters agieren zu lassen. Allerdings besteht so auch die Gefahr, dass jede knifflige Situation auf die ein und selbe Weise gelöst wird, was zu Langeweile führen kann. Ich bin mir aber sicher, dass die kreativen Köpfe hinter den Kulissen es nicht dazu kommen lassen werden.

Zum Schluss noch der kurze Blick mittenrein in die Shows, die meiner Meinung momentan nicht so laufen, wie ich es mir wünschen würde:

Scrubs (Season 9 Episodes 1-10)

So recht trauen die Macher den neuen Gesichtern in ihrer Serie wohl doch nicht. Cox und Turk sind als helfende Altstars fest gesetzt, dennoch tauchen immer wieder aus heiterem Himmel J.D., Elliot oder Kelso auf. Das größte Problem habe ich weiterhin mit dem Charakter Cole (David Franco) – dessen unsympathische, auf Lässigkeit getrimmte Großmäuligkeit zielt weit an meinem Humorzentrum vorbei. Tut mir leid, aber so kriegt die Show von mir keine höheren Wertungsweihen verliehen. Schade um Kerry Bishe, die ihre Rolle als weibliche Nachfolgerin von J.D. sehr gut umsetzt.

Cougar Town (Season 1 Episodes 1-11)

Die erste Folge fand ich noch richtig spaßig, mittlerweile aber driftet mir das Ganze zu sehr auf die Desperate Housewives meets Comedy-Schiene ab. Hier und da gute Einfälle, aber insgesamt zündet es eben doch nicht so recht. Wie schon bei Scrubs komme ich mit zwei Charakteren nicht zurecht; die Prollblondine (Busy Philipps) als Freundin und der Ex-Ehegatte (Brian van Holt) verwässern mir so manchen lustigen Moment mit Courteney Cox. Aktuell liegen einige Folgen ungesehen bei mir auf Halde, was nie ein gutes Zeichen ist.

Big Bang Theory (Season 3 Episodes 1-13)

Irgendwie kommt sie dieses Jahr nicht so recht in Schwung, die Show um die vier Nerds. Kaum überragende Folgen, sondern viel Durchschnitt lässt sich aus meiner Wertungsliste ablesen. Liegt es daran, dass selbst Wollowitz plötzlich eine Freundin hat? Keine Spannung mehr im Verhältnis Penny – Leonard aufkommt? Oder sind den Autoren die Sci-Fi, Fantasy oder Superhelden-Referenzen ausgegangen? Selbst Sheldon schafft es nicht mehr, als Alleinunterhalter die großen Lacher einzusacken. Trotz gelegentlicher Highlights bisher die deutlich schwächste Staffel.

Desperate Housewives (Season 6 Episodes 1-13)

In der Wisteria Lane habe ich mich auch schon besser gefühlt. Als Kerl haben mich an der Show die lustigen Momente, die dramatischen Episoden und der mysteriöse Handlungsfaden am meisten interessiert. In der Hinsicht hat mich die 6. Staffel bisher wenig unterhalten. Viel Beziehungs- und Liebeskummerelemente, Eheprobleme, Cliquenzwistigkeiten – selbst das große, alles durchschüttelnde Ereignis der Staffel hat mich ziemlich kalt gelassen. Wohl weil ich mit meiner Einschätzung, wer wie aus der Katastrophe herausgehen würde, korrekt lag. Die Abteilung Mystery, in früheren Staffeln eines der tragenden Elemente, findet momentan gar nicht mehr statt und öffnet vielleicht kurz vor dem Ende nochmals ihre Pforten – sehr enttäuschend. Abschließend spricht es auch nicht gerade für die Qualität des Storybogens der Serie, wenn man eine komplette Folge einem hypothetischen „Was wäre gewesen wenn…“-Szenario widmet.

35 (Dezember 2009)

27 Mai

Saisonabschlüsse, dramatische Pausen, das Ende einer Legende, ein Reboot und als Premiere gar zwei(!) deutsche(!!!) Serien. Es gibt viel zu review’n, packen wir’s an!

Bored To Death (Season 1)

Hatte diese HBO-Show um den schüchternen, sanft plappernden Privatdetektiv wirklich nur 8 Episoden? Scheint so. An meinem Ersteindruck hat sich nicht so viel verändert, etwa die Hälfte der Episoden hatten den richtigen Mix aus Skurrilität und Charme, ohne dass ich zur Höchstwertung gegriffen hätte. Zach Galifianakis als kaputten Comiczeichner fand ich durchweg klasse und auch Ted Danson als Verleger hatte seine Momente. Das Negative: Hauptdarsteller Jason Schwartzman war mir dann doch einen Tick zu eintönig, vielen Folgen fehlte es an Pepp und das Finale war gar ein arger Langeweiler. Nicht so schlimm, wie der Titel es vermuten lässt, aber eben auch ein gutes Stück weit entfernt von „Excited For Life“.

4,5 von 6 Punkten (befriedigend)

Curb Your Enthusiasm (Season 7)

Larry David mit der 7. Staffel seiner Peinlichkeitenparade, Seinfeld Reunion inklusive. Wobei die Show letzteres gar nicht nötig hatte, gab es doch überragend witzige Episoden, ohne dass die alten Wegbegleiter im Bild waren. Natürlich sind manche Situationen, in die sich Larry genüsslich reinreitet, ein wenig zu weit hergeholt bzw. dem Kopf eines zu angestrengt bemühten Drehbuchschreibers entsprungen. Aber es macht dennoch immer wieder eine Riesenfreude, dem einmal in Gang gesetzten Schlamassel zuzusehen. Der Seinfeld-Zusatz selbst hat mich nicht durchgehend in Ekstase versetzt; sicherlich war es erhebend, die Kult-Gang nochmal in Aktion zu sehen (Kramer hätte es immer noch locker drauf), mehr als ein besserer Gastauftritt wirkte das Ganze dann allerdings doch nicht. Die Höchstnote verhagelt hat Larry sich leider durch die Finalepisode, die zwar sehr lang, aber insgesamt eben doch nicht der große Schlussknaller war. Davon abgesehen aber eine sehr gute Saison, vielleicht hat der Hype um die Reunion meine Erwartungen auch zu hoch werden lassen.

Best of Season: The Bare Midriff (S7E06), Denise Handicapped (S7E05), Vehicular Fellation (S7E02)

5,5 von 6 Punkten (sehr gut)

FlashForward (Season 1 Episodes 1-10)

Ich weiß nicht, ob es eine so gute Idee ist, eine Mystery-Show, die zwar ordentlich, aber noch nicht der Überkracher ist, über einen Zeitraum von drei Monaten pausieren zu lassen. Beim großen Vorbild LOST mag das klappen, schließlich können die Fans in der Zeit über neuen Theorien brüten und den eingespielten Cast vermissen. Da sind wir direkt bei einem Problem der Show: ich finde Joseph Fiennes als Hauptfigur zu blass. Der Charakter packt mich einfach nicht, ich fiebere nicht mit, wenn er mit dem einen Ausdruck im Gesicht einer weiteren Spur zur Aufdeckung der weltweiten Bewußtlosigkeit folgt. Neben einer knappen Handvoll Füllerepisoden zeigt die Show ihr Potenzial, wenn sie sich den Fragen widmet, die man sich beim Betrachten des Geschehens als Zuschauer stellt. Siehe die Folge „The Gift“ und der in ihr sehr gut verarbeitete Ansatz, die durch die Flashbacks vorgegebenen Ereignisse zu verändern. Enthüllungsmäßig wird ein durchaus überraschend hohes Tempo angeschlagen, aber ich bin mir sicher, dass hier einige falsche Fährten ausgelegt wurden. Müsste ich jetzt schon eine Wertung vergeben, würde die Show noch deutlich unterhalb der 5-Punkte-Wertung kratzen. Vielleicht ist nach der Pause noch mehr drin, vorausgesetzt, die Zuschauer bleiben dran.

Monk (Season 8)

Mr. Monk und seine letzten Fälle – wobei man den Fokus schon in den letzten Staffeln deutlich auf die von Tony Shalhoub stets beeindruckend gespielte Persönlichkeit des Ermittlers gelegt hatte. Die Fälle selbst waren da schon fast schmückendes Beiwerk, das sich gerne durch drehbuchgewollte Aussetzer der Bösewichter gerne mal gegen Ende selbst löste. Die Qualität der Show konnte man eben auch daran ablesen, dass man auch ohne die früher viel kniffligeren Aufgaben oftmals bestens unterhalten wurde. So auch in der finalen Staffel. Ein paar Worte muss ich allerdings über das Ende verlieren: Monks Wiedereinsetzung in den Polizeidienst wird in gerade mal einer Episode abgehandelt, die Aufklärung des Mordes an Trudy – jenes Mysterium, das schließlich das Fundament der Show bildete und in früheren Staffeln immer wieder gestreift wurde – im zweiteiligen Finale wirkt sehr hastig an den Haaren herbeigezogen und aufgelöst. Offensichtlich hatten die Autoren aber leider weder zu Beginn noch jetzt einen Plan, hier einen krönenden Abschluss zu setzen. Nach gut der Hälfte der allerletzten Episode liegt der Mord bereits auf dem Stapel der abgearbeiteten Akten, der Rest ist allgemeiner Wohlfühlausklang für alle Beteiligten mit einer Überraschung für unseren Chefphobiker. Ganz zum Schluss gibt Mr. „It’s A Jungle Out There“ Newman einen Song zum Besten, unter den einige Szenen aus den letzten 8 Jahren gelegt sind. Was bleibt, ist ein Standardabgang für einen außergewöhnlichen Charakter. Da ich bei der Gesamtwertung gerade auch auf den Saisonabschluss viel Wert lege, kann ich nicht zur ganz hohen Wertung greifen. Bleiben für Staffel 8

5 von 6 Punkten (gut)

Best of Season: Mr. Monk Goes To Group Therapy (S8E08), Happy Birthday, Mr. Monk (S8E09)

Pastewka (Staffel 4)

Deutsche Serien der Neuzeit, die mein Wohlwollen finden, sind schnell aufgezählt: Pastewka. Stromberg. Doctor’s Diary. Die ersten beiden Staffeln von Türkisch für Anfänger. Wenn man Sketchshows noch hinzunehmen will: Switch Reloaded und Ladykracher. Hab ich was vergessen?

Bastian Pastewka und sein Dasein als Fernsehjunkie erwärmt allein schon deshalb mein Herz, weil ich sein Dilemma nachvollziehen kann. Denn eigentlich will er nur seine Lieblingssendungen schauen und dabei seine Ruhe haben. Dumm allerdings, dass Menschen eben auch außerhalb des Fernsehers existieren, ja zu allem Überfluss noch Kontakt zu einem suchen. Das kann ja nicht gut gehen. Die Freundin, der Bruder, die Erzfeindin Frau Bruck, die Nichte, die Managerin, die Comedykollegen und alle anderen, die mit Bastian in Kontakt geraten, können es einstimmig bezeugen: es geht auch nicht gut in den 12 Episoden der 4. Staffel.

Auf die Parallelen zu Curb Your Enthusiasm will ich nicht mehr groß eingehen, ich denke Bastian Pastewka hat hier mittlerweile eine herzige deutsche Variante geschaffen, die für sich alleine stehen kann. Lobenswert: es tauchen fast nur Gaststars länger auf, die ich gerne sehe: Christoph Maria Herbst. Olli Dietrich. Anke Engelke. Michael Kessler. Annette Frier. Und sollte sich doch mal ein Axel Schulz in die Show verirren, dient er vorrangig als Ziel schlecht unterdrückten Spotts.

Die Folgen sind durchgehend unterhaltsam, leben von den kleinen zwischenmenschlichen Reibereien und sehen den Protagonisten spätestens zum Schluss in dem großen Fettnapf sitzen, den er sich mühevoll zuvor aufgebaut hat. Absolutes Hightlight der Staffel ist ohne Zweifel das kongeniale Duett mit Anke Engelke in der Folge „Der Aufzug“. Wer diese und die anderen kleinen Juwelen deutscher Fernsehunterhaltung nicht erst im neuen Jahr sehen will, dem sei der Kauf der DVD-Box wärmstens ans Herz gelegt.

Ein Merkmal hebt die Show endgültig auf die 5,5 – die Ausstattung in Form des Bonusmaterials. Das fängt beim Titelmenü an, geht über Making Of, Drehtagberichte und Outtakes weiter und hört beim Quiz und dem Easter Egg mit den Lieblingsrezepten der Darsteller (u.a. Käsebrot!) noch lange nicht auf. Vorbildlich.

5,5 von 6 Punkten (sehr gut)

Best of Season: Der Aufzug (S4E07), Der Brühwürfel (S4E12), Der Spender (S4E02)

Scrubs (Season 9 Episodes 01-02)

Ein wenig verwirrt war ich beim Start der 9. Staffel doch ein wenig. Das sollte doch mehr oder weniger ein Neustart mit frischen Anfängern werden, oder? Stattdessen tummeln sich JD, Turk, Dr. Cox wie gewohnt durch die Szenerie, die nun nicht mehr im Krankenhaus, sondern auf dem Campus spielt. Der Hausmeister fehlt freilich schmerzlich ebenso wie Elliott, die aber beide Kurzauftritte in der Eröffungsfolge hatten. Man muss sicherlich abwarten, wie sehr die Last der Show auf die neuen Medizin-Azubis übertragen und wie stark etwa Dr. Cox weiter involviert sein wird. Die neue Erzählerin (Spitzname JD-Blondie) hat durchaus Potenzial, der arrogante Latinoloverboy (Spitzname Krankenhaus-Cristiano Ronaldo) hingegen muss irgendwann mal böse eine draufkriegen, damit ich mich vielleicht mit ihm anfreunden kann. Ich werde das Ganze wie Dr. Kelso weiterhin muffinmampfend aus dem Hintergrund im Auge behalten.

Stromberg (Staffel 4)

Der Papa ist wieder da! Die deutsche Bürosaga „Stromberg“ lebt natürlich von Christoph Maria Herbst und seinen grunzpeinlichen Verbalauswürfen. Auf Platz 2 in der Hierarchie kommt sofort Bjarne Mädel als der unglaubliche Ernie, den es so in keiner anderen „The Office“-Variante gibt. Mein geheimer Liebling ist ja noch Herr Becker, weil ich gerne dessen Job hätte – morgens in die Abteilung kommen und erstmal schön distinguiert herummeckern. Schade, dass Lars Gärtner (man beachte das Foto bei IMDB) mittlerweile die Schauspielerei zugunsten der Weiterführung des Familienbetriebs ausgesetzt hat.

Was gibt’s Neues in Staffel 4? Stromberg wird in die Dorfpampa versetzt, Tanja übernimmt die Leitung des Büros, heiratet ihren (diesmal eher unspektakulär rüberkommenden) Ulf und Ernie ist halt Ernie. Auf der Checkliste stehen zum-auf-den-Boden-knien fremdschämige Sprüche und Situationen, Provinzdrama und zwischenmenschliche Büroproblematiken. Alles da und meiner Meinung wieder besser aufgeführt als noch in der dritten Staffel. Die Charaktere, auf die es ankommt, sind mittlerweile auch so gut eingespielt, dass kaum etwas schiefgehen kann. In der Form darf der Film zur Serie gerne kommen.

5,5 von 6 Punkten (sehr gut)

Best of Season: Seelsorge (S4E03), Gernot (S4E07), Die Abrechnung (S4E10)

V (Season 1 Episodes 01-04)

Die Außerirdischen sind gelandet! Sie täuschen die Menschheit. Führen Böses im Schilde. Aber sind auch schnuffelig und sexy.

Wie bitte?

Mal kurz zurückgespult: Mitte der 80er Jahre gab es die Miniserie V, in der wie Menschen aussehende Außerirdische die Erde besuchen (daher der Name V wie Visitors), sich sehr friedliebend und wohltätig aufspielen, aber in Wirklichkeit ganz fiese Echsenwesen sind, die gerne mal so manches Nagetier im ungekochten Zustand verspeisen. Weil einige Rebellen wenig Freude an dieser Aussicht als zukünftiger Nachtisch finden, führen sie einen erbitterten Widerstandskampf gegen die Besucher. Damals hätte ich schwören können, dass diese Show das Beste war, was jemals über die Fernsehkiste flimmerte. Gut, wir hatten damals ja auch nix. Heute würden sich die Kids über die Frisuren und orangefarbenen Anzüge im 80er-Jahre-Future-Chic totlachen, statt mitzufiebern. Also musste ein Remake her.

Die neuen Besucher sehen modisch top aus und könnten als Models jedem Castingshowjuror die Freudentränchen in die Augen treiben. Ihre Gegenspieler, die irdischen Rebellen bestehen im Kern aus einer FBI-Beamtin (Elizabeth Mitchell aus LOST) und einem Pfarrer (Joel Gretsch aus 4400), welche von einer Außerirdischenrebellenfraktion unterstützt werden.

Vier Episoden liefen bisher über den Sender und das Kribbeln von damals will sich bei mir einfach nicht einstellen. Die Figuren rangieren von mysteriös-kühl (V-Chefin Anna), belanglos (Fernsehreporter Decker) über farblos (Father Jack) bis hin zu nervig (der heftig pubertierende Teeniesohn Tyler). Das größte Problem der Serie heißt vielleicht „District 9“, denn seit diesem Film wirken hübsche Ausserirdische mit süß dahingesäuselten Versprechungen einfach altbacken und langweilig auf mich. Richtige Action bringt eigentlich auch nur die Pilotfolge, danach tröpfelt die Story ohne spektakuläre Enthüllung vor sich hin. Ich hätte mir da zumindest eine Andeutung der Pläne und des wahren Aussehens der Besucher gewünscht. Oder vielleicht besser gleich eine Fortsetzung der alten Serie. Nach den Olympischen Winterspielen geht es weiter, eventuell ändert sich dann mein Eindruck, aber zumindest eines hat die Show schon jetzt nicht geschafft: mich der Fortsetzung entgegenfiebern zu lassen.

29 (Mai 2009)

27 Mai

Diesmal mit den Saison-Abschlusszeugnissen für die Comedyserien. Alles, was eine längere Laufzeit als 30 Minuten hat und von mir gesehen wurde, bekommt seinen Senf später.

Neu: das Over The Top-Feature, in dem ich die Episoden nenne, die die Höchstwertung einfahren konnten. Quasi meine persönliche Very Best of Comedy Season 2008/2009.

30Rock (Season 3)

Habe ich schon erwähnt, dass ich die Show wegen ihrer kuriosen Einfälle liebe? Dass Liz und Jack ein großartiges Paar abgeben? Dass ich bei Tracy immer meine Hörverständnisrezeptoren justieren muss, um alles mitzubekommen? Dass sich Jenna besser ins Ensemble eingefügt hat als noch zu Beginn der Show? Und ich vor Kenneth immer mehr Angst bekomme? Okay, dann zur Saisonauswertung. 6 herausragende Episoden (siehe unten), aber auch 7 Folgen (also ein gutes Drittel der Staffel), die dann doch nur zufriedenstellend waren, zählt meine Datenbank. Daher gibt es dieses Jahr

5 von 6 Punkten.

Over The Top: Believe In The Stars; Gavin Volure; Christmas Special; Generalissimo; The Bubble; Cutbacks

Better Off Ted (Season 1)

Die erste Staffel hatte nur 7 Folgen, aber zu meiner freudigen und unerwarteten Überraschung hat ABC grünes Licht für eine 2. Staffel gegeben. Recht so, denn die Workplace Comedy um eine Firma ohne Moral, aber dafür zweifelhaftem Personal hat mich sofort überzeugen können. Schräge Aufarbeitung von Arbeitsplatzklassikern wie heimlicher Drogenverabreichung, Rassendiskriminierung oder Mitarbeiterkryogenisierung, kultige Werbeclips und obendrauf der staubtrockene Humor der Chefin Veronica, dargestellt von Portia de Rossi, lassen mich erfreut 5,5 von 6 Punkten in die Personalakte eintragen.

Over The Top: Win Some, Dose Some; Racial Sensitivity; Get Happy

Flight Of The Conchords (Season 2)

Flight Of The Conchords ist ein Sonderfall. Ich liebe die Musikeinlagen, besonders in den ersten Folgen toppte in der Hinsicht ein Highlight das andere. Wer damit nicht so recht kann, erfreut sich am inkompetentesten Manager der Musikgeschichte, zwei erschreckend einfältigen Musikern und gegen Ende der Staffel dem Ministerpräsidenten von Neuseeland, der an dargebrachter provinzialer Peinlichkeit deutschen Politikern in eigentlich nichts nachsteht. Mein Bruder übrigens hasst die Show, weil Zitat: „da keine einzige intelligente oder attraktive Person mitspielt“. Ich hingegen lobe sie weiter in höchsten Tönen bzw. Noten.

6 von 6 Punkten

Over The Top: A Good Opportunity; New Cup; The Tough Brets; Prime Minister

Gary Unmarried (Season 1)

Klassische Familiensitcom. Hat mich zu Beginn positiv überrascht und konnte den guten Gesamteindruck während der kompletten Saison halten. Wer mit Stoff à la Still Standing, Everybody Loves Raymond oder Til Death seinen Spaß hat, wird sich auch mit Garys Abenteuern mehr als gut zurechtfinden. Eine zweite Staffel ist bestellt, allerdings sind die beiden Showrunner Ed Yeager und Ric Swartzlander wegen kreativer Differenzen mit dem Sender abgesprungen. Mal sehen, wie Gary das verkraftet. Für Staffel 1 ziehe ich 5 von 6 Punkten.

Over The Top: Gary Goes First; Gary Uses His Veto; Gary And The Trophy

How I Met Your Mother (Season 4)

Wen interessiert schon, wer die Mutter ist. Wahrscheinlich erfahren wir das eh erst ganz zu Ende dieser Serie, die bis dahin noch hoffentlich viele Folgen über den Sender jagen darf. Eine großartige Staffel ohne einen einzigen Ausfall, tollen Momenten, zwei ständig verdeckten Babybäuchen und eben Barney Stinson. Ich bin mir sicher, am Ende der Show werden sich ebensoviele Episoden-Klassiker zusammengefunden haben wie seinerseits bei den seligen Friends. Im Folgenden eine Liste meiner Nominierungen für den aktuellen Jahrgang:

Over The Top: The Naked Man; The Possimpible; Happily Ever After; Murtaugh; Mosbius Designs; The Three Days Rule

Wait for it… 6 von 6 Punkten

Kröd Mändoon & The Flaming Sword Of Fire (Season 1)

Sechs Folgen, die immer schwächer wurden. Das Ensemble bemüht sich, aber Fantasyparodie ist ein Acker, auf dem nur ein paar kleine schrumpelige Früchte wachsen, während der Rest in Witzeinöde verdorrt. Wie ich schon bei der ersten Vorstellung geschrieben habe: die ersten zwei Episoden kann man sich anschauen, den Rest darf man getrost zusammen mit dem Flammenschwert und den Kostümen irgendwo am osteuropäischen Drehort verscharren.
3 von 6 Punkten

My Name Is Earl (Season 4)

Earl war in der dritten Staffel im Koma, in der vierten wiederauferstanden und nun ist wohl endgültig Schluss, denn NBC hat wegen schlechter Einschaltquoten den Stecker gezogen. Eventuell springen andere Sender noch ein, wobei FOX bereits abgesagt haben soll. Wäre ich Entscheidungsträger, bräuchten die Macher nur die aktuelle Staffel als Bewerbungsunterlagen einreichen, denn die knüpfte an die großartigen Anfangszeiten an. Urplötzlich war wieder alles da, was die Show ausmachte. Gut möglich, dass diese Rückbesinnung zu spät kam und viele Fans von Earl und Randy der neuen Staffel keine echte Chance mehr gaben. Nominieren für den „truth in television award“ möchte ich noch den Drehbuchautoren, der Earl in der Folge „Inside Probe (Pt1)“ den Satz in den Mund legte „Come on, me in a coma? Nobody wants to see that!“. Sollte es nicht weitergehen, habe ich noch genug damit zu tun, Jaime Pressleys gesammelte Monologe vollständig zu verstehen.

5,5 von 6 Punkten

Over The Top: Monkeys Take A Bath, Joy In A Bubble, Stole An RV, Nature’s Game Show, Orphan Earl, Darnell Outed (Pt1), Witch Lady, Inside Probe (Pt2)

Parks And Recreation (Season 1)

Diese Show darf man im Auge behalten. Auch wenn man keine Baugrube in einen Park verwandeln will. Nach 6 Folgen ist es sicher schwer, eine Bewertung abzugeben, aber Unterhaltungspotenzial ist reichlich vorhanden – natürlich vor allem, weil Amy Poehler ihre Rolle vorzüglich ausfüllt. So vorzüglich, dass der Rest des Casts zu Beginn deutlich in den Hintergrund gedrängt wurde. Im Verlauf der Staffel schälten sich mit Ron Swanson und Tom Haverford aber Figuren heraus, die die Verwaltungskomödie (ist das nicht ein Oxymoron?) mittragen können.

5 von 6 Punkten

Over The Top: Canvassing, The Banquet

Scrubs (Season 8)

Wer es wirklich noch nicht weiß: Ende der 8. Staffel hört Zach Braff bei Scrubs auf. Alles klar, ohne JD braucht man das nicht weiter zu gucken, dachte ich mir. Hat man ihm denn einen würdigen Abschied auf den bekittelten Körper geschrieben? Jawohl, das hat man. Viele Episoden hatten nochmal die Frische und den Witz glorreicher früherer Folgen, was auch an dem stärkeren Engagement von Erfinder Bill Lawrence liegen könnte. Auch das Finale bot dem Fan, was er haben wollte. Höhere Wertungsweihen haben allerdings die neuen Interns verhindert, die der altgedienten Belegschaft wertvolle Comedyzeit raubten und mich entweder nervten oder mir komplett egal waren. Mittlerweile ist eine 9. Staffel mit Gastauftritten von Zach Braff und anderen Hauptcharakteren gesichert. Soll ich das jetzt doch gucken? Ich hätte Lust, den Hausmeisterkittel anzulegen und mich grundlos aufzuregen.

5 von 6 Punkten

Over The Top: My Lawyer’s In Love, My Soul On Fire (Pt1), My Chief Concern, My Finale (Pt 1+2)

The Big Bang Theory (Season 2)

Immer noch für einen peinlichen sozialen Moment gut, die vier Physiker. Nirgendwo anders im amerikanischen Fernsehen kann man so hemmungslos dem Nerdtum frönen wie hier. Konsolen, Comics, Superhelden, Star Wars, Star Trek, Sheldons bekloppte Lebensansichten – es gibt genug Themen, die aufgenommen werden und mich zum Lachen bringen. Wenn dann auch noch Gastauftritte mit „Szenestars“ wie Summer Glau hinzukommen, kann es nur auf eine hohe Gesamtwertung hinauslaufen. Ein wenig achten sollten die Macher vielleicht darauf, Sheldon nicht zu sehr in den Vordergrund zu stellen, denn in hohen Dosen können seine wasserfallartigen Analysen einfach nicht gut für die Hirndurchblutung der Zuschauer sein.

5,5 von 6 Punkten

Over The Top: The Barbarian Sublimation, The Cooper-Nowitzki Theorem, The Panty Pinada Polarization, The White Asparagus Triangulation, The Bath Item Gift Hypothesis, The Killer Robot Instability, The Vegas Renormalization

The Office (Season 5)

Wenn My Name Is Earl die große Überraschung der Saison war, dann gebührt The Office leider der Titel der größten Enttäuschung. Bisher bekam jede Folge der Show von mir mindestens 5, meistens 6 Punkte. Dieses Jahr hingegen waren gleich 8(!) Episoden mir nur einen 4er wert (wobei 4 Punkte der Wertung „naja, war okay“ entsprechen). Woran es lag? Ich fand die Romanze zwischen Michael und Holly kaum komisch, zu Beginn fehlte mir Pam, Andy Bernard nervte mich weiterhin, es gab zu wenig Creed, zu wenig Toby. Richtig rundherum Spaß machte es erst wieder, als die Michael Scott Paper Company auf den Plan trat – mit all ihren Auswirkungen. Sicherlich ist es Jammern auf hohem Niveau, aber ein wenig war ich schon enttäuscht von dem Produktportfolio der Dunder Mifflin Paper Company 2008/2009.

5 von 6 Punkten

Over The Top: Frame Toby, The Surplus, Lecture Circuit (Pt1), New Boss, Dream Team, The Michael Scott Paper Company, Cafe Disco

The Simpsons (Season 20)

Ich war es gewohnt, bei den Simpsons Jahr für Jahr dasselbe Fazit zu ziehen. Halloween-Folge sehr gut, der Rest Durchschnitt, die besten Zeiten hat die Show hinter sich und lebt nur noch von ihrer Bekanntheit und Lebensdauer. Aber: in der 20. Staffel war die Qualität erfreulich hoch. Freilich gab es Ausfälle und Mittelmäßiges, aber in meiner Datenbank stehen auch satte 3 überragende und 9 sehr gute Folgen. Der Trend ging aus meiner Sicht nach oben, als die ersten Episoden in HD ausgeliefert wurden – vielleicht hat man sich da extra viel Mühe gegeben? Ich weiß es nicht. In der Form können Homer und Familie jedenfalls noch 20 Jahre weitermachen.

5 von 6 Punkten

Over The Top: How The Test Was Won, Gone Maggie Gone, No Loan Again Naturally

Two And A Half Men (Season 6)

Letztes Jahr war ich noch relativ enttäuscht von den Gebrüdern Harper nebst Nachwuchs. Heuer bin ich vollkommen zufrieden. Die Dialoge sitzen, die Charaktere spielen ihre zahlreichen Schwächen gnadenlos aus, Haushälterin Bertha bleibt die Coolste und das Team um Chuck Lorre hat es sogar geschafft, den ewigen Junggesellen Charlie in eine ernsthafte Beziehung zu stecken und daraus eine Menge Komik zu destillieren. Wenn Angus T. Jones allerdings so weiterwächst, heißt die Show demnächst schlicht Three Men (still living in Charlie’s House). Ich würde es ohne Einwände weitergucken.

5,5 von 6 Punkten

Over The Top: Taterhead Is Our Love Child, It’s Always Nazi Week, The Mooch At The Boo, David Copperfield Slipped Me A Roofie, Hello, I’m Alan Cousteau, Baseball With Better Steroids

Worst Week (Season 1)

Am Ende wurde aus der schlimmsten dann doch nur eine insgesamt in Ordnung gehende Woche. Die amerikanische Version der britischen Serie litt schwer darunter, dass man nicht 7, sondern 15 Folgen mit peinlichen Situation füllen musste. Und peinliche Situationen wollen wohl ausgedacht sein, denn in der Masse verlieren sie ihren Charme. So war es denn auch hier: oftmals erahnte man, was passieren würde, manches wirkte zu ausgedacht und aufgesetzt. Es war aber schön, Kurtwood Smith nochmal in einer knurrigen Vaterrolle zu sehen.

4 von 6 Punkten

27 (März 2009)

27 Mai

Gut zwei Monate nach dem letzten Seriencheck hier nun der erste Schub an Seheindrücken hinsichtlich der Shows, die erst im neuen Jahr gestartet sind. Weitere Schübe mit u.a. Dollhouse, Monk, Breaking Bad, Eastbound & Down und Reaper folgen, wenn ich mir selbige alle eingeschoben habe.

24 Season 7

[Eps. 1-10]

Entwarnung für alle Freunde der gepflegten Terroristenbekämpfung. Als Zuschauer darf man Jack Bauer nach der verkorksten 6. Staffel wieder getrost mit seiner Unterhaltung beauftragen. Die CTU hat als Brutstätte für angehende Landesverräter ausgedient, dafür konnten höchste Regierungskreise und das FBI zur kompetenten Ausfüllung dieser Lücke gewonnen werden.

Die Pause hat der Show in jedem Fall gut getan. Ob meine Zufriedenheit einfach nur darin begründet liegt, dass ich den alten Haudegen Jack nach seiner langen Abwesenheit (immerhin musste der Mann 6 volle Tage ohne Klopause aufarbeiten) vermisst habe oder doch wieder die gute alte Mischung aus Action, Terror, Folter und Maulwurfaushebung zündet, werde ich natürlich erst ganz am Ende eindeutig wissen.

Mir brachten die bisherigen 10 Folgen aber wieder soliden Spaß. Wenn es etwas zu bekritteln gilt, dann wäre das zweierlei: zunächst die Glaubwürdigkeit des Grundplots – bin ich der Einzige, der nicht so recht glauben kann, dass eine amerikanische Regierung aus rein humanitären Gründen einen afrikanischen Diktatoren mit Militärgewalt absetzen will und eher das Leben von unschuldigen amerikanischen Zivilisten riskiert, als die Invasion zu verschieben? Vielleicht hat mich die Bush-Ära auch zu unempfänglich für dieses Szenario werden lassen.

Zweitens hätte man in früheren Staffeln einen Crash zweier Flugzeuge sicherlich mit mehr Bumm inszeniert als eine Rauchwolke in die Luft zu zaubern, die von den Amtsträgern im Weißen Haus aus mit Bestürzung betrachtet wird. Ich bleibe in jedem Fall dran, wie es nach dem Break zum Ende der 10. Stunde weitergeht.

Battlestar Galactica Season 4

[Eps. 10-16]

Keine Show hat mich in den letzten Wochen so hin- und hergerissen wie Battlestar Galactica. Denn es stehen die endgültig finalen 10 x 45 Minuten im Konvoi an und natürlich erwarte ich für das Ende den ganz großen „Mir reißt es das rote Licht aus dem Zylonenschädel“-Moment der Erkenntnis. Nach dem tief deprimierenden und schauspielerisch wie gewohnt glanzvoll umgesetzten Einstieg setzt es mal wieder eine Rebellion an Bord. Gnaa. Nett inszeniert ja, blutiger Abschluss schön, aber das Thema hatten wir doch schon.

Dann die große Enthüllungshow namens „No Exit“, die mir vor Informationsüberflutung den Verarbeitungsspeicher im Kleinhirn kurz schloss. Mit Kribbeln in den Fingern erwarte ich die nächsten Folgen, halte schon mal Stift und Notizblock bereit, öle die Rückspultaste, um alles mitzubekommen – und bekomme zwei Episoden Soap Opera präsentiert. Das mag den Anhängern der Charakterentwicklung tiefe Freude bereiten, mich langweilt es schlicht und ergreifend. Die letzten vier Folgen werden entscheiden, ob die Show grandios oder doch insgesamt mit zuviel Höhen und Tiefen behaftet war.

Flight Of The Conchords Season 2

[Eps. 1-5]

Großartig gestartet sind die immer noch glorreich erfolglosen neuseeländischen Folkmusikanten. Für die ersten drei Episoden musste ich durchgehend die Höchstwertung ziehen, mit „Unnatural Love“ kam dann doch ein Dämpfer. Murray Hewitt als Manager der Conchords ist für mich einer der genialsten Charaktere der jüngeren Seriengeschichte. So inkompetent, so ahnungslos, so formalisiert und von sich selbst überzeugt – man muss ihn einfach gern haben. Und die dargebotenen Songs sind in ihrer Absurdität längst schon Kunstwerke für sich. Hoffentlich lässt man sich für den DVD-Release diesmal ein paar nette Extras einfallen, die Ausstattung zur 1. Staffel war in der Hinsicht doch enttäuschend.

Heroes Season 3 (Volume 4: Fugitives)

[Eps. 14-17]

Ach, Heroes. Ich glaub, das wird nix mehr. Der Reset nach dem unterirdischen 3. Akt leitet die Story und die Charaktere zwar wieder auf deutlich überschaubare Bahnen: die Bösen auf der einen, die Guten auf der anderen Seite. Wirre Wechselsprünge der Protagonisten sind bisher dankenswerterweise noch nicht auszumachen. Das Problem: die Show packt mich einfach nicht mehr. Zuviele Versatzstücke werden wiederholt, das Szenario ist aus X-Men und The 4400 bekannt und im Hinterkopf spielt natürlich der Gedanke eine Rolle, dass einem die Charaktere in den zahlreichen mäßigen Folgen nach Ende der 1. Staffel einfach entwachsen sind oder nur noch langweilen.

Wer schon nach der 2. Staffel keine Lust mehr hatte, kann zwar wieder reinschauen; Begeisterung kann ich aber nicht garantieren. Ich für meinen Teil verfolge die aktuellen Episoden mit einem Enthusiasmus, der sich darin niederschlägt, dass ich mir während des Guckens die Zehennägel schneide. Bisher bin ich ob des Gesehenen noch nicht vor Begeisterung abgerutscht.

Lost Season 5

[Eps. 1-7]

Nach vier kompletten Staffeln gemeinsam mit den Inselbewohnern durchgestandener Abenteuer hat Lost für Fans wie mich eine eigene Faszination entwickelt, die Außenstehende und Malreingucker nicht mehr nachvollziehen können. Bildeten in der letzten Staffel noch die Flashforwards den Antrieb für Spekulationen und Verwirrungen, sind nun die Zeitsprünge und ihre Auswirkungen das neue kreative Spielzeug der Produzenten. Erlauben Sie doch einen Blick in die Vergangenheit (und Zukunft?) der Insel sowie die beliebten „was ist denn hier jetzt los?“-Konfusionsmomente zu Beginn bzw. Ende einer Episode.

Ganz im Gegensatz zu oben erwähnten Heroes ist mir die Belegschaft hier schon so ans Herz gewachsen, dass ich auch über die weniger guten Momente (der popelige Inselverschwindibus-Mechanismus, die Art der Rückkehr auf die Insel) hinwegsehen kann. Da nun auch geklärt ist, was mit John Locke passiert ist und wie die Ausflügler zurück ins Nest gefunden haben, harre ich gespannt der nächsten Handlungsbögen und freue mich auf jede neue Episode wie Hurley auf einen haltbarkeitsmäßig noch nicht allzu lange abgelaufenen Schokoriegel.

Scrubs Season 8

[Eps. 1-10]

Man spürt, dass Zach Braff und Co. durch den Senderwechsel frische Energie getankt haben. Vieles erinnert wieder an die guten alten Zeiten im Sacred Heart, gäbe es da nicht diesen einen kleinen Haken: nämlich den verzweifelten Versuch, die neuen Interns als Hoffnungsträger für die Zeit nach dem feststehenden Abschied von John Dorian zu etablieren.

Sorry, aber da ziehe ich mir den strammen Traditionalistenkittel an, verweigere mich alternativer Behandlungsmethoden und würde mich für eine 8. Staffel wohl nicht mehr einliefern lassen. Zumal mich die Neuzugänge allesamt nicht überzeugen bzw. sogar richtig nerven. Mein Vorschlag an die Macher: denkt an die Stammpatienten, konzentriert euch auf den liebgewonnenen Cast, zündet noch ein paar gute Gags, abstruse Situationen oder Herzschmerzmomente und lasst die Show dann mit einem rührenden EKG-Schlusspiepser enden.

22 (Mai 2008)

27 Mai

Ende Mai verteile ich gerne Zeugnisse für die lieben Autoren und ihre TV-Serien. Weil sich leider einige unschöne Fehlzeiten (dass mir das nicht wieder vorkommt!) angesammelt haben, war der Bewertungszeitraum und die Anzahl der zu beurteilenden Episoden diesmal etwas kürzer. Und meiner rein subjektiven Erfahrung nach sind einige Shows auch etwas holprig auf den Bildschirm zurückgekehrt.

30 Rock (2. Staffel)

Liz und Jack haben auch für den Rest der zweiten Staffel nichts anbrennen lassen. Mit Ausnahme der etwas langweiligen Episode „Cougars“ wurde dem Zuschauer gute bis sehr gute Comedykost serviert. Drei Mal ging es bei mir punktemäßig in die Vollen, jedes Mal waren bekannte Gaststars beteiligt. Ein Trend?

Lieblingsepisoden: 2×01 Seinfeld Vision, 2×05 Greenzo, 2×15 Cooter

Wertung: 5 von 6 Punkten

Aliens In America (1. Staffel)

Keine Fortsetzung werden die Abenteuer des pakistanischen Austauschschülers Raja erleben, insofern lag ich mit meiner ersten Einschätzung richtig. Scott Patterson als Familienvater hat so manche Episode veredelt und auch der Rest des Casts sorgte für einige Humor-Highlights. Insgesamt lege ich wegen der Steigerung im letzten Drittel der Laufzeit noch einen halben Punkt drauf und werde die Show doch ein wenig vermissen.

Lieblingsepisoden: 1×12 Hunting, 1×11 Mom’s Coma, 1×05 Help Wanted

Wertung: 4,5 von 6 Punkten

Back To You (1. Staffel)

Große Namen garantieren auch keine Fortsetzung, wie ich im Falle von „Back To You“ feststellen musste. Bis zur streikbedingten Pause machte mir die Fernsehstudiocomedy ziemlich viel Spaß, danach trat die Truppe humormäßig jedoch arg auf der Stelle. Vor allem die Story um die Tochter Gracy hätte man besser nicht schon in der ersten Staffel weiter ausbreiten sollen. Aber vielleicht ahnte man schon die Absetzung. Wegen des guten Starts und ein wenig Nostalgie noch 5 Punkte.

Lieblingsepisoden: 1×02 Fish Story, 1×07 Something’s Up There, 1×06 Gracie’s Bully

Wertung: 5 von 6 Punkten

Battlestar Galactica (4. Staffel bis Episode 08)

Starbuck & Co müssen weiterhin auf das Abschlusszeugnis warten. Die Tendenz des Zwischenzeugnisses: es geht nach extrem schwachem Start langsam aufwärts. Die verbleibenden zwei Folgen muss aber noch ein Knaller kommen, um mich danach als Weltall-Actionfan (laut aintitcool bis zum Februar 2009) bei der Stange zu halten.

Lieblingsepisoden: 4×07 Guess What’s Coming To Dinner, 4×06 Faith

Wertung: 4 von 6 Punkten

Brothers & Sisters (2. Staffel)

Noch eine Serie, der der Streik nicht sonderlich gut getan hat. Nach einem starken Start langweilte mich vor allem der Handlungsstrang um Isaac Marshall alias Danny Glover, die Kandidatur-Story wurde viel zu abrupt beendet und überhaupt überzeugten mich die Geschichten weniger. Gegen Ende wird es spannender, ehe im Finale etwas gezwungen wieder ein bereits eigentlich gelüftet geglaubtes Familiengeheimnis ausgegraben wird. Staffel 3 bitte ohne Durchhänger.

Lieblingsepisoden: 2×01 Home Front, 2×15 Moral Hazard, 2×07 36 Hours

Wertung: 5 von 6 Punkten

Desperate Housewives (4. Staffel)

Breites Mittelfeld mit weniger als einer Handvoll richtiger Highlights, so steht es dieses Jahr im Zeugnis der Damen aus der Wisteria Lane. Weshalb man auf die im wahrsten Sinne des Wortes turbulente Tornado-Folge noch das langweilige „Welcome To Kanagawa“ folgen lassen musste, bevor es in die Pause ging, ist mir ein Rätsel. Mysterymäßig ging die Staffel in Ordnung, ohne mich jetzt vor Spannung erbeben zu lassen. Einen kleinen Rüffel gibt es für die Autoren, weil sie ganz offensichtlich für die Abschlussarbeit von den Kollegen bei LOST abgeschrieben haben. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das verwendete Stilmittel in der Show funktionieren würde und ordne seine Verwendung im Finale eher als Griff in die Zauberkiste ein, den man nicht konsequent weiterverfolgen wird. Weil Nathan Fillion mitgewirkt hat, lege ich noch einen halben Punkt Kultkutterkapitänsbonus drauf.

Lieblingsepisoden: 4×09 Something’s Coming, 4×01 Now You Know, 4×07 You Can’t Judge A Book By Its Cover

Wertung: 4,5 von 6 Punkten

How I Met Your Mother (3. Staffel)

Ich gestehe, die Personalie Britney Jean Spears nagt an mir. Wer auch immer das Gerücht in die Welt gesetzt hat, dass die Poppuppe demnächst fester Bestandteil des Casts werden soll, hat mir mächtig Angst eingejagt. Nach einem holprigen Start konnte sich die Show erfreulicherweise fangen und auf einem hohen Niveau einpendeln. Im Finale wurden mir die Beziehungstrennungs- und Beziehungsbeibehaltungskisten ein wenig zu schnell übereinandergestapelt und mittlerweile habe ich das Gefühl, dass die im Titel erwähnte Mutter frühestens in der allerletzten Folge mit den Worten „Hey kids, your mother just came in! Go and ask her how i met her, i only remember the girls i had before her“ eingeführt wird. Sarah Chalke sehe ich in jedem Fall gern und solange Barney nicht in eine andere Rolle als der des Weisheiten absondernden Playboys gesteckt wird, bleibt alles weitgehend größtenteils awesome.

Lieblingsepisoden: 3×11 The Platinum Rule, 3×08 Spoiler Alert, 3×05 How I Met Everyone Else

Wertung: 5,5 von 6 Punkten

LOST (4. Staffel)

Der Weg ist das neue Ziel. Bisher war man es als Zuschauer von Action-Drama-Serien gewohnt, gemeinsam mit seinen Helden dem Ende einer Staffel fingernägelkauend entgegen zu zittern. Das war den Verantwortlichen der Inselshow jedoch zu langweilig, weshalb sie gleich vorab das Ende erst kurz andeuteten, später breiter ausführten und dem weiterhin angespannten Zuschauer die Episoden bis dahin mit der Frage konfrontierten, wie es genau dazu kommen konnte.

Die Flash Forwards haben u.a. die vierte Staffel von LOST geprägt und damit für eines der Highlights der Saison 2007/2008 gesorgt. Zusammen mit teils schlicht alles überragenden Episoden, hervorragenden schauspielerischen Leistungen (allen voran Michael Emerson als Benjamin Linus), perfekt inszenierter Action und immer wieder verwundernswerter Rätselhaftigkeit ergibt das eine Mischung, vor der ich die Höchstwertung ziehe. Daran kann auch nichts ändern, dass das Finale für mich keinen großen Knaller mehr bieten konnte, sondern eben nur einen runden und würdigen Abschluss bildete. Ich bin gespannt, mit welchen Kniffen die Macher die Spannungskurve in Staffel 5 hoch halten werden. Die Aussicht auf die Geschichte von Jeremy Bentham alleine zündet bei mir jedenfalls noch nicht.

Lieblingsepisoden: 4×09 The Shape Of Things To Come, 4×05 The Constant, 4×11 Cabin Fever (u.v.m)

Wertung: 6 von 6 Punkten

Monk (6. Staffel)

Nach der Snoop Doggy Dog-Folge (die mir in der deutschen Fassung spritziger rüberkam) hat sich unser Adrian gefangen und genug gute Folgen geboten, um mich als Fan zufrieden zu stellen. Natürlich sind die Fälle lange nicht mehr so genial gestrickt wie früher und wirken eher konstruiert, aber 5 Punkte sind noch dicke drin.

Lieblingsepisoden: 6×01 …And His Biggest Fan, 6×06 …And The Buried Treasure, 6×15+16 …Is On The Run

Wertung: 5 von 6 Punkten

My Name Is Earl (3. Staffel, Episode 20)

Ich bin noch nicht ganz durch mit Earl und Randy, was auch damit zusammenhängt, dass mich die Show schwer enttäuscht hat. Weshalb musste man von dem bewährten Konzept der ersten Staffeln abweichen? Earls Aufenthalte im Gefängnis und im Koma produzierten so ziemlich das Schwächste, was ich comedymäßig diese Saison gesehen habe. Vor allem die trauminduzierte Sitcom „The Hickeys“ führte mich ständig in Versuchung, den Vorspulknopf zu lokalisieren. Hoffentlich finden die Produzenten für Staffel 4 wieder zu alter Stärke zurück, sonst taucht die einst so hoffnungsvoll begonnene Hinterwäldersaga bald nicht mehr auf meiner Liste auf.

Lieblingsepisoden: 3×07+08 Our Other Cops Is On, 3×13 Bad Earl

Wertung: 3 von 6 Punkten

Scrubs (7. Staffel)

Die 7. Staffel ist jetzt keine Enttäuschung, aber der Zahn der Zeit nagt doch stark am Geschehen im Sacred Heart-Hospital, was die Frische und Qualität der gebotenen Comedy anbelangt. Derbe Ausrutscher gab es keine, aber richtige Highlights drängten sich auch nicht auf. Die Figuren wirken allesamt ausgereizt, alle Gags und Seltsamkeiten glaubt man im Laufe der vergangenen 7 Jahre irgendwann schon mal besser gesehen zu haben. Vielleicht pumpt der Wechsel zu ABC in der kommenden Staffel ja frisches Blut in die Show.

Lieblingsepisoden: 7×02 My Hard Labor, 7×03 My Inconvenient Truth

Wertung: 4 von 6 Punkten

The Big Bang Theory (1. Staffel)

Für mich die große, positive Überraschung des Jahres im Bereich Comedy. Nach den ersten vier Folgen hätte ich keinen Cent mehr auf die vier Geeks gesetzt. Dies schien allerdings die Experimentierphase gewesen zu sein, denn danach legte Schöpfer Chuck Lorre irgendeinen Schalter um und hatte schwuppdiwupp die Erfolgsformel entdeckt. Eventuell half der Show auch, dass mit Chuck eine weitere liebenswert nerdige Show sich frühzeitig in die Pause verabschiedet hat. Wie auch immer: alleine aus Sheldons hirnverdrehenden Thesen und Diskussionsansätzen könnte man die erste Talkshow stricken, die ich mir anschauen würde.

Lieblingsepisoden: 1×13 The Bat Jar Conjecture, 1×10 The Loobenfeld Decay, 1×17 The Tangerine Factor

Wertung: 5,5 von 6 Punkten

The New Adventures Of Old Christine (3. Staffel, Episode 8)

Ich hänge hinterher, was die neuen Abenteuer von Julia Louis-Dreyfus anbelangt. Ich vermute einen engen Zusammenhang mit den wenig berauschenden Episoden, die ich bisher gesehen habe. Meiner Meinung nach droht die Show langsam im komödiantischen Mittelmaß zu versinken. Weil der Cast drumherum wenig hilfreich ist, müsste Christine sich schon selbst aus dem Sumpf ziehen. So langsam glaube ich daran aber nicht mehr.

Lieblingsepisoden: 3×07 House, 3×02 Beauty Is Only Spanx Deep

Wertung: 3,5 von 6 Punkten

The Office (4. Staffel)

Nein, ich schaffe es nicht, auch nur einer Folge dieser Show mal lediglich 4 von 6 Punkten zu geben. Es geht nicht. Mögen manche Verhaltensweisen von Scott & Schrute nicht mehr als kopfschüttelnd skurril, sondern einfach nur als dämlich rüberkommen. Mit großer Überwindung ziehe ich von der Standardhöchstnote einen halben Zähler ab. Als kleiner Anreiz für die fünfte Season. Und weil mir die schönen Reibereien zwischen Toby und Michael fehlen werden.

Lieblingsepisoden: 4×06 Branch Wars, 4×04 Money, 4×09 Survivor Man (u.v.m)

Wertung: 5,5 von 6 Punkten

The Simpsons (19. Staffel)

Eine der wenigen Shows, die vom Autorenstreik unberührt blieben. Was jetzt nichts an der traditionellen Qualitätsverteilung innerhalb einer Simpsons-Staffel jüngeren Datums geändert hat. Viel Durchschnitt, viel Mäßiges, ein Totalausfall und ein paar Perlen. Wer meine unten aufgeführten Lieblingsepisoden gesehen hat, kann sich den Rest beinahe sparen.

Lieblingsepisoden: 19×08 Funeral For A Fiend, 19×05 Treehouse Of Horror XVIII, 19×14 Dial N For Nerder

Wertung: 3,5 von 6 Punkten

Two And A Half Men (5. Staffel)

Nach einem guten Start der Abstürzer der Saison. Mir drängt sich der Eindruck auf, dass Chuck Lorre sich im Laufe der Saison zunehmend auf seine zweite Comedy „The Big Bang Theory“ konzentrierte und Charlie, Alan und Jake der B-Besetzung der Autorenriege überlassen hat. Vor allem die letzten Folgen waren mit Ausnahme des CSI-Gastauftritts in „Fish In A Drawer“ erschreckend dröge. Da muss Bertha mal tüchtig durchwischen, damit es wieder aufwärts geht.

Lieblingsepisoden: 5×08 Is There A Mrs. Waffles?, 5×02 Media Room slash Dungeon, 5×11 Meander To Your Dander

Wertung: 4,5 von 6 Punkten

ABSCHLUSSZEUGNIS US TV-SAISON 2007/2008

Hervorragend:
LOST, Dexter, Pushing Daisies, Chuck

Sehr Gut:
The Office, Californication, How I Met Your Mother , The IT Crowd, The Big Bang Theory, Weeds, Curb Your Enthusiasm

Gut:
30 Rock, Back To You, Brothers & Sisters, Monk

Befriedigend:
Heroes, Aliens In America, Desperate Housewives

Durchschnittlich:
Battlestar Galactica, Scrubs, Two And A Half Men

Mäßig:
The New Adventures Of Old Christine, Reaper, The Simpsons

Enttäuschend:
My Name Is Earl

Ungenügend:
Flash Gordon

20 (Dezember 2007)

27 Mai

Nur noch wenige Stunden, dann ist das Jahr Geschichte. Da trifft es sich gut, dass ich dank des Autorenstreiks bereits jetzt ein Fazit der TV Saison 2007 ziehen darf. Beziehungsweise leider muss.

Wie gewohnt verläuft die Wertungsskala von 1 (=buh) bis 6 (=hurra) Punkten; zusätzlich erwähne ich noch den Namen der Folgen, die mir am besten gefallen haben. Nein, ich habe kein Mammutgedächtnis, aber eine Datenbank, in der ich jede einzelne Folge bewerte. Falls ich mal Lust auf einen Best of US-TV Serienabend haben sollte. Serien, von denen ich weniger als drei Folgen gesehen habe, fallen durch das Raster.

30 Rock (2. Staffel Episoden 01-09)

Liz Lemon und Jack Donaughy enttäuschen auch in der zweiten Staffel nicht, sondern legen meiner Meinung sogar noch ein bißchen zu. Vor allem Jane Krakowski hat man besser in das Ensemble eingebunden und mit komischen Auftritten gesegnet. Dafür kriegt Judah Friedlander als freakiger Autor in den letzten Folgen leider zu wenig gute Szenen ab. Insgesamt lege ich im Vergleich zur ersten Staffel noch einen halben Punkt drauf.

Lieblingsepisoden: 2×01 Seinfeld Vision, 2×05 Greenzo

Wertung: 5 von 6 Punkten

Aliens In America (1. Staffel Episoden 01-10)

Die Show um den pakistanischen Austauschschüler hat sich erstaunlicherweise gut gehalten. Vor einem halben Jahr war ich mir noch sicher, dass aus den Stories schnell die Luft heraus sein könnte. Sichtbar gut getan hat der Serie die Verpflichtung von Scott Patterson, der den geplagten Familienvater sehr sympathisch und witzig portraitiert. Ach ja, der gute, alte Luke aus den Gilmore Girls. Für die ganz hohen Wertungsweihen reicht es nicht, für nette Unterhaltung aber allemal.

Lieblingsepisoden: 1×04 The Metamorphosis

Wertung: 4 von 6 Punkten

Back To You (1. Staffel Episoden 01-07)

Ich entschuldige mich vorab bei allen, die mit Shows wie „Frasier“ oder „Everybody Loves Raymond“ nichts anfangen können und nur hippe Serien mit jungen/kaputten/seltsamen Charakteren cool finden. „Back To You“ ist klassische (Spötter mögen hinzufügen: altmodische) Comedy, aber die Show funktioniert auf dieser Ebene für meine Ansprüche fast perfekt. Kelsey Grammer und Patricia Heaton als Moderationspaar werfen sich die Gags gekonnt zu und füllen damit die Lücke, die ihre dauerbrennenden ex-Serien im Programmplan gerissen haben. Wer mit dem Stil zurecht kommt, wird bestens unterhalten.

Lieblingsepisoden: 1×02 Fish Story, 1×07 Something’s Up There

Wertung: 5,5 von 6 Punkten

Brothers & Sisters (2. Staffel Episoden 01-09)

Von Pro7 geschickt zu Tode gesendet, bleibt „Brothers & Sisters“ weiterhin mein Favorit in der Kategorie Familiendrama. Zugegebenermaßen ohne direkte Konkurrenz, was eine Bewertung schwierig macht. Dennoch: wenn es darum geht, wahlweise Betrübnis oder Erleichterung darüber zu empfinden, nicht Teil einer Großfamilie zu sein, führt an dieser Show nichts vorbei. Zudem erwische ich mich beschämenderweise dabei, die menschlich-dramatischen Fehlentscheidungen der Charaktere wie ein soapabhängiges Waschweib lauthals zu kommentieren. Anlässe dafür gibt es immer reichlich. Die zweite Staffel steht in der Hinsicht der ersten in nichts nach.

Lieblingsepisoden: 2×01 Home Front, 2×07 36 Hours

Wertung: 5,5 von 6 Punkten

Californication (1. Staffel Episoden 01-12)
Ich bin noch nicht ganz durch, aber was ich bisher gesehen habe, rechtfertigt schon jetzt eine hohe Wertung. „Californication“ ist das Kontrastprogramm zu „Back To You“ und dass mir beide Shows zusagen, liegt entweder an meinem breitgefächerten oder seltsamen Geschmack. Ich bilde mir auf beide Varianten etwas ein.

David Duchovny hat mit der Rolle des völlig fertigen und daher irgendwie auch verdammt lässigen Schriftstellers Hank Moody seine schauspielerische Bestimmung gefunden. Sind wir doch ehrlich: wenn wir im echten Leben nur zwei bis drei Sätze oder Aktionen von uns Hank rauslassen könnten, wir würden uns fühlen wie ein König auf einer eigens für ihn inszenierten Parade. Zu Beginn überzeugte die Show durch nacktbrüstige Offenheit (was mit der Zeit leider nachließ), später durch die konventionsbrechenden Dialoge und Situationen.

Lieblingsepisoden: 1×01 Pilot, 1×06 Absinthe Makes The Heart Grow Fonder, 1×09 Filthy Lucre

Wertung: 5,5 von 6 Punkten

Chuck (1. Staffel Episoden 01-11)

Eine der herausragenden neuen Shows in diesem Fernsehjahr. Chuck schafft geschickt den Spagat zwischen sympathischem Nerdtum und spannender Agentenstory, nimmt sich selbst erfrischenderweise aber nicht zu ernst. Oder glaubt wirklich jemand, dass man den gesamten Inhalt des CIA- und NSA-Archivs durch einmaliges Anschauen in seinem Hirn abspeichern und abrufen kann? Den Sonderpreis für die beste Darstellung eines Computerfreaks geht eindeutig an Zach Levy. Ach ja, es spielen auch viele gutaussehende Frauen mit. Nicht dass das in die Bewertung miteinfließen würde. Also jedenfalls fast nicht. Da ich bis dato keine der Episoden unter 5 Punkten bewerten konnte, zusätzlich auch ein paar 6 Punkte einstreichen konnten, gibt es die Höchstpunktzahl.

Lieblingsepisoden: 1×01 Pilot, 1×07 Chuck vs. The Truth, 1×10 Chuck vs. The Nemesis

Wertung: 6 von 6 Punkten

Curb Your Enthusiasm (6. Staffel Episoden 01-10)

Was war die Freude groß, als Larry David wieder auf dem Bildschirm auftauchte. Und natürlich bedient der Großmeister seine Fans erneut mit Peinlichkeiten, die eigentlich schon längst in den Sprachschatz aufgenommen werden müssten. Im Sinne von „Heute habe ich mir wieder einen Larry geleistet“. Ein wenig an der 6. Staffel muss ich doch herumkritteln: denn die letzten Folgen waren leider deutlich unter dem Schnitt und schmälerten den Gesamteindruck. Insgesamt zählte ich fünf herausragende, drei gute und zwei mäßige Episoden. Letztere vermasseln leider die Höchstnote.

Lieblingsepisoden: 6×03 The Ida Funkhouser Roadside Memorial, 6×04 The Bathroom Monitor, 6×07 The TiVo Guy

Wertung: 5,5 von 6 Punkten
Desperate Housewives (4. Staffel Episoden 01-09)

Neben „Brothers & Sisters“ die zweite Serie, bei der ich als Kerl wohl eher nicht zur Zuschauerkerngruppe zähle. Kann ich was dafür, dass es auch tolle Shows mit Frauen in der Hauptrolle gibt? Eben. Im Gegensatz zur dritten Staffel sind diesmal alle Damen wieder vollzählig und ständig an Bord. Der Mysteryfaden ist wieder stärker gespannt, die Show hat ein gut eingependeltes Niveau erreicht, Ausrutscher nach unten gibt es gar keine. Nach oben hin überzeugen immerhin drei Folgen mit der Höchstwertung, dafür sieht der Bereich der sehr guten Episoden (also 5 Punkte) mit einem Vertreter eher mau aus. Einen halben Punkt ziehe ich noch ab, weil mir doch schnell klar war, welcher Ehegatte in der bis dato letzten Ausgabe der Show wie angekündigt sterben würde.

Lieblingsepisoden: 4×01 Now You Know, 4×07 You Can’t Judge A Book By Its Cover

Wertung: 5 von 6 Punkten

Dexter (2. Staffel Episoden 1-12)

Der große Vorteil bei Dexter ist schon einmal, dass unser liebster Serienkiller eine komplette Staffel zur Bewertung vorlegen kann. Und diese ist genauso genial wie die erste. Während ich am Beginn der neuen Abenteuer der Heroes zu verzweifeln drohte, schlug mich Dexter von der ersten Minute an erneut in seinen Bann. Spannend, blutig und mit schwarzhumorigen Sprüchen ausgestattet wird die Story um den Bay Harbor Butcher bis zum dramatischen Ende vorangetrieben. Wenn ich unbedingt meckern wollte, könnte ich erwähnen, dass mich die bleiche Spindeldürre aus Britannia kurz genervt hat und dass in der letzten Folge die Brandszene zu aufgesetzt wirkte. Aber das sind minimale Kritikpunkte, die „Dexter“ seine verdienten 6 Punkte nicht abspenstig machen können.

Lieblingsepisoden: 2×01 It’s Alive!, 2×02 Waiting To Exhale, 2×09 Resistance Is Futile

Wertung: 6 von 6 Punkten

Flash Gordon (1. Staffel Episoden 01-08 (danach aufgegeben) )

Damit mir niemand vorwerfen kann, ich würde das Wertungsspektrum nicht vollständig ausnutzen, nehme ich Flash Gordon in diesen Beitrag mit auf. Üblicherweise schaue ich qualitativ schlechte Shows nicht über einen längeren Zeitraum, sodass diese sich gar nicht für eine Bewertung qualifizieren. Da mein Bruder aber die Hoffnung nicht aufgeben wollte, guckte ich eben doch mehrere Folgen rein. Und verweise auf meine Besprechung zur ersten Episode. Besser geworden ist es später definitiv nicht.

Lieblingsepisoden: nada

Wertung: 1 von 6 Punkten

Heroes (2. Staffel Episoden 01-11)

Nur sehr schleppend kamen unsere Helden in der neuen Staffel in die Gänge. Ich habe wirklich kurzzeitig gerätselt, ob meine Begeisterung für die erste Season übertrieben gewesen war. War sie nicht, denn viele Fans meckerten über die langsame Storyentwicklung während des zweiten Kapitels der Saga. Viele neue Charaktere wurden eingeführt, deren Sinn für die Hauptstory sich im Nachhinein nicht so recht erschließen mag, unser aller Liebling Hiro war -viel zu lange von seinem Kumpel Ando getrennt- in einem eher langweiligen Setting gefangen, Sylar bekam zugunsten eines neuen Bösewichts zu wenig Sendezeit verpasst und manche Entscheidung von Mohinder kann ich immer noch nicht nachvollziehen. Wenigstens zimmerte der von der Kritik gescholtene Tim Kring zumindestens noch ein recht gelungenes Finale, das Hoffnung für die dritte Staffel macht.

Lieblingsepisoden: 2×08 Four Months Ago…, 2×11 Powerless

Wertung: 4,5 von 6 Punkten

How I Met Your Mother (3. Staffel Episoden 01-11)

Barney Stinsons „Wait for it“-Spruch ist Kult, leider schienen sich die Macher zu Beginn der dritten Staffel ein wenig zu sehr daran zu orientieren. In der Tat musste ich mich als Fan bis zur vierten Folge gedulden, ehe der Humor endlich wieder zündete. Vor allem die Figur der „Should-Be-Mother“ Cobey Smulders hing zu Beginn ziemlich alleingelassen in der Luft. Danach allerdings nahm die Show stetig an Fahrt auf und präsentierte gegen Schluss erneut legendäre Momente. Für den eher durchwachsenen Start gibt es jedoch einen Punkt weniger.

Lieblingsepisoden: 3×08 Spoiler Alert, 3×11 The Platinum Rule

Wertung: 5 von 6 Punkten

Monk (6. Staffel Episoden 01-10)

Mister Monk bleibt uns ja erfreulicherweise die nächsten Wochen erhalten, da er seine Abenteuer immer zur Midseason startet und danach eine Pause macht, eher es zum jeweils neuen Jahr weitergeht. Ich habe ja bereits erwähnt, dass die Fälle nicht mehr so genial konzipiert sind wie früher; das tat der guten Unterhaltung, die ansonsten von der Serie ausging, bisher keinen Abbruch. Allerdings weist die nunmehr 6. Staffel mit der Episode „Mr. Monk And The Rapper“ meiner Meinung nach einen Totalausfall vor (mehr als zwei Punkte konnte ich dafür einfach nicht verteilen). Darüber hinaus überzeugten mich zu wenige Folgen komplett, sodass ich deutlich weniger Punkte vergeben kann. Sollte die Show mit einem tollen Finish zu Ende gehen (z.B. der Aufklärung des Mordes an Trudy), lege ich gerne noch nach. Gemessen am aktuellen Leistungsstand gibt es 4,5 Punkte.

Lieblingsepisoden: 6×01 …And His Biggest Fan, 6×06 …And The Buried Treasure

Wertung: 4,5 von 6 Punkten

My Name Is Earl (3. Staffel Episoden 01-11)

Die große Enttäuschung der Saison. My Name Is Earl funktionierte die erste und zweite Staffel (mit Abstrichen) so einfach und gut. Blick auf die Liste, kurzer Abriss der Vorgeschichte, Einführung von bizarren/komischen Charakteren, Trotteleien von Earl und Randy, Auftritte von Darnell, Joy und Katalina, Auflösung, Wohlgefühl.

Zu Beginn der dritten Staffel landet Earl im Knast. Nix mit der Liste. Vorbei mit Karma. Stattdessen mäßig witziger Knastalltag. Sorry, aber das liegt nicht mehr auf meiner Humorlinie. Der Großteil der Folgen schwankt zwischen zwei und drei Punkten, ein paar Ausreißer wie das an gute Zeiten erinnernde „Our Other Cops Is On“ retten das Ganze vor dem totalen Absturz.

Lieblingsepisoden: 3×07, 3×08 Our Other Cops Is On

Wertung: 3 von 6 Punkten

Pushing Daisies (1. Staffel Episoden 01-09)

Schnell ein Highlight hinterher, um die in den Zeilen obendrüber zum Ausdruck gekommene Enttäuschung zu verdrängen. Pushing Daisies ist wunderbar, bezaubernd, skurril, erfrischend. Die Dialoge erreichen stellenweise gilmoregirlssche Geschwindigkeit, der Herzschmerzfaktor zwischen den Protagonisten wird durch die herrlich zynische Figur des Emerson Cod entzuckert, die in den Folgen auftauchenden Charaktere sind großartig überdreht, der kommentarische Märchenonkel kultig und auf den Clou mit der Wiederbelebung inklusive diverser unschöner Haken muss man erst mal kommen. Schlicht und ergreifend ganz großes Fernsehkino. Okay, erschwerenderweise habe ich mich auch noch ein wenig in Anna Friel verschossen. Höchstwertung.

Lieblingsepisoden: 1×01 Pie-lette, 1×02 Dummy, 1×08 Bitter Sweets, 1×09 Corpsicle

Wertung: 6 von 6 Punkten

Reaper (1. Staffel Episoden 01-10)

Das hätte so schön werden können. Nach der ersten Folge war ich mir sicher: die Show wird ein Highlight der neuen Saison. Der charmante Teufel, der liebenswerte Antiheld, sein bescheuerter Kumpel und zu allerlei Blödsinn einladende Seelenfangspielzeuge. Am Ende steht jedoch die große Ernüchterung. Denn die Drehbuchautoren bekommen aus diesen Bestandteilen einfach keine spaßigen 40 Minuten hin. Die Liebesgeschichte ödet mich recht schnell an, der Teufel lahmt langsam, die Geschichten sind zu wenig abgedreht komisch. Machte Kevin Smith, der bei der Pilotfolge mitmischte, wirklich den großen Unterschied? In dem Fall: bitte nochmal reinschauen, Kevin! Oder Bryan Fuller von „Pushing Daisies“ um verqueren Rat fragen.

Lieblingepisoden: 1×01 Pilot, 1×06 Leon

Wertung: 3,5 von 6 Punkten

Scrubs (7. Staffel Episoden 01-06)

Aufsteigende Form bei Zach Braff und Freunden zur finalen Saison von Scrubs. Man spürt, dass die Truppe zum Abschluss der lustigsten Krankenhauscomedy aller Zeiten nochmal alles aus sich herausholen will. Natürlich erreicht man dabei nicht das Niveau der ersten Staffeln, aber das Unterhaltungspotenzial ist doch wieder leicht höher anzusiedeln, sodass man als Fan wehmütig die verbleibenden Folgen zählt. Hoffentlich fällt das verdiente würdige Ende für die Show nicht wegen des Autorenstreiks ins Wasser.

Lieblingsepisoden: 7×01 My Own Worst Enemy, 7×02 My Hard Labor

Wertung: 5 von 6 Punkten

The Big Bang Theory (1. Staffel Episoden 01-08)

Schauspieler in nerdigem Auftrag haben es schwer. Denn die Konkurrenz heißt „The IT Crowd“ und scheint übermächtig. „The Big Bang Theory“ machte demfolgend zu Beginn auch eine sehr schlechte Figur. Zu überzeichnet und eindimensional waren die Charaktere, zu lustlos die Dialoge. Später schaute ich doch nochmal rein und durfte mir eine gewisse Besserung notieren. Es scheint, als hätte „Two And A Half Men“-Autor Chuck Lorre ein wenig Anlaufzeit gebraucht, um die Show in den Griff zu bekommen. Wie schon bei Aliens In America langt es nicht zum großen Wurf, aber für den Geek-Snack zwischendurch gar nicht mal so schlecht.

Lieblingsepisoden: 1×06 The Middle Earth Paradigm, 1×07 The Dumpling Paradox

Wertung: 4 von 6 Punkten

The IT Crowd (2. Staffel Episoden 01-06)
Wenn man vom Teufel spricht, kommt er direkt um die Ecke. Da ich hier bereits meine Eindrücke hinterlassen habe, schiebe ich nur kurz die Wertung hinterher. Nach der stocksteifen deutschen Version sehne ich mich jetzt schon nach Staffel 3.

Lieblingsepisoden: 2×01 The Work Outing, 2×03 Moss And The German

Wertung: 5,5 von 6 Punkten

The Office (4. Staffel Episoden 01-08)

Was soll ich zur besten US-Comedyserie der letzten Jahre schreiben? Sie ist weiterhin großartig! Dass die Beziehung zwischen Pam und Jim mittlerweile offen gelegt ist, schadet der Show nicht. Denn dafür läuft Steve Carell zur Höchstform auf – sei es als Langstreckenläufer, Überlebenskünstler in der Wildnis, Geschenkkorbfanatiker oder IT-Kritiker. Und Dwight Schrute in Second Life ist… ich hör schon auf. Volle Punktzahl.

Lieblingsepisoden: 4×01 Fun Run, 4×04 Money, 4×06 Branch Wars

Wertung: 6 von 6 Punkten

The Simpsons (19. Staffel Episoden 01-09)

Hier kann ich mich ebenfalls kurz fassen. Alle Symptome wie immer: die Halloween-Episode gelungen, ein bis zwei richtig gute Folgen (die mit Sideshow Bob war extrem spaßig), der Rest ist Mittelmaß. Wer vor Aufregung dachte, dass nach dem überaschend guten Film nun auch die Serie nachlegt, darf sich entspannen. Immerhin ist die Staffel bereits abgedreht und insofern von den WGA-Streiks nicht betroffen.

Lieblingepisoden: 19×05 Treehouse Of Horror XVIII, 19×08 Funeral For A Fiend

Wertung: 4,5 von 6 Punkten

Two And A Half Men (5. Staffel Episoden 01-10)

Alles wie gehabt im Hause Harper. Die Show läuft auf denselben eingefahrenen und gut geschmierten Bahnen wie seinerzeit „Frasier“ oder „Everybody Loves Raymond“. Jeder Akteur kennt seine Rolle und liefert genau das, was erwartet wird. Enttäuschungen gibt es so gute wie keine, aber auch nur ein überragendes Highlight: Charlie als Interpret von Kinderliedern. Ich lag am Boden.

Lieblingsepisoden: 5×05 Putting Swim Fins On A Cat, 5×08 Is There A Mrs. Waffles?

Wertung: 5 von 6 Punkten

Weeds (3. Staffel Episoden 01-15)

Auch in der dritten Staffel begeistern die Abenteuer unserer liebsten Grasverkäuferin. Der niederträchtig gemeine Cliffhanger wird zu Beginn in gewohnt urkomischer Manier aufgelöst, die darauffolgenden Folgen leisten sich keinerlei Schwäche, vor allem die Dealer-Gang um U-Turn ist großartig gecastet worden. Wie bei Californication bin ich noch nicht ganz durch, aber ich weiß, dass mich Nancy Botwin und Co. nicht enttäuschen werden.

Lieblingsepisoden: 3×01 Doing The Backstroke, 3×07 He Taught Me How To Drive By, 3×07 The Two Mrs. Scottsons

Wertung: 5,5 von 6 Punkten

11 (Mai 2007)

27 Mai

Scrubs

Dr. J.D., bitte in die Humor-Notfallaufnahme. Selbst ich als absoluter Scrubs-Fanboy muss es mir eingestehen: die Show wandert langsam aber sicher auf ihr Verfallsdatum zu. Mit Ausnahme der Episode „My Musical“, in der hauptsächlich geträllert wurde, Dr. Cox plötzlichem Haarschwund und vielleicht noch dem speedmetalhörenden Paketlieferanten hat sich so rein gar nichts in mein Gedächtnis eingeprägt.

Richtig schlecht ist die Serie deshalb nun nicht geworden; wer jedoch wie ich seit Staffel 1 dabei ist, fühlt sich im Nachhinein doch bei dem Gedanken ertappt, früher mehr gelacht zu haben. Das Finale der aktuellen Staffel endet mit einem wirklich für jeden Fan wenig überraschenden Cliffhanger, der in der nun ja feststehenden 7. Staffel aufgelöst werden wird. Für eben jene wünsche ich mir, dass die Drehbuchautoren sich darauf konzentrieren, noch ein paar spritzigere Episoden und ein würdiges Ende der Show auf die Beine zu stellen.

Den gegenwärtigen Zustand der Serie bezeichnet in gewisser Weise am besten die Antwort von Dr. Kelso, als Dr. Cox gerade zu einer langen Liste von Dingen ansetzen will, die er lieber eintreten sähe als Dorians Patenschaft für sein Neugeborenes:

Yep yep, a funny long list, we get it. You need a new thing, big guy.

4,5 von 6 Punkten

Desperate Housewives

Definitiv besser als Staffel 2 entpuppte sich die dritte Saison der verzweifelten Hausfrauen. Dumm nur, dass Marcia Cross wegen ihrer Schwangerschaft nach zwei Dritteln der Show die Wisteria Lane vorübergehend verlassen musste. Noch dümmer, dass ausgerechnet an ihr und ihrem neuen Gatten der Mysteryfaden der Staffel hing, der so vorzeitig zusammengerollt wurde. Den Rest der Staffel gab es (punkteabzugfördernd) das übliche Wer-mit-wem und Wer-mit-wem-nicht-mehr, bevor ein eher spannungsarmes Finale mit einem „Dramahanger“ endete. Erinnerungswürdigste Episode der Staffel: „Bang“ oder wie deutsche Untertitelabteilungen es nennen würden: „Geiselhaft im Supermarkt“.

4,5 von 6 Punkten

Monk

Hier liegt das Finale schon länger her, da Monk immer zur Midseason startet. Was wiederum den Vorteil hat, dass es am 13. Juli schon wieder weitergeht. Wie soll man eine Show kritisieren, die schon längst ihren Weg gefunden hat? Solange Monk Monk bleibt, ist alles in Butter. Highlight der Staffel: „Mr. Monk And The Garbage Strike“ mit Alice Cooper und Monk im Reinraum. Dennoch ziehe ich nicht die Höchstwertung, weil mir die Auflösungen der Fälle nicht mehr ganz so spektakulär genial daher kommen wie in früheren Staffeln. Bleiben immerhin

5,5 von 6 Punkten

Dexter

Noch eine Midseason-Show, die jedoch keinesfalls unter den Tisch fallen darf. Spätestens dann, wenn in anderen Serien eine Füllerfolge gelaufen ist, wird Dexter als Paradebeispiel dafür genannt, wie man innerhalb von 12 Folgen eine spannende Story ohne Qualitätseinbußen erzählen kann. Blutig, fesselnd, dramatisch und mit einem Serienmörder als Hauptfigur. Mmmmh, darf ein Serienmörder eigentlich Star einer Fernsehshow sein? Spätestens zum anstehenden Sommerloch wird Peter Kloeppel diese Frage mit einer hochgezogenen Augenbraue in die Nachrichtenrunde werfen. Ich ziehe die Höchstwertung

6 von 6 Punkten